Sonntag, 23. November 2025

[Rezension] Fear the Flames

Autor: Olivia Rose Darling 

Titel: Fear the Flames – Die Drachenkönigin, Band 1 

Gattung: Romantasy 

Erscheinungsdatum: 1. Februar 2025 

Verlag: HEYNE Verlag 

Preis: 24,00 € (Gebundes Buch) & 14,99 € (Kindle-Edition) 

Seitenzahl: 529 Seiten 

Eigentlich stand das Schicksal von Prinzessin Elowen unter einem guten Stern: Zu ihrer Geburt bekam sie fünf Dracheneier geschenkt, und als die Drachen schlüpften, erkannten sie Elowen als ihre Herrin an. Doch der König von Imirath fürchtete, seine Tochter könnte ihn vom Thron stoßen, sobald sie ihre volle Macht erlangt, also sperrte er das Mädchen ins Verlies. Jahre später gelang Elowen mithilfe ihres Onkels die Flucht. Seither leben die beiden im Verborgenen und haben dort ein Königreich der Ausgestoßenen und Verdammten errichtet. Wenn ihr Vater sie findet, ist sie tot, so viel ist Elowen klar. Als ihr Cayden Veles, der größte Feind ihres Vaters, ein Bündnis anbietet, geht Elowen darauf ein, auch wenn sie seine großkotzige Art nicht ausstehen kann. Doch ein Bündnis mit Veles ist die einzige Chance, ihren Thron zurückzubekommen – und ihre Drachen … 

Dieses Cover gefällt mir richtig gut! Ich liebe den mittig abgebildeten Drachen, die Flammen und die Wolken im Hintergrund neben dem Gesamtbild. Zwar mangelt es dem restlichen Cover an Details, aber darüber kann ich hinwegsehen. 

Nachdem ich gerade ein anderes – umwerfendes – Drachenbuch beendet habe, wollte ich gleich bei der Thematik bleiben. Auf meinem Stapel ungelesener Bücher fand sich dieses hübsche Buch, das ich schon vor einer Weile gekauft aber offensichtlich bisher nicht gelesen habe. Von der Autorin habe ich nichts anderes gelesen und denke auch, dass es vorerst bei diesem einen Buch bleiben wird.  

Inhaltlich konnte ich mit wenigen Dingen wirklich etwas anfangen, auch wenn es mich schmerzt das zugeben zu müssen. Weder das Worldbuildung, noch das Setting und am allerwenigsten die weibliche Protagonistin schaffen es mich zu überzeugen. "Fear the Flames" liest sich leider sehr chaotisch, hektisch und ohne Tiefgang und kann für mich nicht mit anderen Werken des Genres mithalten.  

Prinzessin Elowen bringt so wahnsinnig viel Potenzial mit und gerade nach den ersten Kapiteln hatte ich noch Hoffnung für ihre Entwicklung und ihren Charakter – welche sich leider mit jedem voranschreitenden Kapitel in Wohlgefallen aufgelöst hat. Ich konnte viele ihrer Entscheidungen nicht gänzlich nachvollziehen, fand sie unnötig gewaltbereit und habe vergeblich darauf gewartet einen Hauch meiner anfänglichen Sympathie ihr gegenüber wiederzufinden. Gerade in Büchern dieses Genres ist Rache in vielerlei Hinsicht ein gerne gewähltes und durchaus angebrachtes Element – doch wahllos Wächter und Soldaten eines anderen Königreiches abzuschlachten, weil sie ihren Job machen ging mir schlichtweg zu weit. Elowen stellt viel zu wenige ihrer eigenen Taten und Emotionen infrage. Nur weil einem selbst schlimme Dinge angetan wurden, heißt das nicht, dass man wahllos anderen Menschen das gleiche antun sollte.  

Auch Cayden bringt theoretisch absolut die richtigen Merkmale für einen Bookboyfriend meiner Wahl mit, doch auch sein Verhalten kann nicht überzeugen. Auch er ist übertrieben gewaltbereit, zeigt eigentlich niemandem gegenüber Respekt – was als Kommandant einer Armee recht fragwürdig ist – ein Menschenleben bedeutet ihm nichts und er verhält sich unpassend sprunghaft. Dazu kommt eine unfassbar blasse und langweilige Hintergrundgeschichte kombiniert mit einem zu krassen Beschützerinstinkt gegenüber einer Frau, die er kaum kennt.  

Inhaltlich macht die Geschichte immer wieder Zeitsprünge, es passieren - für mich – nicht nachvollziehbare Dinge, es mangelt an glaubhaften Erklärungen und zusammengehalten wird das Buch von wenig logischen Dialogen, die man eher bei zwei Jugendlichen als Erwachsenen erwarten würde. Selbst die Gespräche waren manchmal so aus der Luft gegriffen, dass ich manche Sätze mehrfach lesen musste, um zu verstehen worum es geht. Ähnlich erging es mir mit einigen Gegebenheiten wie beispielsweise der Diebstahl des Buches gleich zu Beginn. Dabei ist es egal ob es sich um Diebstahl, eine Priesterin, ein Amulett, die Drachen oder allerhand andere Dinge handelt, alles bleibt unfassbar blass und irgendwie schrecklich einfallslos. Ab der Mitte des Buches habe ich angefangen einige Absätze nur noch zu überfliegen, weil ich inhaltlich wenig mit dem Buch anfangen konnte.  

Ich musste das in den letzten Monaten öfter schreiben als mir lieb ist, aber vermutlich ist diese Geschichte eher was für Einsteiger ins Genre und nicht für Menschen, die bereits das ein oder andere Romantasy-Buch gelesen haben. 

Das war leider nichts. Theoretisch bringt diese Geschichte die richtigen Ansätze für ein hervorragendes Buch mit, doch umgesetzt liest es sich leider sehr oberflächlich, fade und überzeugt daher nur wenig.  

Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen. 


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