Samstag, 1. November 2025

[Rezension] Goldcrest Manor - Band 1: Velvet Meadows

Autor: Goldcrest Manor – Band 1: Velvet Meadows 

Titel: Yvy Kazi 

Gattung: Liebesroman 

Erscheinungsdatum: 25. Juli 2025 

Verlag: LYX Verlag 

Preis: 16,90 € (Paperback) & 11,99 € (Kindle-Edition) 

Seitenzahl: 433 Seiten 

Als Mackenzie Bennett nach einem Reitunfall die Diagnose Epilepsie erhält, ändert sich ihr Leben schlagartig. Das Schlimmste: Sie darf nicht mehr reiten, und ihr Kindheitsfreund Julian Bancroft scheint wie ausgewechselt. Verschwunden sind die Vertrautheit und das Knistern, das zuletzt immer stärker wurde. Kenzie flieht nach London und kehrt erst nach ihrem Studium auf das Gestüt Goldcrest Manor zurück. Dort hat sich in ihrer Abwesenheit einiges verändert — bis auf Julian, der nun zwar ein erfolgreicher Polo-Spieler ist, sich Kenzie gegenüber aber genauso abweisend verhält wie vor drei Jahren. Doch als sie gemeinsam ein wichtiges Event für das Gestüt organisieren müssen, bekommt Julians Maske allmählich Risse ...  

Dieses  Cover ist wirklich wunderschön! Ich liebe die eher seichten Farben, aber noch mehr liebe ich das Gesamtbild an sich. Trotz all meiner Liebe zu diesem Cover habe ich allerdings dennoch das Gefühl, dass etwas fehlt, auch wenn ich nicht sagen kann was. 

Während ich vor einiger Zeit mal wieder in der Buchhandlung meines Vertrauens stöbern war, ist mir dieses wunderschöne Buch ins Auge gesprungen. Neben dem Cover konnte mich glücklicherweise auch der Inhalt überzeugen, obwohl ich von dieser Autorin zwar schon Bücher gekauft, aber nicht gelesen habe.  

Wir erleben „Goldcrest Manor - Velvet Meadows“ in unregelmäßigem Wechsel zwischen unseren beiden Protagonisten Kenzie und Julian. Wie der Klapptext und auch der Prolog verdeutlichen haben beide eine gemeinsame, vertrauensvolle Vergangenheit, die jäh zerstört wird, als Kenzie an Epilepsie erkrankt.  

Kenzie lernen wir als erstes genauer kennen, wobei ich lange gebraucht habe, um richtig mit ihr warm zu werden. Ich hätte mir einen deutlicheren Fokus auf ihrer Krankheit gewünscht, denn neben kurzen Informationsschnipseln und zwei Anfällen – die wir beide nicht unbedingt aus ihrer Sicht sehen – erfahren wir enttäuschend wenig. Dies betrifft auch wie man selbst am besten mit einer Person dieser Krankheit umgeht, was Julian durchaus vorbildlich zeigt, aber für mich war es nicht greifbar genug.  

Julian ist ein Perfektionist und Pferdeliebhaber durch und durch, doch meine Sympathie für ihn hat seine Grenzen. Grundsätzlich kann ich ihn und seine Handlungen verstehen, doch der Grund, warum seine und Kenzies Freundschaft von einen Tag auf den anderen zerbrochen ist, war mir zu lasch. Auch das erste Wiedersehen der beiden sprach nicht für ihn, wenngleich ich seinen Freund Archie super gerne mochte. In meinen Augen lief es für ihn ein wenig zu glatt, ich hätte mir eine bessere und schönere Entschuldigung vorstellen können und insgesamt scheint er ein wenig zu perfekt zu sein – was gerade dadurch, dass seine wenigen Zweifel erst gegen Ende des Buches etwas beleuchtet werden umso mehr auffällt.  

Beide zusammen ergeben durchaus eine schöne und warmherzige Kombination. Für mich persönlich kam der Aspekt des Geschlechtsverkehrs zu schnell und zu viel. Natürlich ist es eigentlich ein gutes Zeichen, wenn zwei Erwachsene in der Lage sind zu kommunizieren und ihre Probleme aus der Welt zu schaffen, doch ich hätte gerne gesehen, dass die körperliche Anziehung nicht ganz so deutlich gezeigt wird, und die Emotionen dafür facettenreicher ausgearbeitet worden wären.  

Der Schreibstil als solcher ist wunderbar flüssig und verständlich, neben den verträumten Beschreibungen des Settings glänz der Schreibstil durch eine schöne Leichtigkeit durchbrochen von einigen wichtigen Themen. Sosehr ich das Setting geliebt habe, so sehr habe ich auch darauf gewartet die Charaktere ebenfalls so lieben zu können. Doch weder die Protagonisten noch die Nebencharaktere können mich vollständig von sich überzeugen.  

Würde ich zukünftig erneut ein Buch dieser Autorin lesen? Vermutlich schon. Zwar bin ich nicht vollkommen begeistert, doch schlecht fand ich es definitiv auch nicht. Allerdings werde ich diese Reihe wohl nicht weiterverfolgen, da mich die Geschichten zu den anderen Charakteren bisher gar nicht interessieren.  

Ein netter Liebesroman für Zwischendurch, für mehr reicht es in meinen Augen leider nicht aus. Schade, dass Kenzies Krankheit so wenig zur Sprache kam und Julian mir nicht wirklich sympathisch wurde, aber zum Glück können dafür das Setting und der Schreibstil überzeugen.  

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen. 

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