Autor: Lucy Jane Wood
Titel: Rewitched - Ihr bleiben dreißig Tage, um ihre Magie wiederzuerwecken
Gattung: Cozy Fantasy
Erscheinungsdatum: 1. September 2025
Verlag: Lübbe Verlag
Preis: 18,00 € (Paperback) & 12,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 432 Seiten
Ihren 30. Geburtstag hatte sich Belladonna Blackthorne anders vorgestellt: Statt eine Party zu feiern, wird sie vor den Hexenzirkel zitiert. In sechs Prüfungen soll sie zeigen, ob sie ihrer Magie überhaupt noch würdig ist - andernfalls könnte sie ihre Kräfte für immer verlieren.
Denn Belle hat ihre Zauberkräfte ganz schön vernachlässigt. Sie hat mit ihrer Arbeit in dem kleinen, aber feinen Buchladen Lunar Books und dem täglichen Kampf gegen ihren toxischen Chef schon genug zu tun - zumal sie zugleich ihre Kräfte vor den Nicht-Hexen um sie herum verbergen muss.
Als sich merkwürdige Ereignisse häufen und jemand offenbar um jeden Preis verhindern will, dass sie Erfolg hat, braucht Belle jede Unterstützung, die sie kriegen kann: von den Frauen an ihrer Seite - und von einem (sehr attraktiven) Wächter, der geschworen hat, sie zu beschützen ...
Ich liebe dieses Cover! Es passt so perfekt zur Geschichte und sieht einfach nur atemberaubend aus. Gerade der Zeichenstil und die kleinen Details gefallen mir besonders gut.
Alle Bücher, die ich zuletzt gelesen habe, haben etwas mit dem Wechsel zum Herbst zu tun, weshalb für mich schnell feststand, dass diese Geschichte mein nächsten Buch sein wird. Bisher kannte ich die Autorin überhaupt nicht, habe mich allerdings sowohl vom Cover als auch vom Inhalt sofort verzaubern lassen und wollte das Buch deshalb gerne lesen.
Ich glaube, hier habe ich erneut ein Buch gelesen, bei dem ich persönlich einfach mit den falschen Erwartungen heran gegangen bin. Erwartet habe ich ein cozy Romantasy-Buch, doch es liest sich in meinen Augen wie ein cozy Fantasy-Buch mit Liebesgeschichte nebenbei. Ehrlich gesagt habe ich mir vorher nicht angeschaut, wie das Buch genau beworben worden ist, da ich es unerwartet im Buchhandel entdeckt und einfach spontan mitgenommen habe. Vielleicht hätte ein leicht abgewandelter Klapptext / Inhalt für mich besser zum Buch gepasst.
Die Beziehung zwischen unserer weiblichen Protagonistin Belladonna, kurz Belle und ihrem Wächter aka Rune hat für mich wenig funktioniert. Für mich waren die seltenen Aufeinandertreffen der beiden zu forciert, die Gespräche wirkten immer etwas erzwungen und hölzern. Und grundsätzlich habe ich die Verbindung / die Chemie der beiden mal so gar nicht gefühlt. Da war für mich kein Herzklopfen, kein Vermissen, keine echten und tiefergehenden Gefühle, die nicht Belles anfängliche Wut und Schreckhaftigkeit miteinbeziehen. Rune ist nicht unsympathisch, doch sein Charakter macht und gibt nicht viel her. Ich hätte mir mehr Berührungspunkte und schlichtweg echte Emotionen gewünscht.
Belle passte ebenfalls nicht ganz zum dem Bild, welches ich mir selber vor Beginnen des Buches gemacht habe. Grundsätzlich kann ich damit leben, dass sie sowohl so viele Zweifel mit sich herumschleppt als auch das Älterwerden und die damit einhergehenden Probleme und Herausforderungen fürchtet, doch habe ich mich während des Lesens immer und wirklich immer wieder gefragt, woher diese Zurückhaltung bei ihr eigentlich kommt? Es gibt keine konkreten Beispiele, die aufzeigen, wie unfair das Leben manchmal eben sein kann, keine ehrlichen Rückblicke, nichts, dass uns als Leser den Eindruck vermittelt, sie hätte eine greifbare Hintergrundgeschichte. Auch habe ich mich immer wieder gefragt, wie es denn sein kann, dass sie ihre Magie so sehr vernachlässigt hat. Warum ihrer Mutter und auch dem Zirkel per se offenbar zu keinem Zeitpunkt daran gelegen war, herauszufinden, wie es darum bestellt ist.
Dass es sich hierbei um ein cozy Fantasy-Buch handelt, merken wie gerade am Worldbuilding sehr gut, finde ich. Weder ist diese Welt besonders gut ausgearbeitet noch ergibt in meinen Augen alles Sinn. Neben den vielen, wirklich liebevollen Details, fehlt es mir an Raffinesse und Fingerspitzengefühl auch die Magie als solche zum Leben zu erwecken.
Geliebt habe ich allerdings alles, was das Setting so hergegeben hat. Ist das die kleine Buchhandlung oder das Haus von Belles Mentor. Die Beschreibungen waren bildhaft, bezaubernd und heimelig, was wiederum total dem Vibe des Buches entspricht.
Prinzipiell – auch wenn diese Rezension etwas anderes vermuten lässt – handelt es sich hierbei keineswegs um ein schlechtes Buch. Doch in meinen Augen überzeugen nur wenige Elemente auf ganzer Linie, was die Geschichte an sich recht einfach und irgendwo anspruchslos werden lässt.
Leider passten meine Vorstellungen nicht mit dieser Geschichte zusammen. Dabei habe ich gerade das Setting und die Idee wirklich gemocht, doch viele andere Aspekte können leider nicht überzeugen.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.






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