Dienstag, 20. August 2024

[Rezension] The Tale of Wycca - Band 2: Hunt

Autor: Sandy Brandt

Titel: The Tale of Wycca – Band 2: Hunt

Gattung: Romantasy / Dark Fantasy

Erscheinungsdatum: 28. Februar 2024

Verlag: Vajona Verlag

ISBN: 978-3-987181320

Preis: 24,00 € (Gebundenes Buch) & 8,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 529 Seiten

*Die Königin ist tot. Und der König der Hauptverdächtige.* 

Auf der Suche nach dem wahren Mörder gerät Raevan in eine Schlinge aus Intrigen und Verrat, und schon bald kann er niemandem mehr trauen, außer seinen Freunden ... oder? Währenddessen jagen Tyresian und Pray ihre eigenen Dämonen. Dabei kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das dem Frieden zwischen Menschen und Wycca gefährlich werden könnte. Die Zeit rennt, denn eine mysteriöse Krankheit befällt die Wycca in ganz Avastone. Ist das die Waffe, die den König stürzen soll? 

Das Cover passt sich perfekt dem ersten Band an und punktet ähnlich mit einer düsteren und dunklen Aura, die ebenfalls zum Inhalt passt. 

Eine Sache, die ich sehr schade finde, sind die vielen Fehler in dieser Geschichte. Ganz oft fehlen ganze Wörter in den Sätzen, sodass ich immer wieder über kleine Fehler gestolpert bin. Meine Bitte ans Lektorat für die nächste Auflage dieses wundervollen Buches: bitte nochmal genauer einen Blick ins Buch werfen und korrigieren was geht. 

Jetzt zu den schöneren Dingen des Lebens: Dem Inhalt! An diesem Buch habe ich viele Dinge genossen. Aber fangen wir doch mit den Protagonisten an. Vergleichsweise haben wir hier eine große Anzahl an Leuten aus deren Sicht wir unterschiedlich viele Kapitel lesen: Raeven, Pray, Tyresian und Coleus sowie die beiden Frauen Azalea und Melia. Mit Ausnahme von Melia und Coleus kennen wir die anderen vier aus dem ersten Band bereits besonders gut. Eine Sache, die ich bereits seit Beginn der Reihe sehr mag, ist die Dynamik zwischen den Protagonisten bzw. den Charakteren im Allgemeinen. Die Gespräche wechseln von Humor zu informativ zu spannend. Dabei wirken die Gespräche lebendig und erfrischend ehrlich, ohne den Fokus zu verlieren. 

Trotz der hohen Anzahl an Protagonisten kann man diese eigentlich gar nicht verwechseln. Jeder hat eigene Eigenschaften und Fähigkeiten ohne das ich jetzt zu sehr ins Detail gehen möchte. Allerdings fand ich eine Sache schade: Im ersten Teil wird deutlich, dass Tyresian sich in Pray verliebt und ehrlich gesagt hatte ich durchaus Hoffnung, aus den beiden würde mehr werden. Doch offenbar hat sich die Autorin dagegen entschieden und diese Verliebtheit mit wenigen Sätzen abgespeist, wobei ich mich frage, warum sie sich dann so viel Mühe im ersten Teil gemacht hat. 

Im Großen und Ganzen habe ich den Schreibstil sehr genossen. Dabei gefallen mir gerade die humorvollen Dialoge sowie die Monologe der einzelnen Charaktere besonders gut. Eine Klitzekleinigkeit ist mir allerdings eher negativ aufgefallen. Sehr viele der Protagonisten werden rot bzw. bei den Wycca aufgrund des schwarzen Blutes schwarz im Gesicht, wenn sie peinlich berührt sind und mindestens ebenso viele kaufen auf ihren Wangen oder Lippen herum, wenn sie nervös sind. Dafür hätte ich gerne mehr Variationen gesehen, da ich es merkwürdig finde, dass beinahe alle dasselbe tun. 

Jeder der sagt, dieses Buch sei nicht spannend gewesen, hat offenbar etwas anderes gelesen als ich. Gerade ab dem letzten Viertel des Buches war es für mich unmöglich es wegzulegen und habe somit die letzten 200 Seiten in einem Rutsch weggelesen. Ich gestehe, dass ich einerseits von einer ganz gewissen Szene am Ende schockiert war und andererseits schon einen leisen Verdacht gehegt habe. Und ich bin natürlich überaus gespannt auf den dritten und finalen Reihe dieser Trilogie, den ich mir jetzt erst spontan bestellen musste, weshalb ich wohl noch ein paar Tage auf den nächsten Band warten muss. 

Offiziell wird diese Trilogie vom Verlag als „Dark Fantasy“ gekennzeichnet. Entweder habe ich in den letzten Jahren schon zu viele blutige und düstere Fantasy-Bücher gelesen, von denen ich nur nicht wusste, dass diese „Dark Fantasy“-Bücher waren oder meine Definition von „Dark“ ist insgesamt einfach etwas abgestumpft. Wer weiß?

Diesen zweiten Teil habe ich mehr genossen als den Ersten. Ich liebe die Dynamik, die Charaktere, die Welt sowie die Spannung, die von Seite zu Seite steigt. Ich freue mich bereits auf den dritten Band und kann es kaum erwarten zu sehen, wie die Geschichte ausgeht. 

Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.


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