Autor: C. S. Pacat
Titel: Die Prinzen - Drei Romane in einem Band
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 13. Februar 2017
Verlag: HEYNE
ISBN: 978-3-453318205
Preis: 16,99 € (Taschenbuch) & 13,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 864 Seiten
Eigentlich ist der Kriegerprinz Damen der rechtmäßige Erbe von Akielos, doch dann gerät er in Gefangenschaft und wird in die Sklaverei verkauft – ausgerechnet an Laurent, den Kronprinzen des verfeindeten Königreiches Vere. Laurent ist eitel, arrogant und grausam, und er steht für alles, was Damen hasst. Doch noch während er Fluchtpläne schmiedet, lernt Damen Laurent besser kennen, und schon bald weiß er nicht mehr, was wichtiger für ihn ist: seinen eigenen Thron zurückzugewinnen oder Laurents scheinbar so eiskaltes Herz zu erobern ...
Mir gefällt die Schlichtheit dieses Covers ganz besonders gut. Kein Schnick-Schnack, der Fokus liegt sowohl auf dem Titel als auch den Mann in Rüstung im Hintergrund. Die kleine Krone und das Ornament sind zudem ein kleiner Blickfang, klauen dem Rest des Covers aber nicht die Show.
Mir ist erst nach dem Lesen dieses Buches aufgefallen, dass es wohl einen riesigen Hype darum gegeben haben soll. Wer sich auf Social-Media und Co. auskennt, weiß vermutlich wovon ich rede. Ich habe dieses Buch aufgrund des Inhaltes und des simplen, doch ansprechenden Covers gekauft.
Wir durchlaufen dieses Buch hauptsächlich aus der Sicht des Prinzen Damen. Mit Ausnahme von zwei Kapiteln die wir aus Laurents Sicht an der Geschichte teilnehmen dürfen.
Um ehrlich zu sein, hätte ich vermutlich nach Beenden des ersten Teils das Lesen dieser Reihe abgebrochen. Demnach handelt es sich hierbei in meinen Augen definitiv um den schlechtesten von drei Teilen. Die Gründe dafür sind vielfältig: mir war das Verhalten einiger Protaginsten (Damen ausgeschlossen) einfach zu vulgär (nehmen wir hier als Beispiel die Ringkämpfe, die in - wenn auch vorgetäuschten - Vergewaltigungen enden), Damens und Laurents Miteinander war mir zu unausgereift und mir fehlte irgendwie eine greifbare Spannung zwischen den beiden Charakteren.
Jetzt kommt das große aber, denn ab dem Ende des ersten Teils wurde dieses Buch in meinen Augen dem Hype absolut gerecht. Dies ist auch der gleiche Moment, als zwischen den beiden Hauptprotagonisten erste freundschaftliche Bande zu erkennen waren. Quasi der Beginn des Besserwerdens.
Damen, der vom Prinzen zum Sklaven herabgewürdigt wird, möchte zunächst nur eines: Seine Freiheit. Dieser Gedankengang ist absolut verständlich und nimmt - vor allem zu Beginn - natürlich viel Raum ein. Im Gegensatz zu Laurent wirkt Damen an einigen wenigen Stellen fast naiv. Weil er nur die direkte Konfrontation gewöhnt ist. Er ist Krieger durch und durch, ein Meister des Schwertes, des Ringens, des Reitens und kennt die Gewalt hinter einem Schlacht.
Laurent hingegen ist ein Meister der indirekten Konfrontation, er ist wahnsinnig klug, durchdenkt jeden einzelnen Schritt, ist wortgewandt und listig, nichts entgeht ihm. Gleichzeitig merkt man schnell, dass Laurent trotz der ganzen Bediensteten, trotz seines Onkels und dem großen Schloss einsam ist. Aber je weiter das Buch voranschreitet, desto mehr bemerkt man, was für ein großartiger Mann hinter Laurents emotionsloser Maske steckt. Da, wie oben bereits geschrieben, dass Buch aus Damens Sicht verfasst worden ist, wirkt Laurent eine ganze Ecke undurchschaubarer und geheimniskrämerischer als Damen.
Gleichzeitig sorgt gerade dieser kaum vorhandene Sichtwechsel dafür, dass wir im zweiten und dritten Teil des Buches mit einer ganze Menge von Wendungen, Plot Twists und Überraschungen konfrontiert werden.
Was mir leider negativ in Erinnerung geblieben ist, ist die relativ hohe Fehleranzahl im Buch, hier mal ein Paar Beispiele: Moss, wurde geschrieben, aber das Moos war gemeint/ der tote Bruder von Laurent heißt Auguste, nicht wie an einer Stelle geschrieben August. Dies waren jetzt nur zwei Beispiele, mir sind im Laufe des Lesens allerdings gehäuft welche über den Weg gelaufen. Eine weitere negative Sache ist folgende: Teilweise konnte ich nicht hundertprozentig nachvollziehen, welcher Charakter was gesagt hat. Dies lag in meinen Augen eher am Satzbau, als am Schreibstil, bzw. an fehlenden Satzbausteinen.
Trotz eines schlechten Startes, konnte mich dieses Buch letztlich komplett von sich überzeugen. Dieses Buch hat alles, was ein gutes Buch braucht: tolles Charakterbuilding, Plot Twists, einen guten (wenn auch stellenweise etwas vulgären) Schreibstil, eine fantastische Grundidee mit einer römisch-griechisch angehauchten Idee. Leider war der erste Teil für mich nicht gut genug, es gab zu viele Rechtschreibfehler und der Satzbau war teils etwas schwer zu durchschauen.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschenDas ist sehr nett von dir. Danke.
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