Autor: Somaiya Daud
Titel: Mirage - Die Schattenprinzessin
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 08.04.2019
Verlag: Heyne fliegt (Heyne Verlag)
ISBN: 978-3-453271302
Preis: 7,95 € (Hardcover) & 11,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 368 Seiten
In einer fernen Welt: Amanis Heimatplanet Cadiz ist seit Langem grausam unterdrückt vom Volk der Vath, das aus einer fremden Galaxie gekommen ist. Ausgerechnet am Festtag von Amanis Erwachsenwerden tauchen plötzlich Kampfroboter auf und entführen sie an den Hof des Vath-Königs. Als Amani dessen einzige Tochter sieht, versteht sie schlagartig, warum: Sie ähnelt Prinzessin Maram wie ein eineiiger Zwilling. Der perfide Plan: Die Prinzessin ist allgemein verhasst, also soll Amani in gefährlichen Situationen als ihr Double einspringen. Jeder Versuch, sich der tödlichen Aufgabe zu entziehen, wird im Keim erstickt. Amani ist verzweifelt – bis sie den ebenso gutaussehenden wie klugen Prinzen Idris trifft. Er scheint als einziger zu sehen, dass die Prinzessin verändert ist. Doch Idris ist niemand anderes als Marams Verlobter, und je näher Amani ihm kommt, desto gefährlicher wird ihr Spiel mit dem Feuer.
In meinen Augen handelt es sich hierbei um ein schlichtes, aber schönes Cover. Es gibt diese goldenen Ornamente, die einen hübschen Kontrast zu dem lilafarbenen Hintergrund darstellen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, dies ist das erste Buch bei dem ich ein Zitat auf dem vorderen Einbanddeckel entdecken kann. Es stört das Gesamtbild zwar nicht, für mich hätte es aber auch auf der Rückseite stehen können, wie es eigentlich üblich ist.
Ich habe mir vor einiger Zeit spontan einige Bücher bei einer Kaufaktion online gekauft, dieses war eines davon. In erster Linie haben mich das Cover und der Inhalt angesprochen. Letztlich handelt es sich also um einen totalen Spontankauf.
Wir dürfen diese interessante Mischung aus Sci-Fi und indischen Einfüssen nur aus Amanis' Sicht erleben. Was irgendwie schade ist, denn ich hätte mit Freuden einige Kapitel aus der Sicht von Idris oder Maram gelesen.
Leider konnte mich der Schreibstil dieser Autorin von Anfang an nicht ganz für sich einnehmen. Ich kann ehrlich gesagt auch nicht ganz definieren woran es letztendlich gelegen hat. Insgesamt ging mir die komplette Geschichte zu schnell, ganze Wochen wurden innerhalb weniger Absätze durchgespielt, es hatte für mich den Eindruck als hätte die Autorin versucht Ihren Plot so schnell, wie nur möglich, durchzuspielen. Aber gerade dabei ist für mich sowohl die Grundidee an sich als auch die Entwicklung, die Persönlichkeit der Charaktere viel zu sehr verloren gegangen. Was wirklich jammerschade ist, denn es gab wirklich viele Gelegenheiten Amani Leben einzuhauchen. Beispielsweise den Verlust Ihrer Familie, Ihre überraschende Zuneigung zu Marams Verlobten Idris, oder überhaupt Ihr Hass auf die Vath.
Maram wurde vor allem zu Beginn des Buches wie eine eiskalte Prinzessin dargestellt, aber der Spagat zwischen diesem grausamen Verhalten und dem zwischenzeitlichen Verbundenheitsgefühl dieser Doppelgänger waren mir dadurch bedeutend zu wenig. Ich hätte mir gewünscht, dass die Gefühle der Protagonisten im Allgemeinen mehr herausgearbeitet und mehr im Fokus gestanden hätten, dass hätte dem Buch sicher eine gewisse Grundtiefe verliehen.
Das Problem hierbei ist ganz simpel ausgedrückt: die ganze Geschichte wirkt sehr oberflächlich und beinahe plump, obwohl die Idee dahinter ja zeigt, dass eine Komplexität und bibliophile Liebe dahinter stecken.
Leider geht es mit einer negativen Sache weiter, Fremdwörter. Das Buch weist nämlich jede Menge davon auf. Ich kann nicht genau sagen, ob es sich dabei um Wörter aus dem indischen Raum handelt, die andere Menschen eher verstehen würden als ich es tue, aber ich hatte hin und wieder die Schwierigkeit dem Wort die richtige Bedeutung zuzuordnen. Meiner Meinung nach lag teils daran, dass die Wörter für mich nicht gut genug oder öfter als ein Mal beschrieben worden sind (als Beispiel hier: Daan/ Kasbah/ Ziyaana/ …), und wenn man das Buch dann nicht in einem Zug durchliest kann es halt sein, dass man sich an die Definition nicht mehr erinnert.
Leider muss ich nach Beenden des Buches gestehen, dass ich mir die Folgebände nicht kaufen werde. Dafür konnte mich dieses Buch einfach zu wenig überzeugen. Zudem, jeder der viel liest, weiß, dass es noch Unmengen wundervoller Bücher gibt, die darauf warten gelesen zu werden.
Ich kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen. Der Plot schreitet viel zu schnell voran, die Gefühle der Protagonisten bleiben weitestgehend auf der Strecke, und gekrönt wird das Ganze von zu vielen Fremdwörtern und einem mittelmäßigen Schreibstil.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.
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