Freitag, 23. August 2024

[Rezension] Sing Me To Sleep

*Werbung / Rezensionsexemplar*

Autor: Gabi Burton

Titel: Sing Me To Sleep - Ein tödliches Lied

Gattung: Jugendbuch / Romantasy

Erscheinungsdatum: 1. Juli 2024

Verlag: cbt Verlag

ISBN: 978-3-570-31612-2

Preis: 14,00 € (Paperback) & 8,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 486 Seiten

Tagsüber ist Saoirse eine der besten Soldatinnen im Königreich Keirdre. Doch niemand darf erfahren, dass sie eine Sirene ist. Denn darauf steht die Todesstrafe. Nachts arbeitet sie heimlich als Auftragskillerin, um ihre Familie über Wasser zu halten. Als ihre Schwester mysteriöse Drohbriefe erhält, die zum Königshaus führen, nimmt Saoirse trotz Lebensgefahr die Stelle als Bodyguard des Kronprinzen an. Wider Erwarten ist Prinz Hayes liebenswürdig, rücksichtsvoll und charmant, und Saoirse fühlt sich immer mehr zu ihm hingezogen – besonders als sie gezwungen ist, mit ihm zusammenzuarbeiten, um einen tödlichen Killer zu stoppen, der das Königreich in Angst und Schrecken versetzt. Es gibt nur ein Problem: Dieser Killer ist sie selbst.

Ich finde dieses Cover großartig! Die dunkelblaue Farbe, die vermeintliche Sirene, alles passt perfekt zum Inhalt und ergibt ein stimmiges Gesamtbild. 

Ich hatte bisher weder die Autorin noch dieses Buch auf dem Schirm und bin zufällig über die Seite des Bloggerportals darüber gestolpert. Neben dem hübschen Cover klang die Geschichte wahnsinnig vielversprechend und ich war super gespannt, wie das Buch mir gefällt. 

Wir erleben die gesamte Story aus Sicht der weiblichen Protagonistin Saoirse, die ihr Dasein als Sirene vor der Welt verbirgt. Ich erkenne in ihr sowohl positive als auch negative Eigenschaften. Mir gefällt ihre Loyalität zu ihrer Familie, insbesondere zu ihrer kleinen Schwester. Allerdings war ihr Bedürfnis Raine zu beschützen so stark ausgeprägt, dass Saoirse ihre schlechten Taten damit grundsätzlich erstmal gerechtfertigt hat. Saoirse fehlt es massiv an der Fähigkeit sich selbst und die eigenen Taten zu reflektieren, sowie über ihren angeborenen Instinkt Männer zu töten hinauszudenken. Wie wir dem Klapptext ja bereits entnehmen können, verübt sie mehrere Morde und bereits zu Beginn – lange bevor sie selber darüber nachdenkt – habe ich mich gefragt, wie sie so gedankenlos und naiv an ihre Auftragsmorde gehen konnte. Einfach davon auszugehen, dass es sich dabei um schlechte Fae handelt und nichts zu hinterfragen, musste ja irgendwann in einem Desaster enden. 

Hayes, den Prinzen des Königreichs, fand ich viel zu eindimensional. Er war sympathisch und nett, keine Frage, aber wo waren die Ecken und Kanten? Wo der Tiefgang? Hier fehlt es einfach an tiefgehender Ausarbeitung, die über Dialoge und Saoirses Angeschmachte hinausgeht. Außerdem habe ich mich im Nachhinein doch gefragt, wieso wir eigentlich gar nicht zu Gesicht bekommen, dass er seine Kräfte wirklich sichtbar anwendet. 

Die Grundidee klingt eigentlich ganz wundervoll, weist allerdings die ein oder andere Logiklücke auf. Saoirses Leben findet auf der Insel Keidre statt, die durch eine magische Barriere von dem Rest der Welt abgetrennt ist. Auf dieser Insel leben Fae, Menschen und Hexen, wobei die Fae das Land regieren und die Menschen und Hexen extrem untergeordnete Rollen spielen. Sirenen sind offiziell ausgerottet worden, wobei Saoirse das offensichtliche Gegenteil beweist. 

Der Schreibstil ist einfach gehalten und dennoch flüssig. Wie ich es bereits beim Prinzen angesprochen habe, fehlt es mir auch im Allgemeinen an Tiefgang, Emotionen und der Fähigkeit mich mitzureißen. Viele Dialoge sind einfach gehalten, haben Humor und versorgen die Geschichte mit einer nett verpackten Dynamik, doch an allem anderen mangelt es schlicht. 

Doch zum Glück war das Ende herrlich dramatisch und spannend, und ich wusste bis zum Schluss tatsächlich nicht, wer Saoirse erpresst. Um ehrlich zu sein war ich der Überzeugung, dass es sich hierbei um einen Einzelband handelt, aber es wird noch einen zweiten Band geben, dies vermittelt der Schluss ganz deutlich. 

Leider habe ich mir insgesamt mehr von diesem Buch erhofft. Mir fehlte es vor allem an Tiefgang und überzeugenden Emotionen, doch auch das Worldbuilding und Setting lassen zu wünschen übrig. 

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.


Gerne möchte ich mich an dieser Stelle beim Bloggerportal und beim cbj Verlag bedanken!

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