Donnerstag, 15. August 2024

[Rezension] The Tale of Wycca - Band 1: Demons

Autor: Sandy Brandt

Titel: The Tale of Wycca – Band 1: Demons

Gattung: Romantasy / Dark Fantasy

Erscheinungsdatum: 11. Oktober 2024

Verlag: Vajona Verlag

ISBN: 978-3-987180866

Preis: 24,00 € (Gebundenes Buch) & 8,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 562 Seiten
Als Raevan Tennyson gegen seinen Willen König wird, ist er gezwungen, das Ausmaß seiner Kräfte zu verbergen. Denn jahrhundertelange Kriege haben die Furcht der Menschen vor den Wycca genährt. Und Raevan ist der tödlichste unter ihnen. 

Doch die Menschen in den Straßen Avastones schmieden eine Waffe, die den König vernichten soll. Um den Thron und sein Leben zu retten, sucht Raevan nach der legendären Blutkrone. Die Spur führt ihn in die berüchtigte Sternengasse, die wegen des Schwarzmarkts für Magie kaum jemand zu betreten wagt. Doch nicht nur die Dunkelheit lockt Raevan. Obwohl er verheiratet ist, verliert er sein Herz an die Menschenfrau Azalea. Er weiß, jede Berührung kann tödlich enden. Denn auf Ehebruch mit dem König steht die Todesstrafe. 
Düster, geheimnisvoll und geschmückt mit kleinen Details. Mir gefällts. 
Bei diesem Buch handelt es sich um das erste Buch von Sandy Brandt für mich persönlich. Ich habe es spontan auf der Frankfurter Buchmesse 2023 nach einem netten Gespräch mit der Autorin gekauft und vor einiger Zeit beschlossen, es endlich zu lesen. 
Insgesamt gibt es drei Hauptakteure in dieser Geschichte: Raeven, der König von Lyzara, den Schmuggler Tyresian – beides Wycca – sowie Raevens besten Freund Pray, der allerdings ein Mensch ist. Im Laufe des Buches begegnen wir vielen Charakteren, die Menge an Namen und Gesichtern ist wahnsinnig umfangreich doch ich hatte zum Glück keinerlei Schwierigkeiten alle auseinander zu halten. 
Raeven, dem deutlich anzumerken ist, dass er sich selbst nicht als wahren Herrscher sieht, war nichtsdestotrotz ein wundervoller Protagonist. Ich mochte sein Verhalten gegenüber seinem besten Freund ganz besonders, doch im Gegensatz dazu war mir seine Vernarrtheit zu Azalea fast ein bisschen zu viel. Vielleicht liegt dies bloß daran, dass ich ihr einfach noch nicht richtig vertraue und viele Dinge zwischen ihnen sehr körperlich anzumuten scheinen. Tyresion, der Raeven nur persönlich kennenlernt, weil er den Auftrag erhält ihn zu töten gehört auf jeden Fall zu meinen Favoriten dieser Reihe. Seine sarkastische, herausfordernde und seinen Mitbewohnern gegenüber beschützende Art machen ihn zu einem wundervollen Verbündetem. Auch wenn seine Vergangenheit scharfkantige Schatten in die Gegenwart wirft. Ich für meinen Teil hoffe ja, dass aus seiner Schwärmerei für Pray mehr wird. Pray ist derjenige, den ich aus diesem Trio wohl am wenigsten mag. Er war und ist Raeven ein treuer Freund, doch bei einigen Aktionen war mir sein Verhalten zu impulsiv und er hat zu wenig über möglich Konsequenzen nachgedacht. 
Ehrlich gesagt dauert es eine halbe Ewigkeit bis wir den Punkt erreichen, den uns der Klapptext prophezeit. Davor habe ich mich öfter gefragt wo die Reise des Buches überhaupt hingehen soll. Doch wenn man dieser Welt, den Charakteren und der Idee an sich eine Chance gibt und dran bleibt merkt man vielleicht wie viel Spaß die Geschichte beim Lesen tatsächlich macht. 
Ich habe mich dabei erwischt, wie schwer ich mich damit getan habe, mir Lyzara visuell vorzustellen. Dies liegt keineswegs an den Beschreibungen, sondern an der Tatsache, dass mein Gehirn immer wieder mittelalterliche Bilder heraufbeschworen hat und ich dann beispielsweise beim Zücken einer Taschenlampe geistig kurz verwirrt war bis mir wieder einfiel, wie gegensätzlich diese Welt doch ist. 
Meiner Meinung nach gab es einige Passagen, die sich ganz schön gezogen haben, während es gleichzeitig bedingt durch Verrat, Intrigen, Humor und Action auch sehr spannende Momente gegeben hat. Ich kann mich nur wiederholen: Man muss einfach dranbleiben. Zum Ende hin laufen viele Fäden zusammen und wir bekommen das ein oder andere Rätsel offenbart, doch gleichzeitig bleiben noch viel mehr Dinge offen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit, soll uns dieses Rätselraten, wem wir vertrauen können und wem nicht, noch durch den zweiten und dritten Teil begleiten. 
Trotz einiger Längen, visuellen Herausforderungen und dem ein oder anderen Charakter, den ich nicht besonders mochte, kann mich dieser Auftaktband in vielen Punkten überzeugen. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht und freue mich auf den nächsten Band. 

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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