[Rezension] Stolen Kisses

Autor: Andreas Suchanek

Titel: Stolen Kisses

Gattung: Liebesroman

Erscheinungsdatum: 31. August 2023

Verlag: Everlove (Piper Verlag)

ISBN: 978-3-492-06425-5

Preis: 15,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 341 Seiten

Eigentlich hatte es für Kai und Jannis nur ein One-Night-Stand im Hotel werden sollen, doch zwischen leidenschaftlichen Küssen und dem Plündern der Minibar vergehen die Stunden wie im Flug. Trotzdem verschwindet Kai am nächsten Morgen schweren Herzens. Sein Leben ist Verpflichtung, ein Coming-out unmöglich. Jannis bleibt traurig zurück, droht in der absoluten Freiheit zu ertrinken. Dann konkurrieren die beiden Modefirmen ihrer jeweiligen Familien plötzlich miteinander. Gewinnt die Liebe zwischen beiden oder verlieren sie sich in einem Netz aus Machtkampf und Intrigen?

Ich finde das Cover ganz süß. Für mich passt es nicht 100-prozentig zum Inhalt und auch die Farbwahl erscheint mir nicht ganz stimmig.  

Für mich handelt es sich nicht um das erste Buch dieses Autoren, allerdings ist es ein paar Jahre her, dass ich etwas von Andreas Suchanek gelesen habe. Ich bin eher zufällig durch eine Freundin darauf aufmerksam gemacht worden und habe es spontan auf der Frankfurter Buchmesse gekauft. 

Wir erleben "Stolen Kisses" aus Sicht beider Protagonisten in einem unregelmäßigem Wechsel, was logischerweise dazu beiträgt sowohl Kai als auch Jannis zu verstehen. 

Positiv in Erinnerung wird mir auf jeden Fall die zeitliche Anordnung vom ersten Treffen der beiden bleiben. Ich mochte, wie der Autor mit Voranschreiten erst nach und nach die Gespräche und Gefühle während des One-Night-Stands präsentiert hat. Und wie diese mit dem Preisgeben der Informationen rund um beide Protagonisten harmonisiert haben. 

Jannis, als kleiner Nerd und aufgewachsen in einer bunten und sehr freien Welt, trifft hier auf Kai, der unter großem Druck steht und sich einredet, niemals er selbst sein zu können. Grundsätzlich mag ich Jannis und Kai, nicht nur einzeln sondern auch was Paartauglichkeit und Interaktionen angeht, trotzdem habe ich nach Beenden nicht das Gefühl beide wirklich gut zu kennen. Gerade bei Jannis beschleicht mich der Eindruck, dass seine beiden Freunde, seine Zwillingsschwester und seine Mutter ihm irgendwie das Rampenlicht streitig machen und regelrecht den Fokus, der eigentlich auf Kai und Jannis liegen müsste stehlen. 

Insgesamt finde ich das Buch leider extrem vorhersehbar und gerade der fehlende Tiefgang der Protagonisten lässt es für mich trotz der wichtigen Thematik sehr oberflächlich erscheinen. 

Auch der Schreibstil trifft leider nicht wirklich meinen Geschmack, trotz humorvoller Dialoge und spannenden Charakterideen wirkten die Aneinanderreihungen von Nebensätzen auf mich immer wieder als würde man versuchen das Buch zusammenzufassen. So wirkt das Ganze dann leider zu einfach und oftmals zu wenig detailverliebt. Außerdem kostet dieser Schreibstil uns den Großteil der Spannung.

Ich glaube nicht, dass dieses Buch schlecht ist, aber ganz offenbar hat es zwischen uns einfach nicht gefunkt. Und bereits nach den ersten Kapiteln habe ich mich gefragt, ob inhaltlich etwas überraschendes passiert. Was leider nicht der Fall war. 

 

Hier habe ich mal wieder gemerkt, dass man leider nicht jedes Buch mögen kann. Trotz der interessanten Grundidee wirkt die Geschichte recht oberflächlich, nichts überraschendes passiert und für mich fehlt es an allen Ecken und Kanten an Detailreichtum. 

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.