Sonntag, 25. Februar 2024

[Rezension] Glimmer - Band 1: Die Verschollene

 *Werbung / Rezensionsexemplar*

Autor: Heather G. Harris

Titel: Glimmer – Band 1: Die Verschollene

Gattung: Fantasy

Erscheinungsdatum: 15. November 2023

Verlag: HEYNE Verlag

ISBN: 978-3-453322950

Preis: 16,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 320 Seiten


Jessica Sharp, genannt Jinx, ist Mitte zwanzig und Privatdetektivin. Ihre geradezu unheimliche Gabe zu spüren, wenn jemand lügt, ist dabei durchaus hilfreich. Doch trotz ihrer übernatürlichen Fähigkeiten ist es ihr bis heute nicht gelungen, den Tod ihrer Eltern aufzuklären, was ihr ziemlich zu schaffen macht. Trost findet sie bei ihrer Dogge Gato, der sie stets beschützt. 

Als Jinx dem attraktiven Inspector Stone helfen soll, eine vermisste Studentin zu finden, erfährt sie, dass es neben der realen noch eine Alternativwelt gibt – eine ebenso gefährliche wie aufregende Welt voller Gestaltwandler, Vampire und Zauberer. Eine Welt, in der auch sie zu Hause ist. Doch was hat diese Welt mit ihrem neuen Fall zu tun? Findet sie hier die Antworten auf all die ungeklärten Fragen zum Tod ihrer Eltern? Und muss Inspektor Stone eigentlich so unfassbar sexy sein?


Durch die schwarz-grüne Farbwahl ergibt sich ein kontrastreiches und auffälliges Cover, das zudem durch die schön herausgearbeitete Verbindung zum Inhalt glänzt. 


Dieses Buch habe ich netterweise vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten. Dabei handelt es sich um das erste Buch, dass ich von dieser Autorin lesen darf. Ich finde sowohl den Klapptext als auch das Cover super ansprechend und gerade der grüne Farbschnitt ist super auffällig. 

Jessica Sharp aka Jinx ist private Ermittlerin und stolpert unbeabsichtigt in eine komplett neue Welt: Das Anders. Und so gerne ich sie mögen wollte, hatte ich bis zur letzten Seite das Gefühl, dass wir sie nicht richtig kennenlernen können. Ganz besonders negativ aufgefallen sind mir dabei zwei Dinge, der Tod ihrer Eltern und ihre Verbindung zu Stone. Ich hatte erwartet, der Verlust ihrer Eltern würde mehr Raum einnehmen, mehr Herzschmerz, vielleicht sogar eine verzweifelte Suche nach der Wahrheit, allen Gesetzen und Logik zum Trotz. Bekommen haben wir leider eine recht oberflächliche Geschichte ohne Hand und Fuß und was für mich sogar noch schlimmer war, ohne echte Gefühle zu vermitteln. Was wirklich schade ist. Auch Jinx Verbundenheit mit Stone war für mich leider gar nicht überzeugend: kein Herzklopfen, keine tiefgründigen Gespräche, nichts, dass mir als Leserin das Gefühl gegeben hat, die beiden seien füreinander bestimmt und nicht nur Partner. 

Bleiben wir doch gleich bei Stone, der mich als Charakter leider ebenso wenig überzeugen kann. Er kann charmant, humorvoll und führsorglich sein, doch über seine Fähigkeiten und seinen Job erfahren wir herzlich wenig über sein Wesen oder seine eigenen Intentionen, was es mir schwer macht ihn wirklich zu mögen.

Wisst ihr was ich an diesem Buch ganz besonders schade finde? Das es so unglaublich viel Potenzial verschwendet. Die Grundidee zeigt deutlich, dass die Autorin auf dem richtigen Weg zu einem wirklich guten Buch ist, aber leider macht die Umsetzung dem Ganzen einen dicken Strich durch die Rechnung. Ich hatte das Gefühl, dass das Vorankommen des Plots wichtiger war, als die Verknüpfungen der bekannten Informationen bzw. die Interaktionen der Charaktere.

Darüber hinaus fand ich die Darstellung des Anders extrem dürftig, wir erfahren von einigen grundlegenden Veränderungen, wie die Farbe des Grases oder des Himmels, ansonsten scheint es neben einigen Wesen, die es in unserer Realität nicht gibt, kaum Unterschiede zu geben. Was wiederum dieses ganze Konstrukt der Parallelwelt sehr hinterfragbar macht. 

Als Zeitreisen dann Thema wurden, hatte ich das dringende Bedürfnis der Autorin vorzuschlagen, sie sollte sich erstmal auf die Dinge konzentrieren, die bereits vorhanden waren. 

Leider weist die Geschichte für mich zudem die ein oder andere Logiklücke auf, gerade was Zeitreisen / Portale und Höllenhunde in Kombination mit dem Bösewicht des Buches betrifft.

Der Schreibstil war völlig in Ordnung, allerdings mit ein paar wenigen grammatikalischen Fehlern. 

Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, ob ich mir den zweiten Band kaufen werde. 


Leider ist Glimmer für mich ein Buch, das insgesamt zu viel Potenzial verschwendet. Die Charaktere wirken recht oberflächlich und diesen fehlt es definitiv an Tiefe. Die Grundidee ist wirklich großartig, aber an der Umsetzung scheitert es für mich. 

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

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