Dienstag, 13. Februar 2024

[Rezension] Für den Wolf

 

Autor: Hannah Whitten

Titel: Wilderwood – Band 1: Für den Wolf

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 18. Oktober 2023

Verlag: Blanvalet Verlag

ISBN: 978-3-734163517

Preis: 18,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 608 Seiten 

Wie alle Menschen fürchtet die Königstochter Red den Wilden Wald – einen verwunschenen Ort, an dem schreckliche Monster hausen. Das schlimmste unter ihnen ist der Wolf, dem seit jeher die zweitgeborene Königstochter geopfert wird. Red ist diese Tochter, und obwohl ihre ältere Schwester Neve ihr verbieten will, den Wilden Wald zu betreten, sehnt sich die jüngere danach. Denn in Red glüht eine gefährliche Macht, die sie nicht kontrollieren kann – und im Wilden Wald kann sie wenigstens niemanden verletzten, den sie liebt. Doch an dem Tag, als sie dem Wolf gegenübersteht, ahnt Red nicht, dass sie dieses Monster in Menschengestalt mit jeder Faser ihres Wesens lieben wird.
 

Gerade durch die weibliche Silhouette inmitten des Covers bekommt dieses Buch einen auffälligen roten Blickfang. Doch auch die weißen Bäume im Hintergrund neben den Ästen und der kleinen Burg ergeben ein hübsches Gesamtbild.  


 

Auf dieses Buch bin ich eher zufällig durch die Verlagsvorschau gestoßen und habe es dann ganz gezielt im Buchhandel meines Vertrauens gekauft. Es handelt sich dabei um das erste Buch von Hannah Whitten für mich, vermutlich würde ich durchaus andere Bücher von ihr kaufen.  

Die Geschichte ist hauptsächlich aus Reds Sicht verfasst, mit Ausnahme einer Handvoll Kapitel aus Sicht ihrer Schwester Neve. Ehrlich gesagt habe ich mich wahnsinnig schwer damit getan mich mit Red zu identifizieren. Ich fand ihre Verhaltensweise recht starr und wie festgefahren, ihre Gedanken waren von wenigen Fixpunkten mal abgesehen immer auf die gleichen Dinge gerichtet, dazu mit wenig Handlungsspielraum bzw. drehten sich diese Gedanken in meinen Augen zu viel im Kreis. Dazu kommt, dass ich eben diese Gedankengänge recht oberflächlich und oft nicht bis zu Ende gedacht empfunden habe.  

Neve, ihre ältere Schwester, gibt für mich leider ein sehr ähnliches Bild ab, wenngleich ich ihr beinahe wahnhaftes Verhalten ihre Schwester retten zu müssen, sogar noch schlimmer fand.  

Der berüchtigte Wolf aka Eammon ist in seinem verzweifelten Bemühen Red vor Schaden zu bewahren und den Wilden Wald am Leben zu halten zwiegespalten. Neben seiner Vorliebe viel Zeit zwischen Buchseiten zu verbringen und mit Kaffee bewaffnet zu sein, wirkt sein Charakter leider bis zum Schluss recht unausgereift und eintönig.  

Gerade die Nebencharaktere besitzen jede Menge ungenutztes Potenzial und hätten dem Buch neben den Protagonisten zusätzliche Tiefe verleihen können.  

Eine weitere Sache, die mir leider negativ aufgefallen ist, sind die ständigen Wortwiederholungen, da der Schreibstil dadurch leider ebenfalls sehr eintönig und wenig individuell wirkt. Viel zu oft biegen sich Reds Finger zu Klauen, werden die Lippen zusammen gepresst oder die Augen von Haaren verdeckt. Schade irgendwie.  

Ich will euch bekanntermaßen nicht anlügen, aber trotz der sicherlich gut gemeinten Grundidee, habe ich nicht alles verstanden bzw. konnte ich alles nachvollziehen. Als Beispiel die Namensgebung des Wolfes wird zwar erklärt, könnte ich allerdings niemandem erklären, der das Buch nicht selbst gelesen hat.  

Ich glaube, dass das Buch und ich einfach nicht zueinander finden sollten. Weil so richtig spannend fand ich erst auf den letzten 50 Seiten. Was bei einem Buch mit fast 600 Seiten eine ziemlich deutliche Sprache spricht. Und obwohl dies nach dieser durchwachsenen Rezension vermutlich merkwürdig klingt, möchte ich mir den zweiten Band rund um Neve trotzdem kaufen und sehen wie diese Geschichte zu Ende geht.  

 

Für mich leider ein recht durchschnittliches Buch, das ich aufgrund des Covers und des Inhalts wirklich mögen wollte. Doch die steifen Protagonisten, der zähe Schreibstil sowie die nicht ganz ausgereifte Grundidee machen es mir nicht möglich, mehr als drei Sterne zu vergeben.  

 Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

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