Montag, 1. Januar 2024

[Rezension] The hope we find

Autor: Jana Schäfer

Titel: Edinburgh-Reihe – Band 2: The hope we find

Gattung: Liebesroman

Erscheinungsdatum: 1. Juni 2022

Verlag: Ravensburger Verlag

ISBN: 978-3-473586127

Preis: 14,99 € (Taschenbuch) & 11,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 512 Seiten

Will you find me, if I lose myself? 

Stille. Nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern war Stille Maisies ständiger Begleiter, denn jahrelang hat sie kaum ein Wort gesprochen und nur langsam ihre Stimme wiedergefunden. Als Weston Campbell in dem Kindergarten, in dem sie jobbt, auftaucht, bringt er sie völlig durcheinander. Wann immer die beiden aufeinandertreffen, schlägt die Anziehung zwischen ihnen förmlich Funken. Bis Weston Maisie im Streit etwas an den Kopf wirft, das ihre Gefühle für ihn für immer zum Schweigen bringen könnte. 


Ich finde es etwas schade, dass das Cover keine richtige Verbindung zum Inhalt herstellt, kann allerdings zugeben, dass ich die goldenen Akzente sowie den hellblauen Hintergrund als sehr hübsch empfinde. 


Nachdem ich vor einigen Monaten den Band rund um Maisies Schwester gelesen habe und ich zufällig diesen zweiten Band entdeckt habe, musste ich diesen natürlich auch kaufen und lesen. 

Maisie hat in jungen Jahren ihre Eltern verloren und kämpfte jahrelang mit der Problematik, dass sie es einfach nicht schaffte ihre Gedanken nach außen zu tragen und deswegen lieber schwieg. Maisie als Protagonistin dieses Buches konnte ich sehr gut nachvollziehen, ihre Gedanken waren trotz ihrer psychischen Schwierigkeiten verständlich und logisch. Da ich die Geschichte ihrer Schwester ja bereits kenne, bin ich ehrlich gesagt davon ausgegangen, dass Maisie sich in vielen Dingen extrem schwer tun würde - in manchen Dingen war dies tatsächlich auch so, aber in der Regel hat sie sich meiner Meinung nach eher wie ein normales schüchternes Mädchen verhalten. Gerade das alltägliche Leben meistert sie, trotz ihrer zweifelnden Gedanken ziemlich gut. 

Weston, dem Maisie eher zufällig begegnet ist charismatisch, humorvoll und steht durch seine Eltern unter extrem hohen Druck. Anwalt zu werden ist nicht sein Traum, aber für die Anerkennung seiner Eltern würde Weston sein eigenes Glück aufs Spiel setzen. Am Ende ist es der Streit mit Maisie, der ihn endlich dazu zwingt sich damit auseinander zu setzen. 

Ich muss tatsächlich zugeben, dass ich das Gefühl habe, dass uns der Klapptext etwas zu viel verrät. Die ganze Zeit wartet man fast schon darauf, dass Maisie und Weston sich streiten und das Unausweichliche passiert, was allerdings erst im letzten Drittel geschieht. 

Ehrlich gesagt kenne ich mich mit Psychologie nicht wirklich aus, aber die Tatsache, dass Maisie jahrelang quasi gar nicht geredet hat und erst in Behandlung gehen musste um halbwegs normal leben zu können legt in meinen Augen den Verdacht nahe, kurz vor dem tödlichen Unfall ihrer Eltern muss etwas mit Bezug dazu geschehen sein. Hier fand ich das Verhalten der Charaktere deshalb fast unglaubwürdig und frage mich im Nachhinein, ob diese Übereinstimmung nicht wenigstens der Therapeutin von Maisie hätte auffallen sollen?

Leider hatte ich, wie im ersten Band, hin und wieder das Problem, dass die Sätze der Autorin in meinem Kopf irgendwie anders enden. Was mich dazu gebracht hat über den ein oder anderen Satz zu stolpern, was weniger am Schreibstil, sondern viel mehr an mir selber liegt. Nichtsdestotrotz ist der Schreibstil einfach und flüssig. 

Ich würde das Buch nicht direkt als spannend bezeichnen, trotzdem lässt es sich super lesen und man möchte am Ende natürlich wissen, ob Weston und Maisie wieder zueinander finden. 


Für mich war dieses Buch leider nicht so richtig was. So gut ich Maisie und auch Weston verstehen konnte, hatte ich das Gefühl, dass uns der Klapptext zu viel vorneweg nimmt, Maisies Schweigen wirkt in Hinblick auf Ihre Vergangenheit fast zu einfach, zu wenig tiefgehend und insgesamt hat mir das Buch in seiner Gesamtheit nicht so gut wie das Buch rund um Maisies Schwester gefallen. 

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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