Titel: The Wrong Bride (The Windsors, Band 1)
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 30. Mai 2025
Verlag: LYX Verlag
Preis: 16,90 € (Paperback) & 11,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 481 Seiten
Tatsächlich ist dieses Cover der Grund warum ich in erster Linie auf dieses Buch aufmerksam geworden bin. Ich liebe das Zusammenspiel der Details, aber ebenso das Gesamtbild neben der hübschen Farbkombination.
Während ich in der Buchhandlung meines Vertrauens stöbern war, bin ich nicht nur über dieses hübsche Cover, sondern auch über diesen vielversprechenden Inhalt gestolpert. Da ich in letzter Zeit gar nicht mehr so viele Liebesromane gelesen habe, wollte ich diesem Buch spontan eine Chance geben. Viel fällt mir zu „The Wrong Bride“ allerdings nicht ein, außer, dass es leider ziemlich furchtbar war. An alle, die dieses Buch mit fünf Sternen bewertet haben, ich glaube ihr habt was anderes gelesen als ich, denn ich habe so oft darüber nachgedacht das Buch abzubrechen, dass ich selbst überrascht bin, es bis zum Schluss gelesen zu haben.
Raven als unsere weibliche Protagonistin ging mir ziemlich früh ziemlich auf die Nerven. Jemand, der als Model arbeitet und sein eigenes Modelabel gegründet hat, sollte in meinen Augen ein gewisses Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen mitbringen – was ich beides bei ihr schmerzlich vermisst habe. Raven hat sich nach jedem Aufeinandertreffen zwischen Ares und Hannah verhalten wie ein getretener Hund, ist weggelaufen, hat zu weinen angefangen und Ares immer wieder die gleichen Vorwürfe gemacht. Raven ist unfassbar unsicher, eine egoistische und von Selbstzweifeln zerfressene Frau, die ihre eigenen Unsicherheiten immer wieder auf ihren Ehemann und dessen ehemalige Verlobte abgewälzt hat.
Ares mag selbstsicher und arrogant sein, doch fand ich sein Verhalten immer mal wieder extrem übergriffig. Von Dingen, dass er auf seinen Geschlechtsverkehr nicht verzichten würde – aber schwört treu zu bleiben -, andere Leute feuern lässt, wegen der Blicke, denen diese seiner Frau zuwerfen, zu einfachen Dingen, wie, dass er sich permanent über Kommentare auf Social-Media und über halbnackte Werbekampagnen seiner Frau – die als Model tätig ist! – aufregt, ist alles dabei. Ganz offensichtlich vertrauen beide einander nicht, wobei es in meinen Augen auch nicht hilft, dass permanent betont wird bzw. Ares selbst betont, die Ehe sei ihm heilig und er würde sein Versprechen Raven nicht zu betrügen niemals brechen.
Alle Charaktere dieses Buches verhalten sich holzig, benehmen sich immer gleich, gerade die beiden Protagonisten klingen, als hätten beide eine Schallplatte gefressen. Wir drehen uns emotional und gedanklich nur im Kreis, es gibt keinerlei sichtbare Charakterentwicklung, keine greifbaren Emotionen, nichts, was mir das Gefühl gibt, diese Personen seien echt.
Inhaltich ist diese Geschichte der reinste Reinfall. Ist euch beispielsweise aufgefallen, dass Raven die meiste Zeit nur mit einem Nachthemd bekleidet ist? Dass Ares häufig vor ihr in die Knie geht, sie aber trotzdem an den Haaren packen kann? Wieso lassen mehrere Erwachsene im 21. Jahrhundert komplett widerstandslos zu, dass ihre Großmutter einen Partner für sie oder ihn findet? Was machen unsere beiden Protagonisten den ganzen Tag? Beide Hauptcharaktere sind angeblich gut in ihren Jobs, davon merken wir als Leser gar nichts. Auch die Teaser für die nächsten Bände waren so plump und einfallslos hervorgebracht, dass ich mich immer wieder gewundert habe, dass diese Bücher in den USA offenbar so beliebt sind.
Ich war froh, als ich endlich die letzte Seite lesen konnte, denn selbst der Schluss des Buches war unangenehm kitschig, vorhersehbar und ziemlich anspruchslos. Derzeit gehe ich davon aus, dass ich nicht noch mal ein Buch dieser Autorin in die Hand nehmen werde.
Puh, dieses Buch und ich werden mit Sicherheit niemals Freunde. Die weinerliche Protagonisten, der kontrollsüchtige Protagonist, die fehlenden Emotionen und das kindische Verhalten beinahe aller hat für mal so gar nicht funktioniert.
Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.
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