Autor: Ali Hazelwood
Titel: Problematic Summer Romance – Die hitzige Unzulässigkeit der Liebe
Gattung: Rom-Com
Erscheinungsdatum: 10. Juni 2025
Verlag: Rütten & Loening Verlag
Preis: 18,00 € (Paperback) & 3,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 496 Seiten
Es ist zum Aus-der-Haut-Fahren, was für ein billiges Klischee sie abgeben: Älterer Mann trifft auf jüngere Frau; erfolgreicher Biotech-Startup-Macker trifft auf Studentin, die nicht annähernd klarkommt; seit Urzeiten bester Freund des Bruders auf ein Mädchen, von dem er noch nie gehört hat. Sprich: Zwischen Conor und Maya gibt es ein mehr als offensichtliches Machtgefälle, und Conor wird nicht müde, auf dessen kritische Implikationen hinzuweisen. Jede Art von Beziehung zwischen ihnen wäre in mehr als einer Hinsicht problematisch, und Maya solle doch bitte schön über ihn hinwegkommen. Er hat wirklich deutlich gemacht, dass er sie nicht mehr in seinem Leben haben will.
Trotz allem sind Maya und Conor gezwungen, eine ganze Woche miteinander zu verbringen, weil ihr Bruder Eli ausgerechnet im sizilianischen Taormina heiraten will – in der Idylle einer romantischen Villa an der einmalig schönen Küste des Ionischen Meeres. Und irgendwo zwischen antiken Ruinen, köstlichem Essen und zauberhaft schönen Felsgrotten wird Maya klar, dass Conor etwas vor ihr verbirgt. Als dann die Hochzeit außer Kontrolle zu geraten droht, beschließt sie, dass eine kleine Sommeraffäre genau das Richtige für sie sein könnte – mag sie auch noch so problematisch sein.
Schöne, leuchtende Farben kombiniert mit einer passenden Verbindung zum Inhalt. Mir gefällts.
Ich habe über die letzten Jahre immer mal wieder Bücher von Ali Hazelwood gelesen und mitunter geliebt, wobei dieses Buch meiner Meinung nach zu ihren eher schlechteren Werken zählt. Es handelt sich keineswegs um ein schlechtes Buch und es gab genügend Seiten, die ich genossen habe, doch insgesamt hat mich die Geschichte nicht gänzlich abholen können.
Wie wir es aus dem ein oder anderen Buch dieser Autorin bereits kennen, erleben wir diese Geschichte ausschließlich aus Sicht unserer weiblichen Protagonistin Maya – welche wir bereits in „Not in Love – Die trügerische Abwesenheit von Liebe“ als Schwester des männlichen Hauptcharakters kennenlernen. Was wiederrum dazu führt, dass wir hier eine Menge bekannter Gesichter wiedersehen, nicht nur die Familie Killgore, sondern ebenso unseren männlichen Love Interest sowie zwei Cameo-Auftritte anderer Menschen aus Ali Hazelwoods Universum. Maya war nicht immer mein Fall. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich persönlich mit ihrer Art der Wutausbrüche, aber ebenso mit ihrem durchwachsenen Jugendlichem-Verhalten nicht wirklich anfreunden konnte – auch wenn sogar mir klar ist, dass nicht jede Persönlichkeit Friede-Freude-Eierkuchen ist. Auf der anderen Seite kann ich freiheraus zugeben, dass ich Mayas offene, humorvolle und mit ganzen Herzen liebende Art überaus genossen habe. Ist es ihr Umgang mit Elis Hund, mit anderen Nebencharakteren, sie ist freundlich, offen und immer wieder für einen witzigen Spruch zu haben.
Connor einzuschätzen viel mir lange Zeit sehr schwer. Er ist grundsolide, ein Kümmerer, immer für seine Freunde und Bekannte da, doch er ist ebenso engstirnig, verbohrt und ich kann verstehen, dass es da draußen Menschen gibt, die ihn nicht mögen könnten. Und irgendwo habe ich von ihm mehr erwartet. Die ganzen Dialoge mit Maya waren toll und luftig leicht, aber mir persönlich war der Kontrast zwischen dem gegenwärtigem und dem vergangenen Conner noch immer zu groß. Sein Verhaltensmuster hätte mich in den Wahnsinn getrieben und, dass Maya am Ende frustriert und erschöpft von seinen Eskapaden war, das kann ich hingegen ganz wunderbar verstehen.
Zum Glück kann ich eine Sache immer wieder mit Fug und Recht behaupten: Ali Hazelwoods Schreibstil überzeugt mich immer wieder! Dieser ist weiterhin herrlich sarkastisch, liebevoll und wunderbar flüssig. Die Dialoge der Charaktere sind voller Lebendigkeit und Dynamik und ich für meinen Teil möchte auch so einen wundervollen Freundeskreis haben, wie unsere Protagonisten.
Würde ich trotz meiner durchwachsenen Meinung weitere Bücher der Autorin lesen bzw. ihre Bücher empfehlen? Ja und nochmals ja. Besonders gefällt mir immer wieder, wie unterschiedlich die Persönlichkeiten ihrer Geschichten sind. Niemand ist gleich, alle haben eher ungewöhnliche Verhaltensweisen und sind trotzdem absolut liebenswert.
Zwar kenne ich bessere Bücher von Ali Hazelwood, aber empfehlen kann ich euch diesen Rom-Com dennoch aus tiefstem Herzen.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
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