Sonntag, 19. Oktober 2025

[Rezension] Beyond shatteres moons

Autor: Anna Savas 

Titel: Beyond shattered moons (London is Lonely, Band 2) 

Gattung: Liebesroman 

Erscheinungsdatum: 27. Mai 2025 

Verlag: LYX Verlag 

Preis: 16,00 € (Paperback) & 24,00 € (Gebundenes Buch) & 11,99 € (Kindle-Edition) 

Seitenzahl: 592 Seiten 

DANACH bin ich nach Hause gekommen. 

DANACH setzen wir die Scherben unserer Herzen wieder zusammen. 

DANACH finden wir, was ich verloren glaubte. 

DANACH ist sie meine Madelyn. 

Passend zum ersten Band dieser Dilogie ist auch dieses Cover eine echte Augenweide. Ich liebe die Farben und die dargestellte Mondphase.  

Nachdem ich vor einigen Monaten den ersten Band dieser Reihe gelesen und geliebt habe, stand natürlich fest, dass es mit diesem zweiten Band für mich weitergeht. Ich war wahnsinnig gespannt, wie die Geschichte fortgeführt wird, doch so hoch meine Erwartungen auch gewesen sein mögen, so wenig kann dieser Teil in meinen Augen mit dem ersten Teil mithalten.  

Zunächst gab es eine Handvoll Dinge, die mich persönlich gestört haben. Vielleicht ist es euch damit ähnlich ergangen, vielleicht ist es euch gar nicht aufgefallen. Aber von allen Dingen, die ich nicht mochte, fand ich es super schade, dass die Autorin sich dazu entschieden hat, Wes – den Protagonisten aus dem ersten Band – einfach auf ein imaginäres Abstellgleis zu stellen. Gerade nach dem Cliffhänger des vorangegangenen Buches, nach allem, was Maddie und Wes gemeinsam durchgemacht haben, nach den Höhen und Tiefen, bekommen wir hier davon so gut wie gar nichts zu spüren. Mir persönlich tat Wes einfach nur leid. Nach dem Druck seines Vaters, seinem Unfall, der Amnesie, hatte ich ehrlich gesagt erwartet, dass sich jemand mal bei ihm entschuldigt. Nach seinem Erwachen wollten alle etwas von ihm, gerade Maddie, die unbedingt wollte, dass er sich an sie erinnert und nicht, dass er sich an sich selbst erinnert. Für Wes war sie in meinen Augen eine furchtbar schlechte Freundin, die ihre eigenen Bedürfnisse über die aller anderen gestellt hat – was nicht per se falsch ist, keine Sorge, doch hätte ich mir für ihn schlichtweg mehr gewünscht. Auch von Adams Seite, so nebenbei erwähnt. Oder vom Vater der beiden. Wie kann man ein Kind so offensichtlich vergöttern, während man das andere zugrunde richtet?  

Inhaltlich gab es genug Stellen, die mich zu Tränen gerührt haben, welche mich berührt und vergessen haben lassen, dass ich nur ein Buch lese. Ironischerweise standen diese Szenen nicht unbedingt der Beziehung zwischen Madelyn und Adam gegenüber, sondern eher Adam und seiner Familie, oder Maddie und ihrem Großvater. Madelyn und Adam ergeben eine wundervolle, gefühlvolle Kombination, die das Potenzial hatte, mich vollumfänglich zu begeistern. Wenn nicht das riesengroße „Aber“ ebenfalls mit im Raum sitzen würde. Die Negativität, die alles was mit Wes zu tun hat, weitet sich für mich auch auf Madelyn und Adam aus. Zunächst einmal frage ich mich wie tief Maddies Gefühle für Wes tatsächlich waren, wenn sie ihn so schnell aus ihrem Leben gestrichen hat. Auch die Tatsache, dass Adam mehrfach betont, dass er eigentlich gar nicht wegen Wes in London geblieben ist – der übrigens einige Tage im Koma lag! – sondern wegen Madelyn, hat mir für Wes das Herz gebrochen. Ehrlich gesagt fand ich Maddies und Adams Gefühle extrem selbstbezogen. Und irgendwo auch sehr egoistisch.  

Ich kann mich daran erinnern, dass ich den Schreibstil von Anna Savas im ersten Band total gerne mochte. Prinzipiell hat sich daran auch nichts geändert, wenn mir nicht aufgefallen wäre, wie oft sich die Autorin wiederholt.  

Ich glaube schon, dass ich den dritten Band dieser Reihe auch noch lesen werde, denn wie ihr es euch wahrscheinlich schon gedacht habt, interessiert mich Wes‘ Geschichte sehr. Dieses Buch kann durchaus durch seine tolle emotionale Bandbreite, die lebendigen Charaktere und seine fesselnde Art überzeugen, doch wie wir wissen, hat eine Medaille immer zwei Seiten.  

Ich glaube, wenn Was in meinen Augen nicht so unfair behandelt worden wäre, hätte ich dieses Buch richtig genießen können. So mag ich viele Teile davon, aber vieles hat mich ebenso frustriert.  

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen. 

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