Sonntag, 7. Januar 2024

[Rezension] Ruling Destiny


Autor: Alyson Noel

Titel: Gray Wolf Academy-Reihe – Band 2: Ruling Destiny

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 17. August 2023

Verlag: dtv

ISBN: 978-1-64937-192-8

Preis: 19,99 € (Gebundenes Buch) & 16,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 463 Seiten

Die Schülerinnen und Schüler der Gray Wolf Academy genießen eine besondere Ausbildung: Sie werden in der Kunst des Zeitreisens unterrichtet und »befreien« für ihren Schulleiter wertvolle Artefakte aus der Vergangenheit. Natasha hat einen ganz besonderen Auftrag erhalten: Sie soll jene Artefakte finden, mit deren Hilfe man nichts weniger erhält als die totale Kontrolle über den Lauf der Zeit. Doch das größte Mysterium ist und bleibt ihre eigene Geschichte. Um das zu lösen, wird Natasha die Unterstützung von Braxton benötigen, der weiterhin Geheimnisse vor ihr hat – und von Killian, den sie aus der Vergangenheit rettete. Dabei ist aber vollkommen unsicher, inwieweit sie einem oder sogar beiden vertrauen kann …


Bei diesem Cover gefällt mit tatsächlich der farbliche Kontrast zum ersten Teil sehr gut, wenngleich die Wahl der Farbe nicht viel mit dem Inhalt gemein hat. Die auffällige Mitte des Covers sorgt für einen deutlichen Blickfang, was wiederrum den Rest leider etwas langweilig macht. 



Den ersten Band der Reihe mochte ich wirklich sehr gerne, weshalb ich diesen zweiten Band jetzt nach Erscheinen natürlich auch lesen musste. Vorab muss ich leider sagen, dass Band 1 doch ein ganzes Stück besser gewesen ist und anschließend werde ich euch gerne verraten woran das gelegen hat. 

Weiterhin erleben wir das Buch aus Natashas Sicht, die sich mittlerweile in Gray Wolf eingelebt hat, aber immer wieder händeringend nach Antworten sucht. An ihr hat mir dieses Mal schlicht nicht gefallen, wie sie immer mit halbfertigen Plänen losgezogen ist und gleichzeitig extrem impulsiv gehandelt hat. Verstehen konnte ich sie allerdings bei ihrem Bemühen endlich Antworten auf ihre unzähligen Fragen zu bekommen. Genauso wie ich ihre Zweifel gegenüber Braxton, Killian, aber genauso Elodie und Arthur verstehen konnte. Für den nächsten Teil hoffe ich darauf, dass Nat aufhört ihre Pläne sofort in die Tat umsetzen zu wollen und ihre gesammelten Informationen auf mehr als mündliche Aussagen anderer Charaktere zu stützen. Durch ihre Paranoia hat sie sich zu oft ablenken lassen und somit ihr Ziel zu häufig aus den Augen verloren. 

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen, gleichzeitig habe ich einmal mehr gemerkt, dass ich keine Ahnung von Numerologie oder Kunstgeschichte habe, während die Autorin gerne und viel mit diesen beiden Elementen spielt. Gut fand ich, dass Alyson Noel ihren kurzen und prägnanten Kapitel treu geblieben ist. 

Das Buch war insgesamt sehr spannend und gerade durch die Tatsache, jeder der Charaktere scheint seine eigenen Geheimnisse zu hüten und bewahren zu wollen, will man als Leser ebenso wie Nat die Wahrheit herausfinden. 

Wo genau die Reise dieser Reihe hingeht, lässt sich meiner Meinung nach noch nicht präzise sagen. Klar ist in jedem Fall, der Besitzer der Gray Wolf Academy – Arthur Blackstone – will durch die Zusammensetzung eines uralten Mechanismus die Welt neu erschaffen. Klingt größenwahnsinnig? Ist es ganz sicher auch. Bisher habe ich allerdings die Befürchtung, dass Nat Arthur unfreiwillig in die Hände spielt und sie ihn maßlos unterschätzt. Und obwohl es den Anschein hat, dass Nat Elodie – der ältesten Schülerin von Arthur – wieder vertraut, glaube ich, sie macht damit einen weiteren riesengroßen Fehler. 

Ich werde mir den Folgeband dennoch kaufen, weil ich sehr gespannt bin, welchen Plan Nat sich letztlich zurecht gelegt hat, ob sie mit ihrem Plan Erfolg hat und welcher der Charaktere wirklich ein falsches Spiel spielt. 

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zur Dreiecksbeziehung zwischen Natasha, Killian und Braxton loswerden. Ich finde, dass wir hier eine sehr ungleichgewichtige Beziehung haben. Meiner Meinung nach hatte Killian trotz seines charismatischen und humorvollen Auftretens zu keinem Zeitpunkt eine reelle Chance, was für mich schlicht auf sein Verhalten im Prolog zurückzuführen ist. Denn nach dem ich gelesen habe, was er Nats Vater angetan hat und was er mit ihr vorhatte, als er sie noch nicht kannte, waren sämtliche Intentionen seitens der Autorin ihn mir sympathisch zu machen zum Scheitern verurteilt. 


Leider kann dieser zweite Teil in meinen Augen nicht an den Ersten anschließen. Die Protagonistin verhält sich zu impulsiv und kopflos und verliert dabei das eigentliche Ziel, die Pläne des Akademiebesitzers zu durchkreuzen, aus den Augen. Die Dreiecksbeziehung wirkte unausgeglichen und konnte wenig überzeugen. 

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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