Autor: Priest
Titel: Guardian - Seelenwächter
Gattung: Light Novel
Erscheinungsdatum: 2. Juni 2025
Verlag: Bramble Verlag
Preis: 24,00 € (Gebundenes Buch) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Der junge Ermittler Zhao Yunlan leitet eine verdeckte Abteilung des Ministeriums für öffentliche Sicherheit, die sich mit dem Übernatürlichen befasst. Gemeinsam mit seinem Team und seiner sprechenden Katze Daqing muss Yunlan die Grenzen zwischen der Welt der Sterblichen und der Unterwelt häufig überschreiten. Hinter Yunlans großspuriger, lässiger Art verbergen sich ein scharfer Verstand und ein Arsenal an arkanem Wissen, die er einsetzt, um seine Fälle zu lösen.
Bei der Untersuchung eines furchtbaren Todesfalls an einer Universität trifft Zhao Yunlan auf den zurückhaltenden Professor Shen Wei. Zhao Yunlan ist sofort von Shen Weis gutem Aussehen und seiner geheimnisvollen Art fasziniert. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist unleugbar, auch wenn Shen Wei versucht, auf Distanz zu bleiben. Schon bald stellt Zhao Yunlan fest, dass er das Rätsel um Shen Wei lösen muss, wenn er seinen aktuellen Fall aufklären will – der ihn und den mysteriösen Professor tiefer als jemals zuvor in die Unterwelt führen wird.
Ich liebe dieses Cover! Die Darstellung der beiden wichtigsten Protagonisten ist hier perfekt gelungen.
Diesem Buch habe ich bereits mehrere Wochen vor Erscheinen entgegengefiebert, weil sowohl das Cover als auch der Inhalt so wahnsinnig vielversprechend klangen. Ich konnte es zum Glück am Erscheinungstag anfangen und habe es bereits am Folgetag beendet. Für mich ist diese Geschichte erst die zweite, die ich aus diesem Genre lese, aber ich denke, dass es zukünftig noch mehr davon in meine Regale schaffen werden.
Zunächst einmal möchte ich betonen wie sehr ich das Cover, aber genauso die Zeichnungen innerhalb des Buches liebe. Ich habe mich über jedes neue Bild gefreut und war immer wieder fasziniert davon, wie talentiert manche Menschen mit ihrer Kunst sind.
Ich möchte behaupten, dass unser eigentlicher Protagonist Zhao Yunlan gar nicht so sehr im Fokus steht, wie wir das aus vielen hiesigen Büchern und Übersetzungen kennen. Ja, die Geschichte erleben wir zu weiten Teilen durch seine Augen, aber ebenso merken wir häufig, dass die Sichtweisen sich ändern, andere Charaktere andere Dinge wahrnehmen und wir insgesamt eine eher zurückhaltende Verbindung zu allen Charakteren aufbauen. Dadurch, dass das Buch von einem außenstehenden Erzähler wiedergegeben wird, fehlt es mir persönlich an Bindung. Ich mag die Charaktere, gerade durch die vielen unterschiedlichen Wesen und Persönlichkeiten, hatte aber nicht den Eindruck unsere beiden wichtigen Protagonisten, Zhao Yunlan und Shen Wei, wirklich gut zu kennen bzw. jede ihrer Entscheidungen nachvollziehen zu können.
Grundsätzlich ist Zhao Yunlan ein spannender und facettenreicher Mann, dessen Verhalten mich sowohl begeistern als auch frustrieren konnte. Gerade sein Bemühen Shen Wei für sich zu begeistern war hin und wieder etwas grenzwertig, aber es passt zu seinem extrovertierten und offenem Wesen.
Über Shen Wei möchte ich noch vieles erfahren, aber genieße ebenso seine eher zurückhaltende und geheimnisvolle Art. Ein großes Geheimnis um seinen Charakter löst sich bereits und auch wenn ich es kommen gesehen habe, mochte ich wie Zhao Yunlan bemüht war hinter Shen Weis Fassade zu blicken.
Schwierig bei dieser Art Bücher finde ich immer die Namen. Zunächst einmal fängt das mit der einfachen Tatsache an, dass immer der Vor- und Nachname, wenn man so will, genannt wird – wie bei Zhao Yunlan und Shen Wei. Wenn mehrere Namen hintereinandergeschrieben waren, bin ich schnell durcheinandergekommen und musste zugleich mit der Aussprache kämpfen.
Trotz dieser kleinen negativen Aspekte habe ich das Buch alles in allem genossen. Die unfreiwillige Suche nach den Heiligtümern, der Seelenorden, der Seelenwächter sowie die Beziehung der Charaktere untereinander konnte mich gut unterhalten und fesseln.
Jede Medaille hat zwei Seiten sagt man ja so schön, denn so geht es mir letztlich auch mit diesem Buch. Wie oben geschrieben gibt es bereits einige Elemente, welche mir gut gefallen, aber ebenso welche bei denen in meinen Augen noch Luft nach oben besteht.
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