Sonntag, 14. September 2025

[Rezension] Indigo Ridge


Autor: Devney Perry 

Titel: Indigo Ridge (Die Edens, Band 1) 

Gattung: Liebesroman / Romantic-Thrill 

Erscheinungsdatum: 1. Mai 2025 

Verlag: DotBooks Verlag 

Preis: 15,99 € (Paperback) & 8,99 € (Kindle-Edition) 

Seitenzahl: 356 Seiten 

Als Winslow in die Kleinstadt Quincy in Montana kommt, hat sie nur ein Ziel: Die Vergangenheit hinter sich lassen und allen beweisen, dass sie den Job als neue Polizeichefin verdient hat. Dumm nur, dass sie gleich am ersten Abend ihren Ruf aufs Spiel setzt. 

Der One-Night-Stand mit Griffin Eden war ein Fehler. Ein attraktiver Fehler … Aber das ändert nichts an dem Problem. Denn die Edens haben in Quincy das Sagen und damit auch Winslows Karriere in der Hand. Daher versucht sie, die Nacht zu vergessen und sich auf ihren Job zu konzentrieren. 

Doch als auf dem Grundstück der Edens eine Frau tot aufgefunden wird, können die beiden einander nicht mehr ignorieren. Und Griffin merkt, dass er Winslow unterschätzt hat. Sie ist eigenwillig, clever, und sie ist unwiderstehlich. Für Griffin – und den Killer. 

Ein schönes, eher dunkles Cover, dass einige Elemente des Inhaltes aufgreift. Ich mag vor allem wie der Titel im Gesamtbild eingebettet ist, auch wenn ich den kleinen "Die Edens"-Aufkleber nervig finde.  

Während ich mal wieder in einer Buchhandlung stöbern gewesen bin, bin ich über dieses vielversprechende Buch gestolpert. Neben dem Cover klang auch der Inhalt super interessant, weshalb ich es letztlich gekauft und nun auch gelesen habe.  

Zwar bin ich davon ausgegangen, dass wir diese Geschichte nur aus Sicht der weiblichen Protagonistin, Winslow, erleben, allerdings war ich auch nicht sonderlich überrascht, als ich bemerkt habe, dass wir immer in regelmäßigen Wechsel zwischen Winslow und Griffin an dieser Geschichte teilhaben. Mich vollständig für sich einnehmen, konnte leider keiner von beiden.  

Winslows Bedürfnis sich in der Kleinstadt einzugewöhnen, dazuzugehören und nicht mehr als Außenseiterin wahrgenommen zu werden, konnte ich durchaus verstehen, hatte aber nicht den Eindruck, dass sie selbst viel dazu beigetragen hat sich der Gemeinschaft anzuschließen. Von allen im Buch herrschenden menschlichen Verbindungen fand ich die von Winslow und ihrem Dad mitunter am reellsten. Denn die Beziehung mit Griffin – die eigentlich einen wichtigen Aspekt einnehmen sollte – habe ich bis zum Schluss nicht richtig gefühlt. Gerade der ewige und immer wieder kehrende Geschlechtsverkehr, die wenigen ausdruckstarken Emotionen und die sich viel zu schnell einschleichenden Routinen der beiden konnten mich nicht überzeugen. Auch Winslows Vergangenheit, gerade ihre Eltern betreffend, hatte so viel Potenzial ihrem Leben etwas Tiefe und Emotionalität zu verleihen, dass ich letztlich enttäuscht zurückgeblieben bin.  

Griffin ist ein toller Mann, dessen Familienbande wohl zu seinen besten Eigenschaften gehört. Die Tatsache, dass wir das Buch ebenfalls aus seiner Sicht erleben ließ mich ihn schnell als Verdächtigen ausschließen - warum Winslow der Meinung war, er müsse unschuldig sein, erklärt sich mir hingegen weniger. Grundsätzlich bringt er die perfekten Bedingungen für einen Bookboyfriend mit: er ist sympathisch, ein Mann der Tat, gutausstehend und vermögend, während er das Herz am rechten Fleck trägt. Doch im Vergleich zu anderen, männlichen Hauptcharakteren, finde ich ihn irgendwie langweilig und letztlich bleibt sein Charakter doch sehr blass.  

Tatsache ist nun mal, dass ich weder den Romanze- noch den Thriller-Anteil dieses Buches wirklich mochte. Die Beziehung der beiden war mir zu oberflächlich, es mangelte an Tiefgang und damit einhergehend an tiefsinnigen Gesprächen, an gemeinsam verbrachter Zeit (die keinen Sex beinhaltet) oder meinetwegen an gemeinsamen Zukunftsplänen. Den Elementen des Thrillers fehlt es beinahe an allem. Weder steht das Opfer genug im Fokus, noch die Ermittlungen, noch die Auflösung des eigentlichen Killers. Mir fehlte es massiv an Spannung und Fingerspitzengefühl mich fesseln zu können. Lediglich die letzten fünfzig Seiten möchte ich persönlich als spannend bezeichnen – auch wenn das Ende per se ziemlich langweilig und eindeutig zu schmalzig war.  

Ich persönlich werde wohl keine weiteren Bände der Reihe lesen, auch wenn ich nicht leugnen kann, dass Griffins Familie bzw. deren Zukunft mich durchaus interessiert.  

Obwohl ich sehr gespannt auf dieses Buch war, bleibe ich leider enttäuscht zurück. Weder als Liebesroman noch als Thriller überzeugt diese Geschichte, denn insgesamt bleibt der Inhalt und auch die Charaktere vergleichsweise blass.  

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen. 

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