Samstag, 13. September 2025

[Rezension] Throne of Secrets

Autor: Kerri Maniscalco 

Titel: Throne of Secrets – Verraten (Höllenfürsten-Reihe, Band 2) 

Gattung: Romantasy 

Erscheinungsdatum: 25. Februar 2025

Verlag: Piper Verlag 

Preis: 18,00 € (Paperback) & 14,99 € (Kindle-Edition) 

Seitenzahl: 640 Seiten 

Kampf am Tag und Leidenschaft in der Nacht! 

Wie kann es jemand wagen, den Höllenfürsten Gluttony in einer Klatschkolumne der Sünde Faulheit zu bezichtigen, wo doch jeder weiß, dass er der Prinz der Völlerei ist? 

Adriana Saint Lucent hat sich einen Feind gemacht! Als Plattform für seinen Gegenschlag kauft Gluttony eine rivalisierende Klatschspalte und gründet den privaten Club der Sündhaftigkeit, in dem die einzigen Regeln lauten: Masken sind obligatorisch, und niemand nennt seinen Namen. Während sich Adriana und Gluttony in den Zeitungen bekriegen, verschafft sie sich unerkannt Zugang zu Gluttonys Club – wo sie auf einen mysteriösen Fremden trifft, der all ihre verborgenen Sehnsüchte entfacht. 

Ich könnte dieses Cover wohl lieben, wenn ich die Darstellung der Eisdrachen nicht grundsätzlich unansehnlich finde – keine Ahnung wieso, aber diese bein- und flügellosen Kreaturen erinnern mich eher an Schlangen als an Drachen. Ansonsten liebe die Farben und die Details eigentlich ganz gerne.  

Nachdem ich nun bereits die komplette „Kingdom of the Wicked“-Trilogie sowie den anderen Spinn-Off dazu gelesen habe, wollte ich natürlich gerne wissen, wie es in diesem Universum weitergeht. Ehrlich gesagt hatte ich große Hoffnungen, da ich die Geschichte rund um Gabriels Bruder Envy total gerne gemocht habe und gehofft habe, dass mich die Autorin wieder in ihren Bann ziehen kann. Leider mochte ich „Thorne of Secrets“ nicht mal ansatzweise so gerne wie „Throne of the Fallen“.  

Bevor ich näher auf meinen letzten Satz eingehe, als Hinweis für diejenigen unter euch, die weder die KotW-Triloge noch TotF gelesen haben, ihr könnt dieses Buch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen – allerdings wird nicht jede Information und jeder Charakter erneut vollumfänglich vorgestellt, es könnte also sein, dass ihr das ein oder andere Detail überlest.  

Adriana, unsere weibliche Protagonistin, war leider nicht mein Fall. Ich kann mich durchaus für starke und durchsetzungsfähige Frauen begeistern, doch ihr ständiges Bedürfnis Prinz Gluttony anzugreifen, nicht zu tun, was man ihr sagt und sich selbst – teils – unnötig in Schwierigkeiten zu bringen, fand ich wahnsinnig frustrierend. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass ihr Kontakt zum Prinzen sich in der Vergangenheit und anfänglichen Gegenwart auf ein Minimum beschränkt, hat mich immer wieder wundern lassen, woher ihr ganzer Hass kommt. Auch das Geheimnis um die Vergangenheit der beiden wird der Geschichte gar nicht so sehr gerecht wie ich es mir gewünscht hätte und ist in Anbetracht dessen wie viele Sünden in den Höllenkreisen ausgelebt werden langweilig und beinahe etwas lachhaft. Weder der verführte Tod ihres Vaters, ihre ätzende Stiefmutter noch ihre kleine Schwester geben Adriana den dringend benötigten Tiefgang. Was sich leider auch auf ihre Beziehung zu Gabriel ausweitet. Ewig habe ich auf den Moment gewartet wo die beiden etwas anderes waren als Rivalen in einem kindischen Streit ohne Gewinner, der letztlich nicht kam.  

Grundsätzlich mag ich Gabriel. Doch im direkten Vergleich zu Wrath und Envy wäre er mit Abstand meine letzte Wahl. Seinen Sarkasmus und seinen Kampfgeist habe ich am meisten bewundert, und auch seine Zuneigung zu seinem Volk konnte mich immer wieder positiv überraschen. Von ihm als Höllenfürsten sehen wir dafür verdächtig wenig. Gerade durch Adrianas permanente Sticheleien und dem eher saloppen Umgang mit seinen Untergebenen wirkte er als Anführer und mächtiger Dämon eher fad und zurückhaltend.  

Vielleicht habe ich mir dieses Buch durch meine zu hohen Erwartungen selbst kaputt gemacht, doch inhaltlich bin ich gar nicht abgeholt worden. Weder fand ich „Throne of Secrets“ besonders fesselnd noch besonders spannend. Gerade Gabriels Fake-Brautsuche fand ich unnötig und hätte mir wesentlich mehr Kämpfe und Blutvergießen sehnlich gewünscht. Auch was die Intrigen bei Hofe, oder die verfluchten Gegenstände angeht, was die Drachen als vermeintlich wichtiges Element angeht oder das Wiedersehen von bekannten Gesichtern habe ich immer wieder auf mehr gehofft. Irgendwie dümpelt diese Geschichte in seichten Gewässern vor sich hin und es dauert eine Ewigkeit bis endlich etwas Spannendes passiert.  

Ich glaube schon, dass ich trotz dieser durchwachsenen Rezension nach den Bänden der anderen Brüdern Ausschau halten werde – denn in Vergangenheit war es schon häufig der Fall, dass ich der Meinung war, dass sich die Qualität der Bücher von Kerri Maniscalco durchaus unterscheiden.  

Für mich leider ein enttäuschendes Spinn-Off. Mit Gabriel und Adriana konnte ich leider herzlich wenig anfangen und vermisse insgesamt Spannung, Dramatik und Action. Diesen Band kann man sich meiner Meinung nach gerne sparen.  

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen. 

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