[Rezension] Throne of the Fallen

Autor: Kerri Maniscalco

Titel: Throne of the Fallen (Höllenfürsten-Reihe Bd. 1)

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 3. Mai 2024

Verlag: Piper Verlag

ISBN: 978-3-492-70901-9

Preis: 18,00 € (Paperback) & 14,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 761 Seiten

Der Fürst des Neids hat viele Namen: Frevler, Schurke, Sünder. Er stört sich nicht daran, denn er weiß selbst, dass er kein Heiliger ist. Als er eine kryptische Nachricht erhält, die den Beginn eines tödlichen Spiels ankündigt, weiß er, dass er noch viel schlimmere Namen zugeschrieben bekommen wird, bevor es endet. 

Das Problem mit Schurken und Halunken ist, dass sie kein Fünkchen Ehre im Leib haben – eine Tatsache, die Miss Camilla Antonius auf die schmerzhafte Art erfährt, denn sie wird von einem mächtigen Lord erpresst. Da trifft sie auf den mysteriösen Lord Ashford Synton, genannt »Syn«, der ihr einen Deal anbietet – denn nur sie, mit ihrem einzigartigen künstlerischen Talent, kann ihm helfen, ein illustres Kunstobjekt zu finden. Um ihrer Vergangenheit zu entgehen, willigt Camilla ein. 

Gemeinsam müssen Envy und Camilla sich auf eine gefährliche Reise begeben, die von schillernden Dämonenhöfen bis hin zum sinnlichen Reich der Vampire führt, und dabei versuchen, der gefährlichsten Falle von allen auszuweichen: der Liebe.

Für mich persönlich ist dieses Cover ganz nett, aber leider nicht mehr. Gerade im Vergleich zu den anderen Büchern der Autorin finde ich es irgendwie langweilig, auch wenn es dennoch gut zum Inhalt passt. 

Mittlerweile habe ich bereits fünf Bücher dieser Autorin gelesen, dazu zählt u. a. die komplette Kingdom of the Wicked Trilogie, welche im gleichen Universum wie Throne of the fallen spielt. Ehrlich gesagt fand ich die Kingdom of the Wicked Reihe nicht wirklich gut, aber auch nicht schlecht, aber irgendwie hat es mich in den Fingern gejuckt diesem Buch eine Chance zu geben. Und holla die Waldfee, ich habe unterschätzt wie viel Spaß ich mit Camilla und Envy haben würde. 

Bücher, die über 700 Seiten haben, sind an sich ja schon eine Herausforderung, denn wir Leser wollen natürlich bei Laune gehalten werden, und doch fühlte sich diese Geschichte nicht nach so vielen Seiten an. Und das meine ich im absolut positivsten Sinne. Zunächst einmal möchte ich betonen wie angenehm und flüssig ich den Schreibstil fand. Throne of the fallen liest sich ganz wunderbar und glänzt neben einem Hauch Humor, viel Spice auch mit schönen Beschreibungen vom Setting, aber ebenso von den Emotionen. 

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei den Protagonisten um Camilla und den Dämonenprinzen Envy. Camilla lebt ein einfaches Leben als Künstlerin in einer Kleinstadt und es hat den Anschein als würde sie zunächst eher zufällig in die Spiele des Unseelie-Königs hinein gezogen werden. Camilla ist eine überaus stolze, kreative und starke Frau mit einer durchsetzungsstarken Persönlichkeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht jeder sie mag, ich für meinen Teil, fand ihre Reise, sowie ihren Umgang mit dem Dämon sowie anderen Wegbegleitern mitreißend und facettenreich zugleich. 

Natürlich war ich bereits im Vorneherein besonders gespannt auf den Dämonenfürsten des Neids, wenngleich ich mich ebenso gefreut habe ein paar Blicke auf Wrath, den Fürsten des Zornes erhaschen zu dürfen. Envy mit seiner extravaganten, überheblichen und durch und durch arroganten Art spiegelt perfekt seinen Ruf wieder. Besonders gefallen haben mir logischerweise die Dialoge zwischen ihm und Camilla, ebenso wie die kurzen Augenblicke, die wir ihn gemeinsam mit seinen Brüdern erleben dürfen. 

Für mich war das Setting ganz große Klasse. Neben Waverly Green, einer Kleinstadt der Menschen, den sieben Höllenkreisen, sowie anderen magischen Orten bin ich diesbezüglich voll auf meine Kosten gekommen. Die Beschreibungen waren überzeugend und wundervoll, und ich konnte streckenweise viele Details visuell heraufbeschwören. 

Wer, wie ich, die Kingdom of the Wicked Reihe bereits kennt, hat bereits das erste Wissen rund um diese Welt gesammelt, doch ich bin der Ansicht, wer die anderen Bücher nicht kennt, wird sich dennoch zurecht finden. Neben unterschiedlichen magischen Geschöpfen, den Menschen, verfluchten Gegenständen, Intrigen und Verschwörungen konnte mich dieses Buch von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen. Und hat mich bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. 

Trotz all dieser starken Elemente, hätte das Ende für mich noch einen Ticken dramatischer, mitreißender und spannender sein können. Alle diese Aspekte passen zum Schluss, keine Sorge, doch für mich besteht einfach noch ein wenig Luft nach oben. 

Soweit ich mitbekommen habe, wird es noch weitere Bücher aus dieser Welt geben, welche die Geschichten der anderen Brüder erzählen. Und obwohl es mich selbst etwas überrascht dies zuzugeben, ich werde die Augen danach offen halten. 

Ich fand diesen Band um einiges besser als die Kingdom of the Wicked Trilogie und kann euch das Buch nur wärmstens empfehlen! 

Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.