Autor: Lauren Roberts
Titel: Powerless – Band 1: Das Spiel
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 1. April 2024
Verlag: Penhaligon Verlag
ISBN: 978-3-7645-3318-2
Preis: 18,00 € (Paperback) & 13,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 657 Seiten
Seit eine Seuche den Menschen im Königreich Ilya magische Fähigkeiten verliehen hat, wird jeder gejagt, der ohne Kräfte geboren wird. Dank ihres nicht-magischen Talents, andere lesen zu können, gelang es Paedyn Gray sich bislang in den Gassen Ilyas zu verstecken. Doch dann rettet sie ausgerechnet Prinz Kai das Leben und gerät so ins Visier des Königs. Dieser macht sie zur Kandidatin eines gnadenlosen Wettbewerbs, bei dem die Teilnehmer ihre Kräfte zur Schau stellen und im Kampf einsetzen. Wie soll Paedyn das überleben? Denn falls sie nicht von ihren Gegner oder den zahlreichen Fallen getötet werden sollte, wird Prinz Kai sie umbringen, sobald er herausfindet, wer sie wirklich ist …
*Bezogen auf die Sonderausgabe der Bücherbüchse*
Grundsätzlich finde ich dieses Cover hübsch gemacht, doch insgesamt finde ich es einfach zu langweilig. Es passt zum Inhalt, keine Frage, doch ich kenne bessere Cover.
Wieder einmal habe ich mich beim Kauf eines Buches von unterschiedlichen Social-Media-Seiten beeinflussen lassen. Bisher hatte ich die Autorin absolut nicht auf dem Schirm, fand den Inhalt allerdings besonders ansprechend, sodass ich mir die wunderschöne Sonderausgabe der Bücherbüchse gekauft habe.
Protagonisten der Geschichte sind Paedyn und Kai, die beide auf unterschiedlichen Seiten in diese Reise starten. Paedyn ist eine Gewöhnliche, also jemand ohne magische Fähigkeiten und gleichzeitig eine Person non grata. Sie überlebt als Diebin in den Gassen der Stadt Beute und begegnet dem Prinzen zu Beginn zufällig. Pae ist eine starke, unabhängige Frau, deren spitze Zunge und scharfer Dolch beides gefährliche Waffen sind. Ich fand ihre Gedanken und Gefühle gut ausgearbeitet, konnte mich bis zum Schluss allerdings nicht hundertprozentig mit ihr anfreunden. Mir fehlen etwas Pragmatismus und Zurückhaltung, was das Erreichen ihrer Ziele angeht, weil sie dafür einfach zu sehr dem Typ "mit-dem-Kopf-durch-die-Wand" entspricht.
Kai, oder wie ich persönlich besser finde, Malakai ist einer von zwei Prinzen des Reiches Ilya und zukünftiger Vollstrecker des Landes. Kai besitzt ganz unterschiedliche Charakterzüge, wobei wir gerade von seiner talentierten Seite als sogenannter Borger, seinen kämpferischen Fähigkeiten, aber genauso von seinem Humor besonders viel zu sehen bekommen. Ich persönlich hätte mir mehr und genauerer Einblicke in seine schwere Kindheit, seine Schuldgefühle und insgesamt einfach einen dunkleren Charakter hin und wieder gewünscht.
Die neckenden, humorvollen und spitzbübischen Gespräche zwischen den beiden, neben der Dynamik beim Kämpfen, Tanzen und allerhand anderen Ereignissen können mich vollauf überzeugen. Und so sehr ich diese vielen leichten Dialoge genossen habe, hätte ich gerne mehr ernsthafte Gespräche zwischen Kai und Pae gesehen. Denn ich habe den Eindruck, dass es diese Art von Gesprächen eher zwischen Kitt, dem anderen Prinzen, und Pae gegeben hat.
Ich werde euch nicht anlügen, ich bin kein Fan von Dreiecks-Beziehungen. Und dass Pae das Interesse beider Prinzen in so großem Maße auf sich gezogen hat, war leider gar nicht mein Fall. Außerdem, wie oben bereits angesprochen, hätte ich mir gewisse Dinge einfach für Pae und Kai gewünscht, Kitt war mir zu Gutmensch und wenig initiativ.
Neben der Jagd auf die Gewöhnlichen, dem Wiederstand sowie den Herausforderungen der sechsten Säuberungsspiele fliegen die Kapitel nur so dahin. Ein spannender Moment reiht sich an den nächsten, wir taumeln von einem Kampf zum nächsten zwischen blutigen Auseinandersetzungen und humorvollen Gesprächen.
Wer die Meinungen und das Marketing zu diesem Buch ein wenig verfolgt hat, wird mit Sicherheit bereits mehrfach gelesen haben, dass die Geschichte einige bekannte Elemente mitbringt. Seien diese aus Panem oder Die rote Königin oder sonst wo wer, kann auch ich diese Parallelen nicht übersehen. Prinzipiell finde ich das nicht schlimm, schließlich kann man das Rad nicht mehr neu erfinden und doch macht es die Geschichte in einigen Punkten sehr vorhersehbar.
Trotz des Hypes ist dieses Buch für mich letztlich kein Highlight geworden. Ich finde, dass es viele gute und starke Aspekte gibt, doch bis zum Schluss bin ich weder inhaltlich noch emotional vollständig abgeholt worden.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen