Autor: Ali Hazelwood
Titel: The Love Hypothesis – Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Gattung: Liebesroman / Rom-Com
Erscheinungsdatum: 12. Februar 2022
Verlag: Aufbau Verlag
ISBN: 978-3-7466-4151-5
Preis: 16,90 € (Paperback) & 8,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 481 Seiten
Biologie-Doktorandin Olive glaubt an Wissenschaft – nicht an etwas Unkontrollierbares wie die Liebe. Doch dann ist sie gezwungen, eine Beziehung vorzutäuschen, und küsst in ihrer Not den Erstbesten. Was nicht nur eine Kette irrationaler Gefühle auslöst – der Geküsste ist Adam Carlsen: größter Labortyrann von ganz Stanford. Schon bald droht nicht nur Olives wissenschaftliche Karriere über dem Bunsenbrenner geröstet zu werden, auch ihre Verwicklung mit Carlsen fühlt sich mehr nach oxidativer Reaktion als romantischer Reduktion an. Olive muss dringend ihre Gefühle einer Analyse unterziehen …
Auf den ersten Blick fand ich dieses Cover eigentlich ganz nett, doch je länger ich mir die Illustration der beiden Protagonisten ansehe, desto weniger gefällt es mir. Beide passen einfach nicht zu den Bildern, die ich im Kopf habe und ich persönlich mag den Stil auch einfach nicht so gerne.
Ich kenne natürlich bereits einige andere Bücher der berühmt berüchtigten Ali Hazelwood und zu meinem Glück gehört „The Love Hypothesis“ ab sofort zu meinen Favoriten. Ich könnte euch jetzt anlügen und sagen, ich wollte das Buch ohnehin kaufen, aber ich habe mich von dem neuen Exemplar mit Farbschnitt zum Kauf verführen lassen. Nervt mich, dass das Format des Buches ganz und gar nicht zu meinen anderen Büchern der Autorin passt? Absolut. Gut das zumindest der Inhalt überzeugt.
Olive als unsere weibliche Protagonisten auf ihrer Reise durch Fake-Dates, schlechten Lügen und viel Humor zu begleiten hat mir unglaublich gut gefallen. Ja ihre Gedankengänge und auch ihre Emotionen mögen vielleicht nicht besonders gradlinig und einige Male sogar etwas verwirrend gewesen sein, aber womöglich ist genau das der Grund, warum sie mir so gut gefallen hat. Sie wirkt authentisch, menschlich, voller Fehler, aber genauso voller Liebe, Loyalität und der Suche nach sich selbst. Auf eine verdrehte und humorvolle Art konnte ich ihr Bedürfnis eine Fake-Beziehung einzugehen absolut verstehen, aber es passt ebenso perfekt zu Ali Hazelwood sowie dem Genre der Rom-Coms, wenngleich immer ein kleiner Hauch Unglaubwürdigkeit mitschwingt.
Adam, als unser männlicher Protagonist und derjenige aus deren Sicht wir nur das Bonuskapitel lesen durften ist eine herrlich markante Mischung aus einem mürrischen Wissenschaftler mit einer Abneigung gegen Menschen, Fehler seiner Studierenden sowie allem mit künstlichen Kürbisgeschmack. Kurzum ich fand ihn nicht nur großartig, sondern habe mich selbst in seinen vielen Facetten wiederentdeckt.
Wer Bücher von Ali Hazelwood bereits kennt, wird ebenso mit ihrem Schreibstil bestens vertraut sein. Neben chaotischen Charakteren, Lach- und Schmunzelpotenzial und viel Herz, lesen sich ihre Bücher einfach wunderbar leicht. Die Dialoge sind informativ und leicht verständlich zugleich, geben dem Buch allerdings ebenso viel Lebendigkeit wie Liebenswürdigkeit. Diese Art Bücher zu schreiben, gehört seit jeher zu meinen persönlichen Favoriten.
Ich kann euch gar nicht so genau sagen, was es für mich letztlich ausgemacht hat, dass ich diesem Buch keine fünf Sterne geben kann. Aber um zu meinen Highlights dazuzugehören, fehlt es einfach noch ein wenig an der Zeit, die Olive und Adam gemeinsam verbringen, an gemeinsam erschaffenen Erinnerungen und denkwürdigen Momenten. Auch das Setting finde ich vergleichsweise blass. Es fehlt ein wenig an erinnerungswürdigen Beschreibungen, zumal wir wenig bis gar keine Zeit bei den Protagonisten zu Hause verbringen und uns hauptsächlich auf dem Gelände der Fakultät aufhalten.
Ich werde in Zukunft zu einhundert Prozent wieder ein Buch von ihr kaufen. Ich liebe die Leichtigkeit, den Humor, neben den dennoch wichtigen eingebauten Themen, wie hier die sexuelle Belästigung durch einen vermeintlichen Freund. Ich kann euch bisher beinahe jedes Buch dieser Autorin empfehlen.
Wie bei den meisten Büchern, die ich von Ali Hazelwood bisher gelesen habe, kann auch The Love Hypothesis überzeugen. Wer bisher noch kein Buch dieser Autorin gelesen hat, sollte dies dringend nachholen.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.
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