Dienstag, 6. Mai 2025

[Rezension] We free the stars

Autor: Hafsah Faizal

Titel: We free the Stars – Die Reiche von Arawiya, Band 2

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 2. Dezember 2024

Verlag: Knaur Verlag

Preis: 25,00 € (Gebundenes Buch) & 16,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 740 Seiten

Trotz aller Verluste sind Zafira, Nasir und Kifah fest entschlossen, dem Königreich Arawiya die Magie zurückzubringen. Doch sie haben kaum noch Verbündete, und die Menschen im Land leben in Angst vor der Rückkehr des Löwen der Nacht.

Nasir kämpft außerdem darum, die Magie in seinem Blut zu beherrschen: Er muss lernen, seine Macht zu verfeinern, damit er sie auch gegen seinen Vater einsetzen kann, der unter der Kontrolle des Löwen steht. Währenddessen ringt Zafira mit einer ganz anderen Dunkelheit, die seit ihrer Verbindung mit dem Jawarat in ihr brodelt. Das Summen seiner Stimmen treibt sie an den Rand des Wahnsinns und auf ein Chaos zu, das sie auf gar keinen Fall entfesseln darf, was auch immer geschieht.

Gefangen im Dunklen, finden Zafira und Nasir zueinander. Aber die Zeit läuft unerbittlich gegen sie. Und um ihre Welt zu retten, müssen dramatische Opfer gebracht werden …

Grundsätzlich finde ich dieses Cover nicht schlecht und auch ich kann nicht leugnen, dass es perfekt zum Inhalt passt. Mir persönlich gefällt das Zusammenspiel der einzelnen Elemente, wie beispielsweise der Kontrast zwischen der Farbe des Titels und dem Rest, einfach nicht so gut. 

Nachdem ich vor einigen Wochen den ersten Band dieser Dilogie gelesen habe, stand für mich fest, dass ich mit diesem zweiten und finalen Band fortfahren werde. Ich bin so froh, dass die beiden Bände ungefähr zeitgleich auf den Markt gekommen sind, denn so war alles aus dem ersten Teil noch super präsent, es viel mir leicht wieder in die Geschichte zu finden und man kann nahtlos weiterlesen. 

Zafira und Nasir sind weiterhin unsere Protagonisten, auch wenn es eine Handvoll Kapitel aus Sicht von anderen Charakteren gibt. Und Gott, die Beziehung der beiden in Kombination mit dem angekündigten Slow Burn hat für mich großartig funktioniert. Wie sie den jeweils anderen gesehen und begehrt haben, die Zuneigung zueinander, die sich von Zeile zu Zeile immer greifbarer anfühlt und überhaupt der Umgang miteinander. Nasir ist tatsächlich und restlos ihr Prinz, und sie seine schöne Gazelle. 

Zafira kämpft in diesem Buch mit den Nachwirkungen, die die Verbindung zwischen ihr und dem Jawarat - einem magischen Buch - hervorgerufen hat. Ich mochte ihren inneren Konflikt, auch Nasir betreffend, und die Deutlichkeit mit der ihre Verluste, ihre Opferbereitschaft, aber ebenso offengelegt wird, was sie alles für ihr Volk gewinnen könnte. 

Allerdings teilen sich zwei andere Charaktere mein Herz: Nasir und Altair, den wir ebenfalls aus dem ersten Band kennen. Nasirs erste richtige Versuche aus den Schatten zu treten, sein Bemühen Zafira zu zeigen, was sie ihm bedeutet, seine Gedankenwelt, sein Herz. Kurzum ich liebe ihn und bin absolut begeistert wie weit sein Weg ihn gebracht hat. Auch Nasirs Leben ist von Dunkelheit geprägt, doch mit Zafiras Zuneigung, Altairs Humor und Kifahs - die letzte Person dieser Gruppe - Durchhaltevermögen können wir auf die schönste Art und Weise beobachten wie immer mehr Licht Nasirs Leben prägt. 

Die Zumra - also die Gruppe - bestehend aus den bereits genannten Personen Zafira, Nasir, Altair und Kifah hat mir immer besser gefallen. Ich liebe die Harmonie dieser Gemeinschaft, den Zusammenhalt und die Hoffnung die sie einander schenken. Es gibt einige Momente wo man den Eindruck bekommt, dass die Gruppe auseinander bricht, doch sämtlichen Widrigkeiten zum Trotz bleibt diese Harmonie bis zur letzten Seite erhalten. Ebenfalls abgöttisch geliebt habe ich, dass wir in den Vorsätzen der beiden Bücher Illustrationen von allen vieren finden, die meiner Meinung nach perfekt zu den Personen passen und einfach nur fantastisch aussehen. 

Ja, ich kann verstehen, wenn der ein oder andere, oder die ein oder andere sagt, dass der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig ist. Denn das ist dieser zu Anfang auf jeden Fall. Wenn man der Geschichte allerdings folgt, sich mit den Gegebenheiten und Fremdwörtern anfreundet, liest sich "We free the stars" von Kapitel zu Kapitel immer besser. Außerdem, für diejenigen unter euch, die kurze Kapitel lieben, ihr kommt mit diesem Buch voll auf eure Kosten! 

Diese Geschichte ist super komplex und ich glaube, auch damit kann nicht jeder oder jede etwas anfangen. Ich für meinen Teil, bin immer noch geflasht wie gut ich dieses Buch finde. Wie die vielen kleinen Details langsam ineinander greifen, wie es Hochs und Tiefs gibt, die Zumra scheitert und gleichzeitig gewinnt. Von welchen Charakteren wir uns schweren Herzens verabschieden müssen und für welche wir weiter träumen können. Ich vermisse diese Welt schon jetzt schmerzlich und hoffe, dass die Autorin irgendwann weitere Bücher aus dem arabischen Raum veröffentlicht, denn dann werde ich wieder mit von der Partie sein. 

Innerhalb weniger Seiten konnte mich diese Geschichte unbeirrbar gefangen nehmen. Ich liebe die zwischenmenschlichen Bande, die Charaktere und wie die Gefühle aller immer wieder zeigen wie wertvoll Hoffnung und Durchhaltevermögen sind. Herzensempfehlung! 

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

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