Mittwoch, 25. Juni 2025

[Rezension] Capturing the Devil

Autor: Kerri Maniscalco

Titel: Capturing the Devil – Die grausamen Fälle der Audrey Rose, Band 4

Erscheinungsdatum: 10. Januar 2025

Verlag: Piper Verlag

Preis: 18,00 € (Paperback) & 14,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 560 Seiten

USA, 1893: Die berühmte Weltausstellung in Chicago wird durch Berichte von ungeklärten Morden und vermissten Personen getrübt. Audrey Rose und Thomas beginnen mit Ermittlungen, nur um festzustellen, dass sie es dieses Mal mit einem Serienmörder zu tun haben, wie sie ihn noch nie zuvor gesehen haben. Ihn zu identifizieren ist eine Sache, ihn zu fassen – und lebend aus dem berüchtigten »Murder Hotel« des H.H. Holmes herauszukommen – eine andere. Werden Audrey Rose und Thomas ihr Happy End bekommen, oder wird ihr bisher abgründigster Widersacher ihrem gemeinsamen Glück ein Ende setzen?

Zwar mag ich die farbliche Abgrenzung zu den anderen Bänden, finde dieses Cover durch den doch recht eintönigen Hintergrund allerdings sehr einfach. Ich mag die Darstellung unserer weiblichen Protagonistin und die kleinen Details im unteren Bereich, aber das Gesamtbild spricht mich nicht allzu sehr an. 

Nachdem ich bereits die anderen drei Bände dieser Reihe gelesen habe, wollte ich natürlich wissen wie die Geschichte rund um Audrey Rose und Thomas ausgeht. Ehrlich gesagt mochte ich den dritten Band schon nicht mehr so sehr wie die ersten beiden, ich muss leider zugeben, dass mir dieser vierte insgesamt wohl am schlechtesten gefällt. 

Besonders gestört hat mich die Tatsache, dass dieses Buch sich so sehr um die Hochzeit von Audrey Rose und Thomas dreht, dass der wichtige Teil – die Morde – im Gegensatz dazu zu hintergründig erscheinen. Ich mag beide als Paar wirklich gerne, doch hätte ich mir einen anderen Fokus der Autorin gewünscht. Dazu kommt, dass – neben wenigen kurzen Absätzen – erst auf den letzten 100 Seiten wirklich Spannung aufkommt. Selbst das Drama um die Hochzeit zerläuft sich auf den letzten Seiten beinahe komplett im Sande und zeigt mir damit nur, wie unnötig diese gekünstelte Show war. 

Zum Glück kann ich allerdings zugeben, dass ich Audrey Rose zu weiten Teilen und im Gegensatz zum vorangegangenen Band wieder lieber mochte. Ja, auch hier werden Entscheidungen getroffen, die ich nicht gänzlich nachvollziehen konnte, aber insgesamt ist sie eine starke und sympathische Protagonistin. Ich persönlich habe trotz dieser vier gemeinsamen Bände noch immer nicht den Eindruck sie wirklich tiefergehend zu kennen und hätte gerne andere Facetten ihres Wesens gesehen, die nichts mit ihrer Familie, Thomas oder ihrer Leidenschaft für Tote zu tun hat. 

Thomas Cresswell hingegen vergöttere ich. Ich liebe seine spitze Zunge, seinen Versand und die Tatsache, dass er durch und durch eine Green Flag ist – trotz seinem Faible für Mord und Totschlag. Auch bei ihm habe ich mit einer tiefergreifenden Wahrnehmung gerechnet, obwohl Kerri Maniscalco bereits die richtigen Steine für ihn gelegt hat. 

Ich habe es oben bereits geschrieben, aber im Vergleich zu den anderen Teilen, ist bei „Capturing the Devil“ eigentlich nur das Ende so richtig spannend. Ansonsten fehlt es der Geschichte hier leider an der Begabung mich zu fesseln und mitzureißen, was ich aufs schmerzlichste vermisst habe. 

Ich habe mich gefreut andere, bekannte Nebencharaktere aus den Büchern wiederzusehen, die über Audrey Roses Familie hinausgehen. Persönlich fehlt es meiner Meinung nach an Dynamik was die Charaktere untereinander betrifft – ausnehmend die Dialoge zwischen Audrey Rose und Thomas. Auch der Aspekt der Anthropologie kommt mir hier wesentlich zu kurz. 

Leider schließt diese Reihe nicht gänzlich zu meiner Zufriedenheit ab, allerdings kenne ich andere – bessere – Bücher dieser Autorin, weshalb ich ihr in Zukunft durchaus erneut eine Chance geben würde. 

Von einem Abschlussband habe ich insgeheim mehr erwartet. Vermisst habe ich Spannung und Rätsel und habe mir gewünscht, dass das ganze Hochzeitsdrama schneller abgefrühstückt worden wäre. 

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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