Montag, 16. Juni 2025

[Rezension] Perfect Girl Paradox

Autor: Cynthia St. Aubin

Titel: Perfect Girl Paradox

Gattung: Roman

Erscheinungsdatum: 15. April 2025

Verlag: HarperCollins Verlag

Preis: 17,00 € (Paperback) & 6,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 303 Seiten

Lark Woodley hatte alles: In ihrer Heimatstadt Spring Valley war sie Homecomingqueen, Abschiedsrednerin, diejenige mit dem perfekten Lächeln und dem perfekten Leben. Doch eine schicksalshafte Nacht bringt das Kartenhaus zum Einsturz.

Heute hat Lark sich verändert und versucht verzweifelt, an den Trümmern der Vergangenheit festzuhalten und sie wieder zusammenzusetzen.

Um ihrem mittlerweile tristen Leben etwas mehr Farbe zu verleihen, nimmt Lark an einem Kunstkurs teil – doch dieser wird von niemand Geringerem als Nick Hoffman geleitet, dem heißen Typen, den sie noch von der Highschool kennt. Und plötzlich nimmt ihre Welt wieder Gestalt an, alles wird bunter bei nachmittäglichen Margaritas und spätabendlichem Apfelkuchen mit Schokoladeneis. Nick schafft es, sie aus ihrem grauen Alltag zu ziehen. Doch in Larks Leben ist nichts mehr perfekt, und so ist ihr klar, dass das, was sie glaubt, gefunden zu haben, ein Verfallsdatum hat. Oder kommt es dieses Mal anders als sie denkt?

Tatsächlich ist dieses Cover in Kombination mit dem Titel der Grund warum ich überhaupt auf das Buch aufmerksam geworden bin. Ich liebe den chaotischen Hintergrund in Verbindung mit dem kontrastreichen gelben Titel. 

Ähnlich wie es euch vermutlich auch manchmal ergeht war ich im Buchladen meines Vertrauens auf dem Weg zur Kasse, als mir dieser Buchtitel ins Auge sprang. Beim Durchlesen des Inhaltes, dachte ich mir, dass ich dem Buch gerne eine Chance geben möchte – gesagt, getan. Da es sich mit seinen ca. 300 Seiten um ein recht kurzes Buch handelt, konnte ich es innerhalb von 24 Stunden durchlesen. 

Zu meiner Überraschung erleben wir „Perfect Girl Paradox“ nicht nur aus Sicht unserer weiblichen Protagonistin, sondern im Wechsel zwischen ihr und Nick, dem männlichen Hauptcharakter. Ich glaube, wenn man mich nach einer Ein-Wort-Zusammenfassung für diese Geschichte fragen würde, müsste ich mit dem Adjektiv nett antworten. Dies umfasst logischerweise ebenso den Inhalt als solchen als auch unsere Charaktere. Lark, als diejenige, die plötzlich feststellen muss, dass ihr schönes, vermeintliches perfektes und ungetrübtes Leben alles andere als perfekt ist und Nick, der ein großes Herz besitzt, aber selbst nicht genau weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll. Insgesamt finde ich beide Charaktere sympathisch, freundlich und würde sagen, dass ich sie im echten Leben wohl mögen würde. Doch hatte ich den Eindruck, dass viele Elemente, beide betreffend, gar nicht mehr richtig aufgegriffen worden sind. Als Beispiel: Ein klärendes Gespräch zwischen Larks fast Verlobtem und ihr – ich meine, die beiden waren seit Jahren zusammen, sie flüchtet vor der Verlobung und speist ihn am Ende mit einer einfachen Textnachricht ab? Fand ich ziemlich unzufriedenstellend, wenn ich ehrlich sein soll. 

Auch das Ende war irgendwie gut und irgendwie auch nicht. Ich konnte die Handlung durchaus nachvollziehen, mir war es allerdings zu abgehackt, wiederholt konnte ich nicht alles hundertprozentig verstehen und gerade die Wandlung die Lark durchmacht wirft in mir die Frage auf, warum die Autorin uns nicht die Gelegenheit gegeben hat diese Veränderung bewusst mitzuerleben. So habe ich den Eindruck bekommen, dass es für Lark fast ein wenig zu einfach war. 

Der Schreibstil war angenehm, verständlich und schön zu lesen, auch wenn nichts wirklich Überraschendes passiert. Ich habe mit mehr Tiefgang, Emotionalität und eindeutig weniger Spice gerechnet. Gerade Nicks Gedankengänge über Larks hübsches Äußeres und in Bezug auf den Geschlechtsverkehr gaben mir den Eindruck, dass er sie zwar mag, aber eigentlich eher an einer körperlichen Vereinigung interessiert ist. Versteht mich nicht falsch, dass die Protagonisten eine gesunde Libido haben, stört mich nicht im Geringsten, doch gerade bei diesem Buch hätte ich mir gewünscht, dass der Fokus mehr auf den Emotionen gelegen hätte. Neben dem Adjektiv nett, welches ich euch weiter oben schon um die Ohren gehauen habe, drängt sich mir ein weiteres Wort geradezu auf: Durchschnittlich. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht leicht ist ein komplettes Buch zu Papier zu bringen, aber mich hat die Geschichte nicht wirklich in seinen Bann ziehen können. 

Diese Geschichte hat so viel Potenzial, welches nur leider nicht genutzt wird. Für Zwischendurch eignet sich das Buch mit Sicherheit, ansonsten ist es eher durchschnittlich spannend und nicht besonders tiefgründig. 

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.


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