❤ Hallo ihr da draußen ❤
Soo, ich hatte euch ja in einem anderen Post (mit dem
hübschen Titel Selbstverfasstes)
mal gefragt ob ihr denn Lust hättet zu sehen, was ich
denn selber mal so zusammengekleistert habe, also Schreibmäßig. Und da sich ja
einige von euch tatsächlich gemeldet haben, habe ich zum einen bereits eine
neue Seite genau dafür erstellt, auf der ich sämtliche Ausschnitte, die ich
hier von Zeit zu Zeit poste, zusammengefasst hochladen werde. Und zum anderen
habe ich mir kurz die Zeit genommen den ersten Ausschnitt noch einmal in diesem
Post separat zu veröffentlichen. Damit ihr vorab selber entscheiden könnt ob
meine Geschichte "Wolf Possession" etwas für euch ist, kommt hier
auch der sogenannte Klapptext für euch:
Hope hatte es in ihrem Leben nie leicht, geboren als Hybride, geliebt von
ihren Eltern, aber gehasst vom Rest der Welt.
Als Hybride lebt man zwischen den Welten, niemand möchte mit einem
befreundet sein und niemand möchte auch nur in der Nähe eines Mischlings
gesehen werden.
Nach dem Tod ihrer Eltern bricht für Hope eine Welt zusammen. Die einzigen
die sie je wirklich geliebt haben, tot. Ihr Zuhause zerstört. Ihre Zukunft
ungewiss.
Doch mit einem hat die hoffnungslose Hope nicht gerechnet, ihrem
verschollenen Onkel Herb. Denn ohne ihr Wissen hatte ihre Mutter dafür gesorgt,
dass er nach ihrem Ableben für Hope sorgen sollte. Das Problem dabei?
Herb Meval ist das stellvertretende Alphatier der DarkShadow Wölfe, dem
größten und aggressivsten Wolfsrudel der Welt. Kann Hope in einem Rudel
überleben, dass alles dafür tun würde um sie wieder los zu werden? Und was hat
es mit diesem merkwürdigen rotäugigen Wolf auf sich, der ihr ständig im Traum
erscheint?
Denjenigen denen meine Geschichte vom Inhalt her zusagt, wünsche ich viel
Spaß beim Lesen des Prologs und würde mich natürlich über Anregungen oder auch
Kritik freuen ❤
Wolf
Possession
~Prolog~
"Warum gestehen sie nicht endlich?"
"Weil ich es nicht war." Hopes Stimme war rau und heiser vom
Weinen, ihre sonst so bleichen Wangen waren gerötet. Die schwarzen Haare, die
gewöhnlich zu einem festen Zopf geflochten waren, hatten sich gelöst und
umrahmten ihr fast noch jugendliches Gesicht. Die grelle Neonlampe die alleine
eine graue Betondecke zierte, schien nicht mehr richtig zu funktionieren und
warf lange Schatten auf die männlichen Gesichter vor ihr. Ein Quietschen
durchbrach den sonst so stillen Raum, einer der beiden Männer vor ihr war
aufgestanden und hatte dabei seinen billig aussehenden Plastikstuhl zurückgeschoben.
Mit einer Hand durch seine fettigen Haare streichend lehnte sich jetzt der
andere an den blassgelben Holztisch und musterte das 19-jährige Mädchen vor
sich aus stechend schwarzen Augen. Augen die ihr wahnsinnige Angst einjagten,
Augen die ihr zeigten, dass sie keine Gnade erwarten konnte, zumindest nicht
von ihm. Oder dem anderen schwarzäugigen Mann im Raum, der mittlerweile wieder
seine sinnlose Wanderung durch das kleine quadratische Zimmer aufgenommen
hatte. Seine Stiefel machten auf dem, seltsamer Weise mit Teppich bedeckten
Boden keinen Laut. Schon seit Tagen versuchten die zwei ihr ein Geständnis zu
entlocken. Aber sie war unschuldig, auch wenn sie vielleicht die einzige war
die noch daran glaubte. Die einzigen Leute die sie je wirklich geliebt hatten
waren Tod. Ihr Zuhause durch ein Feuer zerstört. Ihre Zukunft ungewiss.
"Wenn sie es nicht waren, wer war es dann?"
"Das weiß ich nicht." Fast hätte sie wieder angefangen zu weinen,
aber sie hatte genug davon. Von all dem hier. Sie hatte ihre eigenen Eltern
nicht umgebracht. Sie hatte ihr Zuhause nicht angezündet. Aber vor allem würde
sie ihren Gegenübern niemals die Genugtuung geben, sie gebrochen zu haben.
Einmal mehr ließ sie den Blick durch den kleinen spartanisch eingerichteten
Raum wandern. Bis auf den Tisch, die drei Stühle und einer großen Eisentür war
der kleine Raum leer. Wie lange sie wohl schon hier war? Da sie ungünstiger
Weise zwischen durch ein paar Mal eingeschlafen war, hatte sie ihr Zeitgefühl
verloren, dazu kam noch das es hier keine Fenster gab und auch sonst nichts
woran sie sich hätte orientieren können.
"Warum sollte jemand ihr Zuhause anzünden?" Fast hätte Hope laut
geschnaubt. Warum? Die eigentliche Frage sollte lauten warum war das in den
letzten neunzehn Jahren noch nicht passiert? Der Grund nämlich war ganz simpel,
weil sie, Hope, ein Mischling war. Also eine Kreuzung aus zwei
unterschiedlichen Gestaltwandlern, in ihrem Fall eine Vermischung aus Wolf und
Gepard. Ihre Mutter, eine wunderschöne schlanke Wölfin mit weichem grauen Fell,
hatte sich vor Jahren von ihrem damaligen Rudel losgesagt und Hopes Vater,
einen Geparden geheiratet. Solche Paare gab es nur äußerst selten und waren für
gewöhnlich totale Außenseiter, sie gehörten keinem Rudel an und genossen somit
auch nicht deren Schutz. Es war schwer sich beispielsweise als Raubkatze in
einem Wolfsrudel durchzusetzen, wenn nicht sogar unmöglich. Die Rudel, egal ob
Fleischfresser oder Vegetarier, lebten unter sich, um ein Rudel zu verlassen
gab es nur wenige Möglichkeiten, dazu gehören unter anderem der Tod oder ein
schwerer Vertrauensbruch, wie im Falle von Hopes Mutter. Sich mit einem
Geparden einzulassen war für ihr Rudel Grund genug gewesen sie zu verbannen,
ein schmerzhafter Verlust, zumindest hatte das ihre Mutter immer gesagt.
"Sie kennen den Grund." Hope hob den Kopf und sah dem braun
haarigen Mann ins Gesicht, sie blinzelte nicht. Schon nach wenigen Sekunden
wandte, der sonst so taff wirkende Mann den Blick ab, in einem Rudel wäre das
ein klares Zeichen von Schwäche. Viele der Menschen oder auch einige der
Gestaltwandler mieden sie, nicht, weil sie Respekt hatten, sondern, weil sie
Angst hatten. Nicht wegen ihrer Größe, läppische 1,65, oder wegen ihres
Hybriden Blutes, das man dank ihres Geruches locker über Meter bemerkte,
sondern aufgrund ihrer außergewöhnlichen Augen. Denn im Gegensatz zu den Augen
ihrer Eltern hatte sie weder die goldenen Augen ihres Dads noch die Indigo
farbenden Augen ihrer Mutter geerbt. Nein, ihre Augen waren eine intensive
Mischung aus den unterschiedlichsten Indigo und Lila Tönen, überaus selten,
eine Zusammenstellung die Hope bis jetzt bei noch keinem anderen gesehen
hatte.
"Nein, tut mir leid den kenne ich nicht." Eine Lüge, das war ihr
sofort klar. Wieso sollte er auch die Wahrheit sagen? Egal worum es auch gehen
würde, am Ende würde man sie ja doch einbuchten. Niemand hier würde auch nur
ansatzweise versuchen den tatsächlichen Täter zu finden, es war ihnen einfach
egal und das nur aus dem Grund, weil sie ein Mischling war.
"Doch." Mehr würde sie nicht sagen, es gab einfach nichts mehr zu
sagen. Schon öffnete er wieder den Mund, aber bevor auch nur ein Wort seinen
Mund verließ, klopfte es einmal laut und kräftig gegen die Tür aus Eisen. Der
zweite Mann im Raum unterbrach sein sinnloses Hin und Her Gerenne und stampfte
mit finsterem Gesicht zur Tür. Ohne sich noch einmal umzudrehen öffnete er die
schwere Tür. Dahinter kam ein weiterer Mann mit pechschwarzen Augen zum
Vorschein, er trat aber nicht ein, sondern flüsterte dem Mann vor ihm nur etwas
ins Ohr, was eben diesen bleich werden ließ. Danach starrten beide einen Moment
lang in meine Richtung, bevor auch der einzige braunhaarige Mann, also der der
noch vor Hope gesessen hatte aufstand und sich dem Duo anschloss. Ohne noch
einmal zurück zu blicken verließen alle drei den Raum, die Tür schlug mit einem
ohrenbetäubenden Krach hinter ihnen ins Schloss. Hopes Hände fühlten sich nass
an, ihre Kehle war trocken und am liebsten wäre sie nach Hause gegangen. Aber
so etwas besaß sie ja nicht einmal mehr, genau so wenig wie eine Familie.
Keine fünf Minuten später flog die Tür wieder auf und der braunhaarige Mann
kam ganz alleine wieder herein. Mit wenigen ausladenden Schritten hatte er den
Raum durchquert und Hope erreicht. Ohne sie anzusehen packte er sie am Arm und
riss sie vom Stuhl.
"Mitkommen!" Fast hätte Hope sich losgerissen, aber bei seinem
groben Griff wäre dieses Unterfangen unmöglich von Erfolg gekrönt gewesen.
"Was ist denn los?" Wagte sie leise zu fragen, doch es kam wie so
oft keine Antwort, er schleifte sie einfach Richtung Tür, dann nach draußen und
einen leeren Flur entlang. Auch hier waren in regelmäßigen Abständen grelle
Neonlampen an die Decke geschraubt worden, die Wände und der Boden waren aus
kaltem grauen Beton und ihre schnellen Schritte wurden von den hohen Decken
förmlich aufgesaugt. Nach dem Passieren von einigen weiteren leeren Gängen
erreichten sie eine Holztür, dahinter befand sich ein großer von Kies bedeckter
Hof. Von Büschen und einem viel zu hohen Zaun umgeben fühlte Hope sich auch
hier wie eine Gefangene. Erst nachdem sie das Gebäude hinter sich gelassen
hatten, ein großer grauer Betonklotz, fiel Hope der Mann auf der mitten auf dem
freien Gelände stand. Ein Wolf, wie ihr nach dem ersten Atemzug im Freien
auffiel, irgendwie erinnerte er sie an ihre Mutter. Er hatte dieselben Augen,
ein wunderschönes sattes blau, die gleichen Gesichtszüge, wenn auch etwas
kantiger und um einiges männlicher. Er überragte Hope locker um zwei Köpfe, war
außerdem ziemlich muskulös und breit gebaut. Momentan trug er einen schwarzen
Anzug mit einer blauen Krawatte, die perfekt seine blauen Augen betonte. Er war
hübsch, keine Frage. Aber Hope kannte diesen Mann gar nicht oder doch? Sein
Blick richtete sich auf den Arm der Hope immer noch fest umklammerte und siehe
da schon war der Arm, samt Mann verschwunden. Jetzt stand Hope einem Fremden
gegenüber, ohne zu wissen was er von ihr wollte. Einige stille Momente später
kam er einige Schritte näher und musterte sie ganz genau.
"Du siehst deiner Mutter zum Verwechseln ähnlich." Sein Satz
raubte ihr den Atem, verflucht sie hatte es doch gewusst.
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