Autor: Cecy Robson
Titel: Bloodguard
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 30. Januar 2025
Verlag: Piper Verlag
Preis: 24,00 € (Gebundenes Buch) & 19,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 631 Seiten
Alles in diesem Königreich ist eine Lüge.
Einst dachte Leith, dass er durch Gladiatorenkämpfe genug Geld verdienen könnte, um seine sterbende Schwester zu retten. Doch die Versprechen um die blutigen Spiele, in denen nur die Stärksten gewinnen, sind eine Illusion. Sie nahmen ihm alles: seine Hoffnung, seine Freiheit, seine Menschlichkeit.
Als er plötzlich die Chance erhält, als Bloodguard all dies zurückzugewinnen, muss er sein Schicksal in die Hände der adeligen Elfe Maeve legen. Leith hat allen Grund, die Elfenelite zu verachten. Er sollte Maeve hassen. Doch die Prinzessin fasziniert ihn.
Auch wenn mir der Großteil des Covers gefällt, finde ich es relativ nichtssagend. Dennoch gefallen mir die kontrastreichen Farben sowie die kleinen Details.
Einmal mehr habe ich nach einem Buch von meinem Stapel ungelesener Bücher gegriffen, bei dem ich euch gar nicht so genau sagen kann, warum ich gerade dieses in die Hand genommen habe. Bisher habe ich viele gemischte Meinungen zu „Bloodguard“ gesehen, bin selbst allerdings positiv überrascht worden.
Zunächst einmal ist es bei den meisten Büchern so, dass entweder die weibliche Protagonistin mehr oder beide Protagonisten ähnlich viel Aufmerksamkeit bekommen – ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal eine Geschichte gelesen habe, wo vom männlichen Hauptcharakter mehr Kapitel existieren, und es hat mir überraschend gut gefallen. Leith ist ein komplexer und vielschichtiger Mann, bei dem uns der Klapptext bereits verrät, dass sein Ziel immer war seine Familie unterstützen zu können. Das Gladiatorenleben ist alles andere als einfach, doch gerade die vorsichtigen Freundschaften mit seinen Mitstreitern sowie anderen Nebencharakteren, und natürlich Maeve, geben ihm einen wundervollen Tiefgang.
Maeve mochte ich zwar, allerdings nicht ganz so gerne wie Leith. Zunächst einmal habe ich einige Dinge, die ihre Vergangenheit bzw. das Ableben der Königin betreffen nicht wirklich verstanden und es gab jede Menge Momente, wo ich mir mehr Initiative von ihr gewünscht hätte. Das Schicksal ihrer Familie hat mir das Herz gebrochen, ich habe mit ihr gelitten, geweint und um geliebte Charaktere getrauert.
Tatsache ist jedoch, dass ich die Beziehung der beiden leider nicht ganz gefühlt habe. Ich mochte beide zusammen, keine Frage, habe aber immer auf den Moment gewartet, wo mich die Liebe der beiden richtig erreicht.
Sowohl das Worldbuilding als auch das Setting, neben anderen Kleinigkeiten wie dem Aussehen der Charaktere an sich, weist meiner Meinung nach große Lücken auf. Es gibt großartige Ansätze, wie die Geschichte des Phönix oder die Intrigen bei Hofe, doch ich hatte bis zur aller letzten Seite den Eindruck, dass die Verbindung der einzelnen Elemente fehlt. Damit einhergehend hatte ich zudem hier und da den Eindruck, dass gewisse Geschehnisse nicht ganz logisch sind – als Beispiel: Leith bekommt seit seinem Beginn als Gladiator Briefe von seiner Familie sowie einen Brief von jemand Fremden mit wichtigen Inhalt. Woher genau wussten unsere Protagonisten, dass, was in diesem Brief stand, die Wahrheit war? Warum wurde das nicht geprüft? Meinetwegen im Epilog oder so. Kurz zu Beginn dieses Absatzes habe ich es ebenfalls schon angesprochen, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin etwas mehr Detailverliebtheit in die Äußerlichkeiten unserer Charaktere investiert hätte. Gerade was wiederkehrende Charaktere, neben den beiden Protagonisten, angeht kann ich euch von den Haarfarben mal abgesehen wenig wiedergeben. Dies betrifft allerdings auch die unterschiedlichen Wesen, die diese Welt bevölkern: Von Menschen und Elfen, zu Trollen, Riesen und Ogern ist jede Menge dabei. Mir fehlen einfach die Details, dass die Unterschiede herausgearbeitet worden wären oder genauere Beschreibungen.
Allerdings kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich das Buch wirklich spannend fand. Sowohl die Kämpfe von Leith als auch seine Liebesbeziehung zu Maeve, neben Verrat, Intrigen und Lügen konnten mich hervorragend unterhalten. Allerdings, und das möchte ich an dieser Stelle betonen, „Bloodguard“ ist nichts für schwache Nerven. Wenn ihr bei Blut und Totschlag empfindlich seid, möchte ich euch raten zuerst die Content-Warnung am Ende des Buche zu prüfen und danach erst in die Geschichte einzutauchen.
Hierbei handelt es sich um einen starken Einzelband mit Luft nach oben. Dennoch habe ich das Buch sehr genossen und konnte diese ca. 600 Seiten innerhalb von zwei Tagen durchlesen, was sogar für meine Verhältnisse schnell ist.
Trotz überraschend blutigem und spannendem Inhalt, besteht bei diesem Einzelband noch Luft nach oben. Ich mochte die Charaktere zwar gerne, doch die Beziehung von Leith und Maeve konnte mich nicht gänzlich catchen.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
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