Mittwoch, 21. Mai 2025

[Rezension] Phantasma

*Werbung / Rezensionsexemplar sichtbar*

Autor: Kaylie Smith

Titel: Phantasma – Spiel um dein Leben, fürchte die Liebe

Gattung: Dark Romantasy

Erscheinungsdatum: 16. April 2025

Verlag: Aufbau Verlag

Preis: 17,00 € (Paperback) & 5,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 529 Seiten

Ophelia und ihre Schwester Genevieve sind mit dem Tod mehr als vertraut, denn ihre Mutter ist Nekromantin, und sie haben täglich mit Geistern zu tun. Dann wird ihre Mutter brutal ermordet, und Ophelias Leben steht kopf – die mächtige Magie der Familie wird auf sie übertragen, aber nicht nur das: Sie erbt auch die hohen Schulden, die auf dem Haus liegen. Kurzerhand beschließt ihre Schwester Genevieve, ein tödliches Risiko einzugehen: Sie will an den Phantasma-Spielen teilnehmen, deren Gewinnerin ein Wunsch gewährt werden soll. Doch der Weg dahin ist gefährlich, und viele sterben bei dem Versuch, die Spiele zu gewinnen. Um ihre Schwester zu retten, macht auch Ophelia sich auf nach Phantasma - ein verfluchtes Haus mit verwinkelten Gängen und prunkvollen Ballsälen, in denen Dämonen und tödliche Versuchungen auf die Teilnehmenden warten. In neun Leveln müssen sie sich neun teuflischen Herausforderungen stellen. Dabei kommt Ophelia nicht nur einem sorgsam gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur, sie muss auch mit aller Kraft gegen einen inneren Dämon ankämpfen, eine Stimme in ihrem Kopf, die ihr Leben beherrscht und all ihre Ängste kennt. Dann taucht Blackwell auf, ein arroganter Fremder, von dem sich Ophelia auf unwiderstehliche Weise angezogen fühlt. Er bietet ihr einen Deal an, und sie beschließt, ihm zu trauen – nicht ahnend, dass sie sich damit noch mehr in Gefahr bringt. Denn in Phantasma gibt es nur eines, das tödlicher ist als die Spiele selbst - sich zu verlieben ...

Mir gefällt dieses Cover ausgesprochen gut. Ich liebe sowohl das düstere Gesamtbild, die Details als auch die Verbindung zum Inhalt. 

Mit diesem Buch liebäugele ich bereits seit einiger Zeit, da ich zwar ganz unterschiedliche Meinungen dazu gesehen habe, mich selbst Cover und Inhalt aber dennoch angesprochen haben. Netterweise war der Aufbau Verlag so nett mir die Geschichte als Rezensionsexemplar zur Verfügung zu stellen, was mir letztlich die Entscheidung abgenommen hat. 

Wir erleben das komplette Buch nur aus Sicht unserer weiblichen Protagonistin Ophelia, die ihrer Schwester ins berüchtigte Phantasma folgt. Ophelia tritt unerwartet früh in die Fußstapfen ihrer Mutter als Nekromantin und versucht nicht nur das Leben ihrer Schwester zu retten, sondern auch ihr Zuhause. Mir war sie durchaus sympathisch, ich mochte ihre sture, direkte und ehrliche Art, hätte allerdings gerne mehr Tiefgang gesehen. Einige Elemente ihrer Charakterentwicklung und einschneidende Erlebnisse wie der Tod ihrer Mutter hätten in meinen Augen gerne mehr Raum einnehmen dürfen. Ihre Emotionen waren immer deutlich als die zu erkennen, die sie sein sollten, doch so richtig gefühlt habe ich Ophelia noch nicht. Die Autorin hat bereits eine starke Grundlage erschaffen, für mich bleibt allerdings der Eindruck, dass es beim tiefergehenden Aufbau noch Luft nach oben gibt. Auch komme ich nicht umhin zuzugeben, dass sie sich im Laufe der Geschichte doch sehr wenig Sorgen um ihre Schwester macht – weder wie diese die Level im Vergleich zu ihr selbst überstanden hat, noch was es Genevieve gekostet hat. 

Blackwell ist ein spannender und herrlich humorvoller Charakter, den ich schnell ins Herz geschlossen habe. Gerade die Dialoge der beiden geben dem Buch eine tolle Leichtigkeit und vermitteln viel Herzblut. Allerdings gilt für ihn ähnliches wie für Ophelia. Mir fehlt es schlicht an Tiefgang und bei ihm auch an Greifbarkeit. Es gibt ziemlich genau ein Kapitel aus seiner Vergangenheit, was leider nicht die vielen anderen fehlenden Informationen aufwiegt. Ihn als Phantom kennen wir in gewisser Hinsicht wesentlich besser als ihn als Mann. 

Ich möchte behaupten, dass die Beziehung der beiden nicht zwangsläufig eine Zukunft hat. Tatsache ist nun mal, dass beide sich unter sehr stressigen und tödlichen Umständen kennengelernt haben und eine Beziehung aus mehr besteht als kurzen Momentaufnahmen. Viele Momente zwischen beiden habe ich sehr genossen, allerdings nicht die, auf die es wirklich ankommt. Ehrlich gesagt mochte ich die humorvollen Geplänkel lieber als die Liebesbekundungen, weil diese sich wesentlich echter angefühlt haben. 

Grundsätzlich mochte ich den Schreibstil ebenfalls sehr gerne. Ähnlich wie bei den oben bereits geschrieben Punkten läuft es allerdings wieder auf die gleiche Sache hinaus: Es fehlt der Geschichte an Tiefgang. Schön ist, dass man den Inhalt versteht, sich die Sätze flüssig lesen lassen und alles stimmig ist. Für mich fehlt einfach noch ein Hauch Lebendigkeit, Greifbarkeit und grundheraus gesagt die Fähigkeit mich vom Hocker zu hauen. 

Was mir wiederum besonders gut gefallen hat war das Worldbuilding. Neben dem Phantasma, einem von Teufeln geführten Haus mit der tödlichen Aussicht auf einen Wunsch, Nekromantinnen, Geistern, Phantomen und allerhand anderen magischen Wesen, viel Blut, Tod und Gewalt sowie der Gefahr die Regel, des sich Verliebens, zu brechen ist jede Menge dabei. Ich hätte gerne mehr Einblicke in die Rolle der Teufel oder den Job der Nekromantin an sich gehabt, aber ansonsten ist diese Welt herrlich düster und geheimnisvoll. 

Wer meine Rezension gelesen hat, wird gemerkt haben, dass „Phantasma“ mich durchaus begeistern konnte, nur nicht in allen Punkten. Ich würde in Zukunft auf jeden Fall erneut ein Buch der Autorin lesen und kann euch diese Geschichte für Zwischendurch in jedem Fall empfehlen. 

Zu Einhundert Prozent überzeugen konnte mich diese Geschichte leider nicht. Was nichts daran ändern, dass dieses Buch viele schöne und geheimnisvolle Elemente mitbringt, spannend ist und ich damit wirklich schöne Lesestunden hatte. 

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen