Dienstag, 10. September 2024

[Rezension] Love, theoretically

Autor: Ali Hazelwood

Titel: Love, theoretically

Gattung: Liebesroman

Erscheinungsdatum: 19. Juni 2023

Verlag: Rütten & Loening Verlag

ISBN: 978-3-352009952

Preis: 18,00 € (Paperback) & 12,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 537 Seiten

Liebe ist wie Physik – die Theorie mag noch so schön sein, auf die Praxis kommt es an  

Wissenschaftlerin Elsie lebt im Multiversum: Als Theoretische Physikerin quasi unbezahlt, verdient sie ihr Geld als Fake-Date-Begleitung. Bis ihre Parallelwelten kollidieren: Ausgerechnet der nervig attraktive Jack – der sie als Freundin seines Bruders und Bibliothekarin kennt – muss entscheiden, ob sie ihren Traumjob bekommt. Dazu führt er als kaltherziger Experimentalphysiker eine üble Fehde gegen die Theoretische Physik. So findet sich Elsie auf einem Wissenschaftsschlachtfeld wieder – und muss sich dagegen wehren, in Jacks Gravitationsfeld gezogen zu werden. Oder sollten etwa ganz neue Theorien über die Liebe in die Praxis umgesetzt werden? 

Hier haben wir ein Cover, welches man mögen oder nicht mögen kann. Ich finde es ganz in Ordnung. Die Farben gefallen mir ganz gut, ebenso die Illustration der weiblichen Protagonistin. Ich finde aber auch, dass man einfach mehr hätte machen können. 

Ich kenne bereits zwei andere Bücher von Ali Hazelwood, die ich beide sehr genossen habe. Deshalb habe ich mich auf die Suche nach einem weiteren leichten Liebesroman für Zwischendurch gemacht und bin dabei auf dieses Schmuckstück gestoßen.  

Wie ich es schon kannte, erleben wir das gesamte Buch nur aus Sicht der weiblichen Protagonistin, in diesem Fall also aus Elsies Sicht. Sie ist jemand, der so verzweifelt versucht es allen anderen recht zu machen, dass sie viele unterschiedliche Persönlichkeiten für verschiedene Menschen hat. Dabei ist ihre richtige Persönlichkeit mit Abstand die intelligenteste und schönste von allen. Denn Elsie ist klug, aufmerksam, aber trotzdem emphatisch, sie ist ehrgeizig und träumt von Forschung und theoretischen Gleichungen. Doch sie versucht immer wieder anderen nicht auf die Füße zu treten, bis jemand in ihr Leben tritt, den sie nicht durchschauen kann, er sie dafür aber umso besser.  

Jack Turner-Smith ist dieser Jemand und ich mochte seinen Charakter unfassbar gerne. Seine ruhige, doch selbstsichere Art sowie sein Sarkasmus, seine Klugheit und sein Auftreten haben mir sehr gefallen. Die Gespräche zwischen ihm und Elsie, sowie anderen Nebencharakteren waren lebendig und authentisch und ich frage mich, warum solche Männer im echten Leben so schwer zu finden sind.  

Witzigerweise hat die Autorin in ihrem Nachwort geschrieben, dass sie für die Thematik rund um die Physik weit in die Materie einsteigen musste und hat selbst angemerkt, dass es vielleicht etwas zu weit war. Dieses Gefühl hatte ich an manchen Stellen. Die ganzen physikalischen und theoretischen Ausdrücke, teils die Aussprache, teils was die Wörter überhaupt bedeuten sowie zahlreiche Wortspiele, die ich partout nicht verstehen konnte, waren mir irgendwann einfach ein wenig zu viel. Darüber hinaus ist der Schreibstil nämlich wunderbar flüssig, voller Sarkasmus und Humor, und einem Spritzer Gefühl.  

Für mich war die Geschichte in vielen Punkten recht vorhersehbar. Wir haben einerseits das Ende, aber genauso das Auswahlverfahren, Elsies Verbindung zu ihrem Mentor etc. Was für mich nichts daran ändert, dass ich das Lesen sehr genossen habe und ich mit dem Schluss so wie er ist absolut zufrieden bin.  

Ich kenne ja bereits Bücher der Autorin und trotz der Tatsache, dass bisher kein Highlight dabei war, kann ich euch ihre Bücher nur wärmstens empfehlen! Ich jedenfalls, werde in Zukunft in jedem Fall nach weiteren Büchern von Ali Hazelwood Ausschau halten. 

Typisch Ali Hazelwood. Ein wunderschöner Liebesroman für Zwischendurch, mit zwei warmherzigen Protagonisten, viel Humor und einem nett verpackten Happy-End.  

 Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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