Samstag, 14. September 2024

[Rezension] Belle Morte - Band 2: Rot wie Liebe

 *Werbung / Rezensionsexemplar sichtbar*

Autor: Bella Higgin

Titel: Belle Morte – Band 2: Rot wie Liebe

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 12. Juni 2024

Verlag: cbt Verlag

ISBN: 978-3-570-31582-8

Preis: 14,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 481 Seiten

Die Wahrheit hat ihren Preis ...

Renie Mayfield hat den tödlichen Angriff auf Belle Morte nur knapp überlebt – doch zu einem hohen Preis. Ihr neues Leben als Vampirin ist ebenso schmerzlich wie die Wahrheit über ihre verschollene Schwester June. Doch neben der Suche nach dieser gilt ihr Fokus jetzt Edmond Dantès, dem Vampir, der ihr zu einem neuen Leben verholfen hat – und der sich jetzt vor einem Tribunal von Vampiren für seine Taten verantworten muss. Renie muss tief in die Geheimnisse von Belle Morte eintauchen, um Edmond und sich selbst zu retten …

Ich finde dieses Cover perfekt! Die satte, dunkelrote Hintergrundfarbe neben den beiden Dolchen, dem Blut und den roten Rosen passt perfekt zusammen. 

Ich habe im letzten Jahr bereits den ersten Band dieser Dilogie gelesen und kam nicht umhin mir diesen zweiten Teil ebenfalls zu kaufen und anschließend zu lesen. Um gleich zu Beginn ehrlich mit euch zu sein, irgendwie konnte dieser Teil mich nicht so sehr begeistern wie der Vorgängerband. 

Renie war ganz in Ordnung, würde ich sagen. Irgendwie mochte ich ihr impulsives, übermäßig auf sich selbst und Edmond bezogenes und dafür zu wenig auf das Schicksal ihrer Schwester June konzentriertes Verhalten nicht besonders. Sie hatte ihre schlechten Momente, aber genauso viele gute Momente. Für mich dürfte sie einfach mehr emotionalen Tiefgang, mehr Empathie und grundsätzlich einfach mehr Einfühlungsvermögen haben. Auch die Beziehung zwischen ihr und Edmond fand ich nur so lala. Ich hätte gerne eine Auffrischung gehabt, was genau die beiden am jeweils anderen mögen und insgesamt fehlt es tiefgründigen Gesprächen, die über das übliche „Ich liebe dich“ hinaus gehen. Um das Thema des fehlenden Einfühlungsvermögens nochmals etwas aufzugreifen, möchte ich darauf hinweisen, dass Renie super oft daran gedacht hat, wie sehr sie Etiennes Verrat verletzt hat. Sind wir doch mal ehrlich, Renie kannte ihn wie lange? Ein paar Wochen? Eigentlich hätte sie sich fragen sollen, wie es allen anderen mit diesem Verrat ging, komischerweise drehten sich ihre Gedanken allerdings sehr häufig nur um sich selbst. 

Auch Edmond fand ich nur ok. Ich hätte wahnsinnig gerne wichtige Ereignisse seiner Vergangenheit gesehen, also über die hinaus, die wir bereits kennen. Und trotz der wenigen Kapitel aus seiner Sicht, finde ich ihn bis zuletzt einfach unnahbar und recht eindimensional. Am echtesten fand ich noch seine Freundschaft mit Ludovic, einem der anderen Vampire Belle Mortes sowie seine Zuneigung zu Renie. 

Mit dem Schreibstil konnte ich schon eher etwas anfangen, da dieser leicht verständlich und schön flüssig war. Gleichermaßen hätte ich gerne gesehen, dass das Setting bzw. die unterschiedlichen Settings ein wenig feiner ausgearbeitet worden wären. Gerade Belle Morte sowie das Vampirhaus in Irland, wirken leider recht unpersönlich und für mich fehlt es einfach an merkbaren Details. Eine Sache, dich mich leider etwas gestört hat waren die fehlenden Wiederholungen der äußerlichen Merkmale. Einige der Charaktere werden nochmal beschrieben, andere dafür gar nicht. Ich kann mich zum Beispiel an einen Nebencharakter aus dem ersten Band erinnern, den wir hier auch wieder begegnen, dass diejenige einen Afro hat, daran konnte ich mich allerdings gar nicht mehr erinnern. Ist dann schade, wenn man ganz plötzlich ein anderes Bild in den Kopf gepflanzt bekommt als man sich selbst gebildet hat. 

Ich würde das Buch durchaus als spannend bezeichnen, aber durch die fehlenden Emotionen konnte mich die Spannung leider auch nicht wirklich abholen. Es passiert für mich nichts komplett überraschendes, und auch die weiteren Verräter, die im Laufe der Geschichte offenbart werden, konnten mich mit ihrem Verhalten bei Weitem nicht so stark treffen, wie es vielleicht hätte sein können. 

Ich würde zukünftig womöglich erneut zu einem Buch von Bella Higgin greifen, würde es allerdings davon abhängig machen, ob mir der Inhalt zusagt und inwieweit mich die Leseprobe überzeugen kann. 

Trotz des starken Vorgängerbandes fehlt es diesem zweiten Teil an Tiefgang, Emotionen und Spannung. Renie war leider kein idealer Charakter für mich, was hauptsächlich an ihrem selbstbezogenem Verhalten lag. 

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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