Donnerstag, 14. Dezember 2023

[Rezension] Vergiss Mein Nicht - Band 2: Was bisher verloren war


Autor: Kerstin Gier

Titel: Vergiss Mein Nicht – Band 2: Was bisher verloren war

Gattung: Romantasy / Jugendbuch

Erscheinungsdatum: 28. Juni 2023

Verlag: Fischer Verlag

ISBN: 978-3-949465093

Preis: 22,00 € (Gebundenes Buch) & 16,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 528 Seiten

Mit Feen abzuhängen, durch Portale in eine Parallelwelt zu spazieren und Superkräfte zu besitzen, daran hat Quinn sich mittlerweile gewöhnt. Blöd nur, dass ihn jedes Geheimnis, das er aufdeckt, vor neue Rätsel stellt. Ohne Matilda und ihre ganz spezielle Art, den Dingen auf den Grund zu gehen, wäre er völlig aufgeschmissen. Dass er sie doch eigentlich vor den Gefahren des Saums beschützen wollte, hindert Matilda nicht daran, sich kopfüber ins Abenteuer zu stürzen. Denn die beiden müssen dringend ein paar Fragen klären: Steckt eine Geheimgesellschaft hinter dem Tod von Quinns Vater? Wie bändigt man eine Sphinx– und erst die intrigante neue Mitschülerin? Und kann man überhaupt verliebt sein, wenn man ständig in Lebensgefahr gerät?


In meinen Augen macht dieses Cover deutlich, dass es sich beim Inhalt dieses Buches um ein Jugendbuch handelt. Es ist verspielt, bunt und der Fokus liegt auf vielen kleinen Details. Ich würde nicht behaupten, dass ich es super schön finde, hässlich ist es allerdings auch nicht. 


Obwohl Kerstin Gier eine bekannte Größe im deutschsprachigem Raum ist, ist dieses Buch erst das Zweite das ich von ihr lesen durfte. Nachdem mir der erste Band ihrer "Vergiss Mein Nicht"-Buchreihe recht gut gefallen hat, war für mich klar, dass ich diesen zweiten und danach sicherlich auch den dritten Band lesen werde.

Am Anfang des Buches hatte ich leichte Schwierigkeiten den ganzen Charakteren eine Geschichte zuzuordnen und war deshalb froh, am Ende des Buches ein Personenverzeichnis vorzufinden. Wir begleiten weiterhin Quinn und Mathilda durch eine abenteuerlustige Geschichte durch den Saum. Der Saum ist im Grunde genommen eine weitere Realitätsebene, die den Menschen eigentlich nicht zugänglich sein sollte und in der fast alles möglich ist, zumindest wenn man genug Vorstellungskraft besitzt. Der Zugang zum Saum geht für Arkadier durch einfach Portale, die auf der ganzen Welt verteilt sind, was ebenso für deren Nachfahren gilt – wie Quinn einer ist. Für alle anderen Menschen – beispielsweise Mathilda – birgt jeder Übergang Gefahren, entweder lässt man seinen bewusstlosen, wehrlosen Körper zurück oder man betritt den Saum durch seine Träume, muss dabei allerdings einen gefährlichen Umweg durch den Untergrund nehmen.

Warum ich euch das Ganze erkläre? Ganz einfach, damit wir Quinns Handlungen besser verstehen können: Er will nämlich nicht, dass Mathilda in den Saum geht und sich dabei in Gefahr bringt. Was durchaus ein ritterlicher Gedanke ist. Wir merken immer mal wieder, dass Fantasy und Vorstellungskraft mehr Mathildas Steckenpferd sind, aber Quinn sich mehr und mehr in seine Rolle als Auserwählter zurechtfindet. Auch merken wir, dass er langsam eine Verbindung zu seinem toten Vater Yuri aufbaut und sich seiner Gefühle für Mathilda immer sicherer wird. 

Mathilda, die durch Quinns Erzählungen und ihr Interesse am Übernatürlichen super gerne im Saum unterwegs wäre, ist sehr neugierig, im Gegensatz zu Quinn hinterfragt sie eine ganze Menge Dinge und stellt bei jeder Gelegenheit Fragen. Sie ist klug und einfühlsam, wenngleich es ihr schwer fällt andere Leute bezüglich des Übernatürlichen anzulügen und Quinn gegenüber komplett ehrlich zu sein. 

Der Schreibstil spiegelt deutlich wieder, dass wir es hier mit zwei jugendlichen Protagonisten zu tun haben ohne sich zu sehr im jugendlichen Slang zu verlieren. 

Das Buch hat durchaus spannende Kapitel und damit einhergehend Spannungsspitzen, dennoch könnte das Ende für mich spannender und noch einen Ticken unvorhersehbarer sein. Trotzdem bin ich sehr gespannt auf den nächsten Band und werde diesen in jedem Fall kaufen und lesen. 


Hier haben wir einen gelungenen zweiten Band, der mit einer zarten, aber realistischen jungen Liebe trumpft, einem dazu passendem Schreibstil, einer interessanten Grundidee kombiniert mit einem verspielten Cover. Für mich hätte es gerne noch spannender und insgesamt unvorhersehbarer sein können, dennoch kann ich euch dieses Buch wärmstens empfehlen. 

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.


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