Mittwoch, 27. Dezember 2023

[Rezension] The Darkest Gold - Band 1: Die Gefangene

Autor: Raven Kennedy

Titel: The Darkest Gold – Band 1: Die Gefangene

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 13. Juni 2023

Verlag: Kyss Verlag (Rowohlt Verlag)

ISBN: 978-3-499011504

Preis: 16,00 € (Paperback) & 12,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 400 Seiten

Gold. Goldene Böden, goldene Wände, goldene Möbel, goldene Kleider. Im Schloss von Hohenläuten ist alles aus Gold.

Selbst ich.

Ich bin das lebende Symbol der Macht von König Midas. Die Macht, alles in Gold zu verwandeln, was er berührt. Für Außenstehende bin ich nur seine goldene Hure, aber für Midas bin ich mehr. Ich war schon bei ihm, bevor er König wurde. Ich war bei ihm, als wir nur einander hatten. Er hat mir damals versprochen, dass er für meine Sicherheit sorgen würde. Und das hat er getan. Obwohl ich meine Freiheit opfern musste, bin ich sicher – bis Krieg und Verrat unser goldenes Schloss erreichen. Bis mein Vertrauen in Midas erschüttert wird. Bis ich die Monster kennenlerne, vor denen er mich schützen sollte …


Ich liebe den farbigen Kontrast zwischen Schwarz und Gold. Auch der goldene Käfig in der Mitte fügt sich toll ins Gesamtbild ein und spiegelt wundervoll den Inhalt des Buches wider. 


Für mich ist dieses Buch das erste dieser Autorin, wenngleich ich bereits einige Bücher aus dem Kyss Verlag kenne. Ich habe die Vorschau für diese Buchreihe beim Verlag selber gesehen, meine Exemplare allerdings spontan in der Buchhandlung meines Vertrauens gekauft. 

Interessant fand ich im Vorneherein, dass der Klapptext des Buches wirklich wenig über den Inhalt preisgibt und man somit nicht genau weiß wo die Geschichte hingeht und was letztlich passieren wird. 

Auren ist die Protagonistin dieses Buches und lebt seit vielen Jahren im Fünften Königreich von Orea. Daran erscheint auf den ersten Gedanken nichts ungewöhnlich zu sein: Doch sie lebt wortwörtlich in einem goldenen Käfig. Dies tut sie allerdings freiwillig - glaubt sie zumindest - , da sie den festen Glauben hat, dass ihr König und Freund Midas sie damit schützt und trotz ihrer Naivität in dieser Angelegenheit merken wir schnell, sie seht sich eigentlich nach mehr. Mehr Zuneigung, mehr Freiheit, einem Leben außerhalb der goldenen Mauern. Ich habe für Auren gemischte Gefühle, in vielerlei Hinsicht ist sie so fixiert auf ihr eigenes Leben, ihren Silberstreif am Horizont, dass die einzige Sache die für sie von Bedeutung ist, ihre Beziehung zu Midas ist. Obwohl dieser trotz Zuneigungsbekundungen sehr deutlich macht, neben gelegentlichem Sex und ihrer besonderen Stellung gibt es für Auren niemals mehr. Ich finde ihr Verhalten gegenüber dem königlichem Harem sehr fragwürdig, fast etwas dümmlich, weil sie bis zu ihrer gemeinsamen Reise im Grunde genommen kein Interesse an diesen Menschen hat, obwohl sie sich ja offensichtlich nach Aufmerksamkeit sehnt. Ich bin froh, dass sie einen Großteil ihrer eigenen Schwäche zumindest eingesehen hat, mit Ausnahme ihrer Verbindung zu Midas - da frage ich mich allerdings wie lange es noch dauert bis sie einsieht, wie sehr er sie benutzt. Gleichermaßen fand ich ihr Verhalten irgendwo auch nervig und war wirklich froh, dass ihre unfreiwillige Reise in ein anderes Königreich sie zum Denken zwingt. 

Was mir leider gar nicht gefallen hat, war die gehäufte Verwendung der Wörter "Fotze" (hier nicht zwangsläufig als Beleidigung sondern mehr als Hinweis auf den königlichem Harem) und "Sattel", weil ich mich ernsthaft frage, warum sich Autorin und Übersetzerin für diese Wortwahl entschieden haben. Ich finde beide Wörter irgendwo vulgär und auf die Dauer schlicht unangenehm zu lesen. Insgesamt fand ich den Schreibstil trotzdem sehr gelungen, da die Geschichte schnell voranschreitet ohne langweilig zu werden, was mich dazu gebracht hat, dass Buch innerhalb von zwei Tagen durchzulesen. 

Das Ende war durch den undurchsichtigen Klapptext recht unvorhersehbar, mit einer Ausnahme, über die ich euch ohne zu spoilern allerdings nicht mehr erzählen kann. 

Ich werden den zweiten Teil dieser Reihe ebenfalls lesen und womöglich auch die Folgebände, wenngleich dieser erste Teil die ein oder andere Schwäche aufweist. 


Die erste Hälfte des Buches zieht sich etwas da die Protagonistin recht selbst bezogen ist und wenig über ihren eigenen Tellerrand hinausschaut, doch mit Voranschreiten erleben wir eine Auren, die anfängt ihr Leben in Frage zu stellen. Cover und Grundidee sind super, der Schreibstil wäre ohne die wiederholte Verwendung zweier Wörter fantastisch, und trotzdem macht das Buch beim Lesen viel Spaß.  

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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