Autor: RuNyx
Titel: Gothikana – Eine Liebe, die alle Regeln bricht
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 28. November 2024
Verlag: Everlove Verlag
Preis: 20,00 € (Gebundes Buch) & 4,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 453 Seiten
Für die Außenseiterin Corvina ist die Zulassung von der mysteriösen University of Verenmore die Chance auf einen Neuanfang. Zum ersten Mal in ihrem Leben schließt Corvina Freundschaften, doch das abgelegene Schloss in den Bergen birgt auch Geheimnisse: In regelmäßigen Abständen verschwindet jemand auf rätselhafte Weise.
Corvina beschließt, endlich die Wahrheit hinter den Vorfällen aufzudecken. Sie hat jedoch nicht mit ihrem Professor, dem geheimnisvollen und unfassbar attraktiven Vad Deverell gerechnet, der sie ständig im Auge behält und mehr zu wissen scheint, als er zugibt …
Dieses düstere und wunderschöne Cover ist der Grund warum ich dieses Buch im Buchladen meines Vertrauens in die Hand genommen habe. Ich liebe das Zusammenspiel der Farben, der Details und des Titels.
Ich bin mir gar nicht so sicher, welchem Genre dieses Buch in erster Linie zugeordnet wird und gestehe, dass ich es aus einer Laune heraus im Buchhandel meines Vertrauens mitgenommen habe. Bisher kannte ich die Autorin nicht und bin mir auch noch nicht sicher, ob ich weitere Bücher von ihr lesen würde.
Wenn wir die Bonusszenen am Ende des Buches ignorieren, erleben wir eigentlich das komplette Buch aus Sicht unserer weiblichen Protagonistin Corvina. Corvina passt meiner Meinung nach perfekt zum Buch, auch wenn wir mit ihr das ein oder andere Klischee bekommen. Sowohl die schwarzen Haare als auch ihr Kleidungsstil, neben ihren Hobbies, wie u. a. Tarotkartenlegen, spielgelt das allgemein bekannte Bild eines Gothics wieder. Zumindest in den Augen eines Laien, wie mich. Grundsätzlich mochte ich Corvina, auch wenn ich ihre Gedankengänge nicht immer nachvollziehen konnte. Auch war sie mir in einigen Dingen zu naiv, zu einfach gestrickt oder war zu sehr davon abgelenkt, dass sich ihr Leben endlich zum besseren wendet. Sie hat sich so sehr über ihre neuen Freundschaften und das Leben an der Universität und natürlich auch in Vad verliebt, dass sich mir immer wieder die Frage aufgedrängt hat, warum sie vorher, denn selbst nichts an ihrem Leben geändert hat. Ich möchte euch nicht anlügen, aber die körperliche Anziehung der beiden war mir gerade zu Beginn zu extrem.
Vad Deverell, ihr Professor und die ach so verbotene Beziehung der beiden waren mir zu oberflächlich. Ja, er ist mysteriös, geheimnisvoll und hat seine starken Momente, aber darüber hinaus? Offenbar besteht sein Lebensinhalt darin in Büchern zu blättern, Corvina zu stalken oder wahlweise durch den Wald zu latschen, ohne dass wir überhaupt erfahren, warum er das macht. Was allerdings nur ein weiteres von vielen ungelösten Rätseln ist. Mir fehlt es an Tiefe, an Substanz an einem greifbaren und reellen Charakter, der nicht immer wieder hinter dem Spice der Geschichte zurückstecken muss. Schade, weil sein Wesen eigentlich genug Potenzial hat, um zu überzeugen.
Grundsätzlich mochte ich den Schreibstil. Allerdings hatte ich manchmal den Eindruck, dass unnötig drumherum geschwafelt wurde, gerade was Corvinas Gefühle für Vad betrifft, aber ebenso was das Setting, die geheimnisumwobene Burg Verenmore, betrifft. Für mich war der Schreibstil nicht ganz so flüssig, wie ich es mir gewünscht hätte – womöglich hätte es geholfen, wenn nicht jeder vierte Satz durch so viele Textbausteine in die Länge gezogen wurde, dass man gar nicht mehr weiß, worum es ging.
Das Ende war nicht so überzeugend, wie es hätte sein können. Ich habs bereits kurz angesprochen, aber in meinen Augen bleiben viele Rätsel einfach ungelöst. Die Autorin schreibt in ihrem Nachwort, dass man im Leben nicht jedes Geheimnis aufdecken wird und begründet damit, warum das Ende ist wie es ist. Mag ich den Schluss deshalb? Nö. Wenn ich ein Buch schreiben würde, macht es in meinen Augen wenig Sinn mir Dinge auszudenken, die nirgendwo hinführen. So wirkt es für mich als sollen einige Dinge nur als Lückenfüller dienen, damit das Buch künstlich in die Länge gezogen wird.
Darüber hinaus habe ich mich mehrfach gewundert, warum sich der Verlag dazu entschieden hat die Bonusszenen – in einer nicht nachvollziehbaren Reihenfolge – an das Ende des Buches zu drucken, wenn man diese auch der Reihenfolge der Kapitel entsprechend hätte einbringen können. Ich habe die Bonusszenen zwar alle noch gelesen, fände es aber besser, wenn diese an den richten Stellen gestanden hätten.
Trotz eines vielversprechendes Startes musste ich schnell einsehen, dass dieses Buch nur bedingt mein Fall ist. Ob ich in Zukunft erneut ein Buch dieser Autorin lesen würde bleibt abzuwarten.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.
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