Titel: The Courting of Bristol Keats
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 6. Dezember 2024
Verlag: LYX Verlag
Preis: 24,00 € (Gebundenes Buch) & 14,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 743 Seiten
Die Liebe des Elfenkönigs hat immer einen Preis ...
Nach dem Tod ihrer Eltern schafft es Bristol Keats nur mit Mühe, sich und ihre Schwestern über Wasser zu halten. Als eine angebliche Tante überraschend Hilfe verspricht, erfährt sie, dass alles, was sie über ihre Familie zu wissen glaubte, eine Lüge war, und dass ihr Vater womöglich noch am Leben ist. Um ihn zu finden, muss Bristol ins Land des Elfenkönigs Tyghan reisen. Dieser braucht ihre verborgene magische Gabe, um eine finstere Bedrohung von den Reichen Elfheims abzuwenden. Bristol taucht in eine Welt der Magie, Intrigen und Verführung am Hof der Tuatha De Danann ein und kann sich schon bald der Anziehungskraft des geheimnisvollen Elfenkönigs nicht mehr entziehen. Was Bristol nicht weiß: Tyghan ist ebenso entschlossen wie sie, ihren Vater zu finden - sei es tot oder lebendig ...
Super schönes Cover! Ich liebe die vielen kleinen Details, die goldenen Ornamente sowie das Gesamtbild als solches.
Ich habe bereits vor einigen Jahren einige Bücher von Mary E. Pearson gelesen, welche ich sehr genossen habe. Als ich also gesehen habe, dass etwas Neues von ihr herausgebracht wird, war ich natürlich Feuer und Flamme mir dieses hübsche Buch ebenfalls anzueignen. Leider musste ich ziemlich schnell feststellen, dass dieses Buch weit hinter ihren anderen Werken zurückbleibt.
Als erstes möchte ich ein wenig auf den Schreibstil eingehen, was hier auch das Setting beinhaltet. Denn trotz des magischen Settings bin ich damit nicht warm geworden. Es gab viele, teils schöne Beschreibungen der Umgebung, doch verschwimmen alle Details zu sehr ineinander. Hier wächst ein Pflänzchen, da steht ein Gebäude, zusammengeschustert aus unterschiedlichen Epochen, hier ein vom Äußeren den Menschen ähnelndem Wesen, da jemand, der aussieht wie ein Oger. Gerade was die Nebencharaktere angeht, also beispielsweise die anderen Rekrutinnen oder die Garde des Königs, könnte ich euch nicht ein einziges Detail nennen, an welches ich mich wirklich erinnere. Gleiches gilt ebenfalls für das Setting. Die Idee Elfheim als Grundlage zu nutzen, klingt magisch und fantasievoll, doch in meinen Augen verblasst die Schönheit dieser Welt unter belanglosem Einerlei zu einer farbenfrohen Masse.
Bristol als unsere weibliche Protagonistin passt sich diesem Bild leider an. Ich finde, dass sie sehr gedankenlos und auch naiv handelt, einige Entscheidungen konnte ich gar nicht nachvollziehen und auch die Tatsache, dass ihre Emotionen sich manchmal von Null auf Hundertachtzig katapultierten, hat mich gestört. Die Beziehung zum Elfenkönig Tyghan wirkte auf mich leider sehr oberflächlich, zu forciert und beinahe unglaubwürdig in welcher Geschwindigkeit die beiden ihre Zuneigung bekunden.
Ich glaube inhaltlich bin ich nur von wenigen Aspekten wirklich überrascht worden, aber gerade der große Streit am Ende des Buches war so unfassbar vorhersehbar und gerade Bristols Verhalten ging mir gegen den Strich. Ich kann verstehen, dass sie aufgrund der Lügen und Geheimnisse wütend und auch verletzt war, aber ihre Reaktion war einfach kindisch. Sie selbst ist absolut blauäugig in die Welt der Elfen gestolpert mit der wagen Hoffnung, dass ihr Vater noch am Leben sein könnte. Sie hinterfragt einfach nicht genug Dinge, um die Geschichte wirklich glaubhaft zu machen und ich konnte sowohl mit ihr als Protagonistin als auch ihrem Verhalten wenig anfangen. Tyghan mochte ich persönlich etwas lieber, aber im direkten Vergleich zu anderen männlichen Protagonisten schneidet er schlichtweg schlechter ab. Ähnlich wie schon bei den Nebencharakteren angesprochen wissen wir eigentlich nur, dass er blaue Augen und schwarze Haare hat. Ansonsten bleibt sein Äußeres ähnlich wie sein Leben als König ziemlich im Dunkeln. Wir erfahren nur sprunghafte Details zu seinem Leben, ja, dabei sind auch wichtige Themen wie beispielsweise die Entführung seines Bruders und das Ableben seiner Eltern dabei, doch alles ist so fade und langweilig erzählt, dass es mir ehrlich gesagt ziemlich egal war.
Manchmal bereue ich, dass ich Bücher einfach nicht abbrechen mag, denn letztlich habe ich mich umsonst durch diese 700 Seiten gequält. Dieses Buch wurde eindeutig nicht für mich geschrieben und ich kann es leider auch nicht weiterempfehlen.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.
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