Autor: Raven Kennedy
Titel: The Darkest Gold – Band 5: Die Rebellin
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 16. April 2024
Verlag: Kyss Verlag
ISBN: 978-3-499-01154-2
Preis: 17,00 € (Paperback) & 12,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 736 Seiten
Ich musste fliehen. Es war die einzige Möglichkeit zu überleben. Doch von einem gefährlichen Ort zu flüchten, bedeutet nicht, dass man eine Zuflucht findet. Manchmal landet man nur an einem noch gefährlicheren Ort. Wie Annwyn. Das Reich der Fae. Ein Land voller Magie und Wunder, wo doch an jeder Ecke der Tod lauert. Denn meine goldene Haut macht mich hier zu einem Symbol der Rebellion, zu einer Gefahr für den grausamen König der Fae. Ich muss eine Möglichkeit finden, zurück nach Orea zu kommen, zurück zu dem Mann, den ich liebe – ohne bei dem Versuch zu sterben...
Ich glaube, dieses Cover kann man mögen oder auch nicht. Mein Fall ist es nicht so ganz, da es neben dem goldenen Vogel doch recht wenig zu sehen gibt. Dies ändert allerdings nichts daran, dass es gut zur Reihe passt.
*Achtung, diese Rezension enthält Spoiler*
Nach dem krassen Cliffhänger vom vierten Teil stand für mich außer Frage nicht mit dieser Reihe fortzufahren. Wer bisher allerdings keinen der vorangegangenen Bände kennt, sollte diese, meiner Meinung nach, zunächst lesen. Ansonsten werdet ihr inhaltlich vermutlich nicht allzu viel verstehen können. Insgesamt finde ich diesen fünften Band schlechter als den dritten und vierten Band, warum verrate ich euch anschließend gerne.
Weiterhin stellen Auren und Slade die beiden wichtigsten Protagonisten dar, auch wenn sie während des ganzen Buches keinen einzigen Moment zusammen verbringen. Der Trennungsschmerz der beiden hat mich tief bewegt und von Kapitel zu Kapitel mehr auf ein Wiedersehen hoffen lassen. Und überhaupt, die Emotionen in dieser Geschichte sind herrlich greifbar, kochen über und können mich immer wieder berühren. Und so sehr ich diese hervorragend ausgearbeiteten Gefühle liebe, hatte ich in der ersten Hälfte des Buches einfach das Gefühl, dass darüber hinaus nicht allzu viel passiert. Es gab einige Längen, was das Buch gerade zu Beginn recht eintönig wirken lässt.
Für gewöhnlich gehe ich nur auf die beiden Hauptprotagonisten ein, bzw. erzähle zunächst etwas über meine Meinung zu diesen. Heute jedoch starte ich mit Königin Malina, die ich eigentlich schon auf die Liste der Charaktere gepackt hatte, die mich wenig interessieren und von denen ich dachte, dass sie keine Favoriten mehr für mich werden. Aber Holla die Waldfee, da habe ich mich aber getäuscht! Jetzt gehört sie definitiv zu meinen Lieblingen. Gerade ihre Kampfgeist, ihre Ehrlichkeit mit sich selbst und ihrem Volk, aber vor allem ihre sich anbahnende Liebesgeschichte mit Dommik haben mein Herz im Sturm erobert. Die Dynamik, Harmonie und Lebendigkeit in deren Gesprächen füllen genau die Lücken, die Auren und Slade hinterlassen haben und ich gestehe, dass ich Malinas Kapitel mittlerweile ebenso genieße wie Aurens / Slades.
Weniger genossen habe ich die Kapitel aus Osriks Sicht. Fairerweise kann ich sagen, dass es nicht an ihm liegt, sondern seiner Besessenheit von Nissa, mit deren aufmüpfiger und besserwisserischer Art ich bisher partout nichts anfangen kann.
Hier habe ich einen wichtigen Charakterzug von Slade schmerzlich vermisst und zwar seine Führsorge für sein Volk, sein Königreich und ebenso Orea selber. Ich liebe seinen starken und sturen Charakter und das er trotz all seiner Verzweiflung noch immer kein richtiges Monster ist. Doch finde ich, dass seine Emotionen sich in diesem Band extrem im Kreis drehen und muss zugeben, dass es eigentlich ganz gut war, dass wir vergleichsweise wenige Kapitel aus seiner Sicht erleben.
Auren findet sich nach vielen unfreiwilligen Jahren in der Heimat der Fae, ihrer Heimat wider. Trotz der emotionalen Schwere dieses Teils bin ich weiterhin begeistert von der Wandlung vom ersten Band bis hierher. Auren denkt eigenständig, ist mutig und entschlossen, hat keine Angst für ihre Ziele einzustehen und wir dafür sorgen, dass sie niemals wieder von jemandem gegen ihren Willen benutzt wird. Ich hatte ja bereits erwähnt, dass die erste Hälfte des Buches seine Längen hatte, und um darauf zurückzukommen kann ich euch nämlich versichern, die zweite Hälfte ist umso spannender! Durch die unterschiedlichen Perspektiven auf verschiedene zeitgleich stattfindende Geschehnisse steigert sich die Spannung von Seite zu Seite und endet einmal mehr in einem niederschmetternden Cliffhänger. Mir bricht es das Herz zu wissen, dass dieser Band bereits der Vorletzte der Reihe ist und ich wieder einmal gezwungen bin auf das Erscheinen eines weiteren (hoffentlich) großartigen Teils zu warten. Außerdem bin ich natürlich gespannt, ob die Autorin mich final nochmal so richtig vom Hocker hauen kann.
Mittlerweile bin ich total in diesen Schreibstil vernarrt. Die Leichtigkeit durchzogen mit Spannung, Humor, Lebendigkeit aber genauso mit liebevollen Details und jeder Menge Blutvergießen ergeben eine durch und durch wunderbare Kombination.
Trotz des rasanten Geschehens finde ich diesen Teil schwächer als die letzten Bände. Dennoch liebe ich die Protagonisten, die spannende zweite Hälfte sowie, dass sämtliche Zeichen auf einen großartigen Abschlussband hindeuten.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
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