Mittwoch, 10. Juli 2024

[Rezension] Divine Rivals

 

Autor: Rebecca Ross

Titel: Divine Rivals (Letters of Enchantment Band 1)

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 19. März 2024

Verlag: LYX

ISBN: 978-3-7363-2292-9

Preis: 24,00 € (Gebundenes Buch) & 14,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 467 Seiten

ZWEI RIVALEN
ZWEI GESCHICHTEN
ZWEI HERZEN
EIN SCHICKSAL

Während ein erbarmungsloser Krieg zwischen den Göttern herrscht, versucht die 18-jährige Iris Winnow alles, um ihre Familie über Wasser zu halten. Weil ihr Bruder an der Front vermisst wird, nimmt sie einen Job bei der Oath Gazette an, aber auch der arrogante Roman Kitt hat es auf die begehrte Beförderung zum Kolumnisten abgesehen. Obwohl zwischen ihnen ein erbitterter Wettkampf entsteht, fühlt sich Iris zu ihrem gut aussehenden Rivalen hingezogen. Denn was sie nicht weiß: Roman ist ihr mysteriöser Brieffreund, der durch eine magische Verbindung ihrer Schreibmaschinen mit seinen wunderschönen Worten ihr Herz berührt. Doch der Krieg rückt näher und droht die beiden schon bald zu entzweien ...

Dieses Cover ist absolut umwerfend! Die Illustrationen der beiden Protagonisten stimmen perfekt zum Inhalt und sind super schön anzusehen. Auch die Hintergrundfarbe, sowie die kleinen Sterne passen wundervoll dazu und ergeben mit dem Titel ein wunderschönes Gesamtbild. 

Für mich handelte es sich hierbei um das Erste, was ich von dieser Autorin lesen durfte. Ich habe das Buch auf Social-Media entdeckt und dann im Buchhandel meines Vertrauens gekauft.  

Die Geschichte erleben wir zum Großteil aus Sicht der weiblichen Protagonistin, aber es gibt ebenso einige Kapitel aus Romans Sicht der Dinge.  

Ehrlich gesagt wusste ich nicht so recht, was mich erwartet und gestehe, dass es doch ganz anders war als in meiner Vorstellung. Was soll ich sagen? Ich habe gelacht, geweint und gegen Ende nur noch gebetet, dass die Geschichte mir nicht das Herz bricht – kurzum ich bin restlos begeistert.  

Inis besitzt eine warmherzige Melancholie und offenkundige Neugier. Die Darstellung ihres Schmerzes, ihres Verlustes, aber genauso ihrer Hoffnung neben ihren mehr als authentischen Ängsten erschaffen eine wundervolle, facettenreiche Protagonistin. Neben ihren eher alltäglichen Gedanken geben ihre Briefe und Artikel das Maximum an Poesie frei. Ich liebe ihre ehrliche, aber hoffnungsvolle Sicht auf die Dinge, die Offenlegung von Freude und Kummer zugleich wiederspiegeln.  

Roman Carver Kitt ist Inis widerspenstiges Gegenstück. Ich liebe die Dialoge, sowohl persönlich als auch per Brief, der beiden. Durch seine lebendige, leicht arrogante, aber ebenso liebenswerte Art ist Kitt einer der Grundpfeiler, warum ich diese Geschichte lieben gelernt habe. Sein Bedürfnis Inis zu schützen, sie trotz Zweifel und riesiger Entfernung zu lieben und für sie alles hinter sich zu lassen bewegt mich zutiefst und macht das Buch zu einer wundervollen, tiefgründigen Reise.  

Der Schreibstil der Autorin ist absolut großartig. Durchzogen von Herzschmerz, Hoffnung, Glaube, Trauer und Freude konnte mich jede einzelne Seite für sich einnehmen. Die letzten 150 Seiten habe ich mit rasendem Herzen inhaliert, weil mich die Spannung und die Angst vor den bevorstehenden Ereignissen immer weiter angetrieben hat. Gleichzeitig musste ich das Buch während der letzten Kapitel immer wieder weglegen, weil ich nicht wollte, dass die Geschichte zu Ende geht und man bereits erahnen konnte, ein rosarotes Finale wird es nicht geben.  

Die Geschichte startet trotz des näher kommenden Krieges recht seicht, doch nimmt mit Iris Weggang aus Oath sehr schnell an Fahrt auf. Die Geschehnisse an der Front sowie ihr Zusammenhalt mit Roman, Marisol und Attie lässt schnell Zweifel aufkommen, ob alle diesen Krieg unbeschadet überstehen. Die zweite Hälfte war Spannung pur und ich wünschte, dass ich sofort mit dem zweiten Band weitermachen könnte - hätte ich zumindest geschrieben, wenn ich das Schreiben dieser Rezension nicht so wahnsinnig lange hinausgezögert hätte. Jetzt kann ich ja zum Glück sofort zum nächsten Band greifen.  

Trotz der Tatsache, dass der Klapptext den Fantasy-Aspekt recht gering hält bin ich davon ausgegangen, dass wir bei einem Krieg zwischen zwei Göttern mehr davon sehen. Aber wisst ihr was? Nichts daran stört mich. Ich finde, dass wir für diesen Buch die perfekte Balance bekommen haben. Der Fokus liegt eindeutig auf den Liebesroman-Anteilen, was die subtile Einstreuung der Fantasy-Elemente keineswegs mindert. Die Verbindung der Schreibmaschinen, die Götter, Eithrale sowie kleine magische Begebenheiten erschaffen eine großartige Authentizität, die ich sehr bewundere.  

Für mich steht außer Frage mir den zweiten Band ebenfalls zu kaufen. Ich habe bereits eine kleine Vermutung, was im nächsten Teil, neben den offensichtlichen Dingen passieren könnte, aber diese behalte ich vorerst für mich.   

Von der ersten bis zur allerletzten Seite ist dieses Buch für mich pure Perfektion. Gerade die Liebesgeschichte zwischen Iris und Roman konnte mich tief bewegen und zu Tränen rühren.  


Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

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