Mittwoch, 13. März 2024

[Rezension] When the king falls

Autor: Marie Niehoff

Titel: When the king falls (Vampire Royals – Band 1)

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 17. Oktober 2023

Verlag: Kyss Verlag (Rowohlt Verlag)

ISBN: 978-3-499-01175-7

Preis: 16,00 € (Paperback) & 4,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 416 Seiten


London, Gegenwart. Seit Jahrhunderten herrschen die Vampire mit harter Hand über die Menschheit. Doch im Untergrund hat sich eine Rebellion gebildet. Eine Gruppe von Menschen, die nicht länger bereit ist, diese Unterdrückung hinzunehmen. Auch Florence ist Teil des Widerstands und wurde von Geburt an auf ihre bevorstehende Aufgabe vorbereitet. Mit ihr hat die Rebellion erstmals die Chance, eine Attentäterin ins Crimson Heart, das Schloss des Vampirkönigs, einzuschleusen. An jeder Wintersonnenwende wählt der König eine neue Blutbraut aus, von der er sich nähren wird. Und dieses Jahr gehört Florence zu den Kandidatinnen. Sie soll ihn dazu bringen, sich für sie zu entscheiden, sie zu begehren, ihr zu vertrauen. Und sie wird all das gegen ihn benutzen, um ihn zu töten. Es sei denn, ihr eigenes Herz verrät sie …


Gerade durch die Wahl der schwarzen Farbe sticht dieses Cover durchaus heraus. Die Blume im Zentrum kann ein Blickfang sein, doch der Titel stiehlt allem die Show. Insgesamt gefällt es mir sehr. 


Bei diesem Buch handelt es sich um das Erste, dass ich von Marie Niehoff gelesen habe. Ich bin aufgrund der großen Beliebtheit auf Social-Media darauf aufmerksam geworden und wollte es gerne lesen bevor der zweite Teil herauskommt. 

Wir begleiten Florence auf ihrer Mission den König von England zu töten, der zu allem Übel ein waschechter Vampir ist. Ehrlich gesagt wird im Laufe der Geschichte mehr als deutlich, dass es nicht Flos eigener Wunsch ist König Benedict zu töten. Es ist das verzweifelte Bemühen einer zerstörten Adelsfamilie, die ihrer alten Macht hinterher trauert. Ich hätte mir gewünscht, dass die Ermordung von Florence Großmutter - als einschneidendes Erlebnis ihrer Familie - durch einen Vampir näher beleuchtet wird, da die Umstände ihres Ablebens leider zum Großteil im Dunkeln bleiben. Florence war für mich ein Charakter, der sich gedanklich viel im Kreis gedreht hat, was mich wünschen ließ, sie möge endlich eine finale Entscheidung treffen. Dies geschieht leider erst in den letzten 50 Seiten, was mir das Gefühl gegeben hat, dass wir häufig mit den gleichen Monologen konfrontiert worden sind. Flo war nett und höflich, aber genauso temperamentvoll und impulsiv. Ich glaube allerdings auch, dass ich sie lieber gemocht hätte, wenn wir von ihrem jahrelangen, harten Training mit Vater, Mutter und Bruder wirklich was gesehen hätten oder einfach nur mehr über ihre gemeinnützige Arbeit erfahren hätten. 

Benedict, König von England, war für mich ganz nett gemacht. Ich mochte sein Auftreten, nachdem er Flo als Blutbraut ausgewählt hat eindeutig lieber, als auf dem Fest davor, hatte allerdings das Problem, dass seine Gefühlswelt irgendwie immer ähnlich ausfiel, als würden seine Emotionen die stoische Ruhe eines Königs nur in gewissem Maße überschreiten können. 

Gerade der Kontrast zwischen den hochwohlgeborenen Vampiren und den unterdrückten Menschen war mir persönlich nicht ausgearbeitet genug. Das Ganze erweckte für mich eher den Anschein nach "normaler" Unterteilung zwischen Adel und Arbeiterklasse und auch hier hätte ich mir gewünscht, wir bekämen genaue und deutliche Beispiele, die über unaufgeklärte Angriffe und Morde hinausgehen.

Mir war darüber hinaus die Ausarbeitung der Vampire als eigene Rasse viel zu unausgereift. Zahllose Fragen bleiben offen, z. B. wie oft sie trinken müssen? Wie viel sie im Gegensatz zu einem Menschen stärker sind? Wie lange leben sie? Außerdem scheinen sich weder Florence noch Benedict darüber Gedanken zu machen, dass er sie mit Leichtigkeit überleben wird.     

War das Buch spannend? Ja und nein. Das Ende konnte in diesem Punkt überzeugen, der Rest war für mich doch recht durchwachsen. 

Insgesamt fand ich den Schreibstil überaus gelungen: alles war verständlich und ließ sich wunderbar einfach lesen.

Der ein oder andere bzw. die ein oder andere wird sich aufgrund dieser recht durchwachsenen Rezension vielleicht fragen, ob ich die Reihe weiterverfolge. Ja, weil ich trotz der negativen Aspekte durchaus sehen kann, wie viel Potenzial für die Fortsetzung vorhanden ist und ich wissen möchte wie es Flo weiterhin ergeht. 


Trotz der vielen positiven Meinungen zu diesem Buch, finde ich viele Aspekte zu unausgereift. Die Protagonistin dreht sich gedanklich viel im Kreis, der männliche Protagonist zeigt dagegen zu wenig Emotionen und für mich dürfte es gerne spannender sein. Dennoch liebe ich den Schreibstil und sehe jede Menge Potenzial für den nächsten Band. 

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

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