Autor: Rebecca Yarros
Titel: Flammengeküsst - Band 2: Iron Flame
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2023
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423283830
Preis: 32,00 € (Gebundenes Buch) & 18,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 960 Seiten
Violet muss entscheiden, ob sie ans tödliche Basgiath War College zurückkehren will … und inwieweit sie Xaden vertrauen kann.
Alle hatten erwartet, dass Violet Sorrengail während ihres ersten Jahres am Basgiath War College sterben würde – Violet eingeschlossen. Doch sie hat überlebt.Das richtige Training beginnt erst jetzt und Violet fragt sich, wie sie das überstehen soll. Die Herausforderungen sind zermürbend, extrem brutal und dafür gedacht, die Schmerzgrenze der Reiter ins Unermessliche zu treiben, aber das größte Problem ist der neue Vizekommandeur, der Violet brechen will – es sei denn, sie hintergeht den Mann, den sie liebt.
Auch wenn Violets Körper schwächer und fragiler ist, hat sie immer noch ihren Verstand – und ihren eisernen Willen. Und die wichtigste Lektion, die sie bisher gelernt hat, scheinen alle anderen zu vergessen: Drachenreiter machen ihre eigenen Regeln ...
Als ersten Punkt möchte ich anmerken, dass das Cover gut zum ersten Band der Reihe passt. Allerdings ist dieses für mich - ähnlich wie Band 1 – eher mittelmäßig. Ich mag die Verbindung zum Inhalt, aber darüber hinaus finde ich es einfach nichtssagend.
Nachdem der erste Band dieser Reihe eines meiner wenigen Highlights im letzten Jahr gewesen ist, konnte ich das Buch gar nicht schnell genug in die Finger bekommen. Doch trotz der Tatsache, dass ich Iron Flame unbedingt lieben wollte, reicht es in meinen Augen leider nicht an den ersten Teil heran, was ganz unterschiedliche Gründe hat.
Violet ist für mich weiterhin eine starke Protagonistin, auch wenn sie für meinen Geschmack zu oft die Schuld bei sich selbst sucht. Ich würde mir wünschen, dass wir eine aussagekräftige Erklärung für ihre Gebrechlichkeit erhalten und ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass ihre Beziehung zu Xaden sich immer wieder im Kreis gedreht hat. Trotzdem beweist Violet immer wieder, ihre beiden Drachen haben sie zurecht auserwählt: sie ist mutig, selbstlos und versucht stets das Richtige zu tun, nur stehen ihr dabei die bereits erwähnten Schuldgefühle und ihre Angst nicht den wahren Xaden zu kennen im Weg.
Xaden ist weiterhin ein recht undurchschaubarer und geheimnishütender Charakter. Ich fand es schön etwas über seine Vergangenheit zu erfahren, obwohl ich zugegebenermaßen gerne die Briefe gelesen hätte, die er Violet geschrieben hat. Ehrlich gesagt hätte ich gerne den Punkt gesehen an dem Xaden sich endlich wirklich öffnet und Violet nicht um jede noch so kleine Information ihn betreffend kämpfen muss. Irgendwie hat es mich massiv gestört, dass Xaden und Violet so viel Zeit getrennt verbracht haben. Dies gilt aber noch mehr für Andarna, einem von Violets Drachen, die von einem sanftmütigem Schlüpfling leider zu einer sehr nervigen Teenagerin mutiert ist. Auch das Andarna ihre geheime Fähigkeit verliert fand ich wahnsinnig bedauerlich, da ich davon ausgegangen bin, dass uns damit einige ganz wundervolle Plot-Twists bevorstehen.
Nachdem der erste Band mich wegen des Todes eines ganz bestimmten Nebencharakters tief traumatisiert hat, habe ich natürlich mit weiteren Toten innerhalb Violets Freundeskreis gerechnet. Zu meinem Glück haben zumindest meine Favoriten bis hierher überlebt.
Im Vergleich zum ersten Band ist dieses Buch noch komplexer und ergibt ein verworrenes, aber verständliches Gesamtbild. Ich denke, dass es wenig Sinn macht dieses Buch zu lesen, wenn ihr den ersten Teil nicht kennt.
Und so sehr es mich auch schmerzt, ich fand Iron Flame um einiges vorhersehbarer als Fourth Wing. Gerade das Ende, dem ich mit Hochspannung entgegen gefiebert habe, war vergleichsweise schlicht schlechter.
Habe ich den Drang den nächsten Band schnellstmöglich zu lesen? Ja, aber das Bedürfnis ist nicht mehr ansatzweise so groß wie bei diesem zweiten Teil.
Steinigt mich, wenn ihr möchtet, aber eine Sache, die ich partout nicht verstehe ist folgendes. Die Darstellung davon, dass Violet die stärkste Siegelkraft von allen hat, erschließt sich mir nicht wirklich. Natürlich hat sie aufgrund ihrer Bindung zu Tairn, ihrem Drachen, eine hohe Menge an Energie zur freien Verfügung, aber darüber hinaus? Hier fehlt mir klar die vergleichende Zurschaustellung zwischen ihrer Siegelkraft und der Kraft aller anderen.
Nach dem sehr starken ersten Teil, kann dieses Buch leider nicht mit meinen Erwartungen mithalten. Violets und Xadens Verhalten miteinander dreht sich viel zu häufig im Kreis, einige Dinge erscheinen mir unlogisch und insgesamt ist die Geschichte zu vorhersehbar. Trotzdem hatte ich beim Lesen viel Spaß und werde die Reihe definitiv weiter verfolgen.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
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