Autor: Kayvion Lewis
Titel: Royal Gambit – Band 2: Wer überleben will, darf niemandem trauen
Gattung: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 14. November 2024
Verlag: dtv Verlag
ISBN: 978-3-423-76543-5
Preis: 22,00 € (Gebundenes Buch) & 16,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 341 Seiten
Trotz seines hinterhältigen Verrats muss Ross mit Devroe zusammenarbeiten. Unter der Leitung von Count, der Anführerin der Organisation, gehen sie überall auf der Welt auf Raubzug. Dabei nutzt Devroe jede Gelegenheit, Ross zurückzugewinnen. Doch die hat sich geschworen, ihm nie wieder zu vertrauen – schließlich könnte ein einziges Wort von ihm sie ihr Leben kosten.
Als ein anderes Mitglied der Organisation versucht, Count zu stürzen, wittert Ross ihre Chance. Denn ein weiterer Wettbewerb soll über den zukünftigen Anführer entscheiden. Wird es Count oder ihr skrupelloser Gegner Baron? Das ultimative Gambit beginnt – und es wird nicht nur zeigen, wer der beste Dieb ist, sondern auch, wer Ross dabei helfen kann zu überleben.
Nachdem ich den ersten Band dieser Dilogie vor einigen Monaten gelesen und als ziemlich spannend empfunden habe, durfte dieser zweite Band jetzt nach Erscheinen logischerweise ebenfalls bei mir einziehen. Ich würde euch raten den ersten Band nicht zu überspringen, da ihr sonst den ein oder anderen inhaltlichen Aspekt nicht verstehen könnt.
Ähnlich wie im vorangegangen Buch ist Ross weiterhin unsere Protagonistin und gleichermaßen diejenige aus deren Sicht wir die komplette Geschichte erleben. Ross ist ein kluges Mädchen, welches allerdings immer wieder im Schatten ihrer berühmten Mutter zurücksteckt. Oder zumindest denkt sie das, bis sie endlich begreift, dass der Weg ihrer Mutter, gepflastert mit Misstrauen und Skrupellosigkeit, nicht auch der ihre sein muss. Ich konnte ihr Misstrauen anderen Charakteren gegenüber, beispielsweise Devroe, gut nachvollziehen, da ich als Leserin ebenso vor dem Problem stand nicht zu wissen, wem ich wirklich trauen kann. Aufgrund des Klapptextes bin ich davon ausgegangen, dass Ross und Devroe mehr Zeit miteinander, ob dies nun in ihrer Freizeit oder bei Jobs passiert, sei mal dahingestellt, verbringen würden, was vom Anfang mal abgesehen gar nicht der Fall war. Ich hätte gerne ein aussagekräftiges klärendes Gespräch und das wiedergewonnene Vertrauen in Action gesehen und muss zugeben, dass ich die Beziehung der beiden in diesem Teil leider etwas unglaubwürdig finde.
Leider muss ich zugeben, dass ich den ersten Teil insgesamt etwas lieber mag. Dieser finale Band war immer noch spannend, hat beim Lesen Spaß gemacht und ich konnte das Buch in unter 24 Stunden beenden, weil es leicht fällt voranzukommen. Ich für meinen Teil fand das Ende allerdings vergleichsweise unspektakulär. Gerade alles, was Ross und Devroe, die geheime Organisation, die Rachepläne von Devroes Mutter sowie den großen neuen Mitspieler Baron angeht ist an sich gut gemacht, aber leider nicht mehr. Von Baron habe ich mehr erwartet, als ich letztlich zu sehen bekommen habe. Er hätte der neue große unbekannte sein können, doch auch von ihm sehen wir eigentlich gar nichts und wissen am Ende nur das er ein schlechter Koch und Emporkömmling ist.
Der Schreibstil bleibt weiterhin spannend, mitreißend und flüssig. Dürfte ich der Autorin einen Tipp geben, um mich beim nächsten Mal mehr zu begeistern würde ich ihr vermutlich raten den Fokus noch ein wenig mehr auf die zwischenmenschliche Basis zu legen. Die Freundschaften zwischen unseren Jungdieben sind bereits starker Bestandteil der Geschichte, ich bin allerdings der Meinung, dass diese mit etwas mehr Fingerspitzengefühl noch mehr zur Tiefe von Royal Gambit beitragen könnten.
Zwar gibt es noch Potenzial dieses Buch zu verbessern, was zum Glück jedoch nichts daran ändert, dass ich es sehr genossen habe. Ich würde zukünftig wieder ein Buch von Kayvion Lewis lesen und kann euch die Reihe für Zwischendurch absolut empfehlen.
In meinen Augen war der erste Band dieser Dilogie noch ein wenig besser, dieser Teil eignet sich nichtsdestotrotz perfekt für Zwischendurch. Die Geschichte ist wunderbar schnelllebig, leicht verständlich und kann durchaus für angenehme Lesestunden sorgen.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
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