Autor: Stefanie Hasse & Stella Tack
Titel: Single all the way – A christmas roadtrip
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 26. September 2024
Verlag: Ravensburger Verlag
ISBN: 978-3-473-58629-5
Preis: 14,99 € (Paperback) & 11,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 386 Seiten
Samantha liebt Weihnachten mit allem, was dazugehört. Vor allem die Abende vor dem Kamin ihres Elternhauses in Aspen. Als sie sich auf den Weg von der San Francisco University nach Hause machen will, legt ein Schneesturm die Westküste lahmlegt – ebenso wie ihr Auto. Nun gibt es nur eine Möglichkeit heimzukommen: Eine Mitfahrgelegenheit bei Tristan Sterling und seinem Zwillingsbruder. Doch Tristan ist der Letzte, bei dem Sam mitfahren will. Denn der Bad Boy hat ihr vor Jahren das Herz gebrochen.
Dieses Cover passt nicht nur perfekt zur Winterzeit, sondern ebenso zum Inhalt dieses Buches. Ich mag die Schlichtheit und die kleinen Details.
Dieses hübsche Buch habe ich auf der Frankfurter Buchmesse 2024 entdeckt und ebenso gekauft. Bevor dieses Jahr zu Ende geht bzw. bevor das letzte Jahr zu Ende gegangen ist, wollte ich zumindest noch die Bücher, die ein weihnachtliches Thema aufgreifen, von meinem Stapel ungelesener Bücher befreien. Ich kenne bereits von beiden Autorinnen Bücher, welche ich soweit ich mich erinnern kann, stets genossen habe.
Leider wurde diese Geschichte offensichtlich nicht für mich geschrieben. Ich würde mich selbst nicht als Grinch oder Weihnachtsallergiker beschreiben, aber ich fand das Verhalten der weiblichen Protagonistin in Bezug auf Weihnachten zu überspitzt dargestellt. Darüber hinaus konnte ich mit Sam einfach nicht viel anfangen. Ihr Leben wird so wenig beschrieben und wirkt dadurch furchtbar eintönig und langweilig. Neben ihren offenen Obsessionen für Weihnachten, alles Weihnachtsbezogene sowie ihre Mission dem Klimawandel entgegen zu wirken macht ihr Charakter nicht viel her. Ich mochte ihre Gespräche mit Tristan und Nick meistens, es gab aber auch genug Momente, wo ich weder ihre Reaktionen noch ihre Aktionen wirklich verstanden habe. Außerdem habe ich mich immer mal wieder gefragt, ob Sam nie in den Sinn gekommen ist, welchen Einfluss ihr Handeln auf Tristan haben könnte. Auch hat es mich ein wenig gestört, wie sehr sie Nick, Tristans Zwillingsbruder dazu benutzt hat Tristan eins auszuwischen oder ihn zu ärgern.
Tristan hat leider einen ähnlichen eindimensionalen Kern wie Sam auch. Ich finde ihn nicht unsympathisch aber so richtig mögen tue ich ihn nicht. Gefallen haben mir die humorvollen Zänkereien zwischen ihm und Sam, und zwischen ihm und Nick, doch auch sein Verhalten war mir an vielen Stellen zu überspitzt. Ich glaube ich hätte ihn und sein Handeln besser verstehen können, wenn wir den Verlust seiner Eltern, den Umgang seiner Großmutter mit ihm, aber ebenso seine und Nicks Zeit im englischen Internat greifbarer zu lesen bekommen hätten. Der Charakter hat großes Potenzial, welches nur leider nicht genutzt wurde.
Ich habe es bereits angesprochen, aber mit dem Verhalten der Charaktere konnte ich bis zu Letzt nicht allzu viel anfangen. Mir wars zu kitschig, zu überdreht, teils zu kindisch, auch das häufig was zu Bruch gegangen ist hat mich genervt und mich fragen lassen, ob Nick und Tristan glauben immer mit Geld um sich werfen zu können. Während Sam irgendwie nie Geldsorgen hatte, was in Anbetracht der Tatsache, dass wir über ihr Leben rein gar nichts wissen, mysteriös bleibt.
Der Schreibstil als solcher war nicht schlecht, es fällt mir allerdings schwer etwas positives zu benennen, wenn die Charaktere es mir so schwer machen. Das Buch liest sich flüssig, größtenteils verständlich und ich konnte es innerhalb von wenigen Tagen beenden, auch wenn ich am Ende echt mit mir kämpfen musste, um voran zu kommen.
Ich habs schon ein Paar Mal durchscheinen lassen, aber dieses Buch war leider nichts für mich. Ich bin von beiden Autorinnen besseres gewohnt und würde zukünftig wieder Bücher von beiden lesen, nur dieses hier kann ich schweren Herzens leider nicht weiterempfehlen. Außer ihr sucht nach einem kurzweiligem, einfachen und von Kitsch durchzogenem Liebesroman, dann seid ihr hier wohl richtig.
Dieses Buch weckt leider meinen inneren Grinch, denn obwohl ich eigentlich kein Problem mit Weihnachten habe, war mir dieses Buch in vielerlei Hinsicht zu viel Kitsch, Kinderkram und dafür zu wenig Inhalt.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.
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