Autor: Thea Guanzon
Titel: The Hurricane Wars – Band 1
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 31. Mai 2024
Verlag: LYX Verlag
ISBN: 978-3-3-7363-2251-6
Preis: 24,00 € (Gebundenes Buch) & 14,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 550 Seiten
Sie sind Todfeinde - Und die Einzige Hoffnung für ihre Welt
Talasyn ist ein Findelkind und kannte bisher nur den alles verzehrenden Krieg gegen das Nachtimperium. Als einzige noch lebende Lichtweberin kämpft sie mit ihrer Magie an vorderster Front. Eines Tages kreuzt sich ihre Klinge mit der von Alaric, dem Kronprinzen des Nachtimperiums. Obwohl sie erbitterte Feinde sind, springt ein Funke zwischen ihnen über und beide schrecken vor dem letzten tödlichen Schlag zurück. Bald wird klar, dass Talasyns Schicksal mit dem von Alaric verwoben ist. Nur, wenn sie ihre magischen Kräfte vereinen, können sie eine nie da gewesene Bedrohung abwenden. Doch wie kann sie sich mit dem Mann verbünden, der ihr so viel Leid gebracht hat - ganz gleich, welche unerwarteten Gefühle er auch in ihr auslöst?
Hier haben wir ein wirklich schönes Cover! Ich liebe den Kontrast zwischen dunkel und hell, da dieser perfekt zum Inhalt passt.
Wieder einmal habe ich zu einem Buch gegriffen von deren Autorin ich bisher nichts kannte, was hier vielleicht der Tatsache geschuldet ist, dass es sich hierbei um das Debüt von Thea Guanzon handelt. Ich bin online über dieses traumhafte Cover gestolpert und musste mir das Buch nach Erscheinen unbedingt kaufen.
Den Großteil der Geschichte erleben wir aus Sicht der weiblichen Protagonistin Talasyn, allerdings gibt es ebenso Kapitel aus Sicht des männlichen Protagonisten Alaric. Talasyn fällt leider in die Kategorie der Charaktere, deren ewiges impulsives Verhalten sowie anderen die Schuld zuweisen mir irgendwann auf die Nerven ging. Ich hätte mir gewünscht, dass wir gegen Ende mehr von ihr sehen als ein aufmüpfiges, stures und wechselhaftes Kind. Gerade im Kontrast zu ihrer Großmutter und Alaric merken wir einfach zu oft, dass in die Zukunft zu planen nicht zu ihren Stärken gehört und sie sich zu häufig von ihren negativen Emotionen überwältigen lässt. Außerdem, auch wenn mir hierbei vermutlich nicht jede oder jeder von euch zustimmen wird, mochte ich es nicht, wie oft sie Alaric vorgeworfen hat, dass das Nachtimperium alleine an allem Schuld sei und nur das Nachtimperium Blut an den Händen kleben hat. Krieg ist immer unschön, aber dies gilt mit Sicherheit für beide Seiten.
Wie es häufig der Fall ist, wenn die weibliche Protagonisten mir missfallen, mag ich ihre Gegenstücke deutlich lieber. Offensichtlich wird, dass Alaric unter der gewaltsamen Hand seines Vaters steht, und dennoch versucht seinen eigenen Weg zu finden. Er ist wahnsinnig geduldig, stolz und ist seinem Land treu ergeben. Ich hoffe, dass wir noch deutlicher sehen, was das Verlassen seiner Mutter sowie die Strafen seines Vaters aus ihm gemacht haben, und wie er zukünftig, in seiner Rolle als Kaiser, das Nachtimperium regieren wird.
Den Schreibstil fand ich bis zum Schluss leider sehr zäh. Zunächst einmal gab es für meinen Geschmack zu viele Namen, Orte, etc. mit schwierigen Namen, die es mir schwer gemacht haben, die Sätze wirklich fließend zu lesen. Auch die Beschreibungen der vorherrschenden Magie war mir ein wenig zu wirr und damit zu wenig auf den Punkt gebracht. Außerdem hatte ich bis zuletzt nicht das Gefühl alles wirklich verstanden zu haben. Womöglich liegt dies an der Tatsache, dass in diesem Buch sowohl Fantasy-Elemente als auch Sci-Fi-Aspekte ihre ganz eigene Rolle spielen, für mich hier aber nicht gänzlich vereinbar waren.
Inhaltlich hat das Buch für meinen Geschmack zu viele Längen. Wir werden mit politischen und wirtschaftlichen Bla Bla zugetextet, der uns in der Geschichte selber einfach nicht voranbringt. Dies führt leider dazu, dass ich das Buch nicht besonders mitreißend fand und es insgesamt recht langweilig wirkt. Es gibt einige spannende Momente, aber diese können die Monotonie nicht ganz durchbrechen. Bisher bin ich mir noch nicht sicher, ob ich mir den nächsten Band kaufen werde, da auch das Ende nicht besonders spannend war. Klingt vielleicht etwas merkwürdig, aber ich habe einen guten Plottwist oder zum Ende einen guten Cliffhänger schmerzlich vermisst.
Trotz vielversprechender Aspekte bleibt die Geschichte für mich bis zum Schluss leider sehr enttäuschend. Mit der weiblichen Protagonistin konnte ich nicht viel anfangen, es gibt zu viele Längen und spannend war das Buch ebenfalls nicht.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.
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