Autor: The way I am now
Titel: Amber Smith
Gattung: Roman
Erscheinungsdatum: 17. Januar 2024
Verlag: Adrian & Wimmelbuchverlag
ISBN: 978-3-985851430
Preis: 19,95 € (Gebundenes Buch) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 400 Seiten
Es gab eine Zeit, die dunkelste aller Zeiten, in der Eden dachte, die einzige Person, die sie retten könnte, sei Josh. Er war alles Gute auf der Welt – ein vertrauensvolles Herz, eine liebevolle Berührung, ein freundliches Lächeln. Aber er sollte nie ihr Retter sein. Eden musste sich alleine retten. Nachdem Eden mit dem College begonnen und sich ihrem Vergewaltiger gestellt hat, scheint es, als wären sie endlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um eine funktionierende Beziehung aufzubauen. Doch als der Prozess, der entscheiden wird, ob Eden die Gerechtigkeit erhält, die sie verdient, bevorsteht und unverheilte Wunden aufreißt, stellt sich die Frage, ob ihre Liebe dem Druck standhalten kann?
Dieses Cover passt wundervoll zum ersten Teil, lässt allerdings wenig Rückschlüsse auf den Inhalt zu. Ich mag den sanften lilafarbenen Hintergrund neben den schön anzuschauenden Pusteblumen, ansonsten finde ich es leider recht nichtssagend.
Nachdem ich im letzten Jahr den vorangegangenen Band dieser Dilogie gelesen habe, hatte ich das Bedürfnis zu erfahren, wie Edens und Joshs Geschichte zu Ende geht. Obwohl der erste Band mich nicht einhundertprozentig begeistern konnte, fand ich die Thematik wahnsinnig realitätsnah und habe mir gerade für Eden einfach einen hoffnungsvollen Abschluss gewünscht.
Ehrlich gesagt finde ich The way I am now insgesamt weniger stark als den ersten Band, nichtsdestotrotz finde ich das Buch überaus lesenswert. Ich denke, dass die Entscheidung der Autorin uns diese Geschichte nun aus Sicht beider Protagonisten zu erzählen uns als Leser*innen zugutekommt. Josh als jemanden den wir bereits kennenlernen durften macht in meinen Augen weiterhin den Eindruck eines ganz wundervollen Menschen. Neben seiner Fürsorglichkeit, seiner Ehrlichkeit, der Geduld und seinem tiefreichenden Verständnis für Eden bildet er in meinen Augen das perfekte Gegenstück für ihre Ängste. Die Dialoge der beiden wirkten auf mich authentisch, aber liebevoll, dynamisch und zeitgleich gefühlvoll. Gleichzeitig hätte ich mir ein wenig gewünscht, dass sein Trauma ein wenig mehr beleuchtet wird. Natürlich dreht sich die Thematik weiter um Edens Vergangenheit – und das macht Sinn – doch beide gehen den Großteil der Zeit so harmonisch miteinander um, dass ich mir einfach mehr Aufmerksamkeit allgemein von ihr für seine Vergangenheit gewünscht hätte.
Ehrlich gesagt konnte ich nicht alles, was Eden getan oder gedacht hat nachvollziehen. Aber wisst ihr was? Auf eine womöglich etwas verquere Art finde ich, dass es Sinn macht. Ganz einfach aus dem Grund, es gab immer wieder Momente, wo Eden sich selbst nicht recht verstehen konnte. Denn was ihren Charakter darüber hinaus betrifft fand ich sie gut ausgearbeitet.
Wirklich als spannend kann ich das Buch nur zum Ende hin beschreiben, da es sich in der meisten Zeit einfach eher, wie ein Roman liest. Denn gerade der Prozess gegen den ehemaligen besten Freund ihres Bruders, sowie das Schicksal der anderen beiden betroffenen Mädchen könnte für mich noch prägnanter sein. Logischerweise gibt es bei solchen Prozessen immer eine Wartezeit, ob man möchte oder nicht, doch gerade das Aufeinandertreffen von Kevin und Eden brachte mir nicht die Genugtuung, die sie meiner Meinung nach verdient hätte. Vielleicht liegt dies aber schlicht daran, dass ich mir diese Gerechtigkeit für alle Betroffenen einfach von Herzen wünsche, auch wenn ich – als jemand der hoffentlich niemals erfahren wird, wie es sich wirklich anfühlt – weiß, dass die Realität bedeutend unzufriedenstellender ist.
Für mich hätte es gerne einen ausführlichen und weitblickenderen Epilog geben dürfen. Was genau ihrem Peiniger droht erfahren wir leider nicht, und auch nicht wie sich Edens Verbindung zu den anderen beiden Mädchen entwickelt. Ähnliches gilt leider auch für Edens Familienumfeld, ihre und Joshs Zukunft, neben anderen kleinen Details.
Nicht so stark wie der erste Band, aber immer noch lesenswert.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
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