Autor: Maike Voß
Titel: Sirens – Band 1: Das Glühen der Magie
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 1. November 2023
Verlag: Heyne Verlag
ISBN: 978-3-453-32270-7
Preis: 17,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 449 Seiten
Regan Seaborn ist einundzwanzig, liebt das Wasser und verdammt gute Musik. Doch seit dem gewaltsamen Tod ihrer Eltern führt sie ein Leben auf der Flucht. Ihre letzte Station ist London, und auch wenn Regan klar ist, dass sie nicht lange wird bleiben können, fühlt sie eine gewisse Verbundenheit mit der Stadt. Dann taucht eines Abends der umwerfend gut aussehende Penn in ihrem Leben auf und stellt es gehörig auf den Kopf. Widerwillig fühlt sie sich mehr und mehr zu dem charmanten Bad Boy hingezogen, doch Penn ist nicht nur auf einen sexy Flirt aus. Er ist der Prinz der Artaga, mächtiger Sirenen, und Regan die letzte Überlebende einer alteingesessenen Sirenenfamilie. Und nun brauchen die Artaga ihre Hilfe ...
Auf den ersten Blick finde ich dieses Cover ganz hübsch, aber je länger ich es anschaue und wie sehr ich es auch versuche, ich kann nicht erkennen was dargestellt werden soll. Und, ob dies nun merkwürdig kling oder nicht, das stört mich.
Obwohl ich bereits seit vielen Jahren Bücher des Romantasy Genres lese, kannte ich bis zu diesem Buch noch nichts von Maike Voß. Tatsächlich habe ich das Buch bereits vor einigen Monaten gekauft, nachdem ich es irgendwo auf Social-Media entdeckt hatte, und habe es eher zufällig als mein nächstes Buch erkoren.
Wenn ich "Sirens" mit einem Wort beschreiben müsste, wäre dies wohl vorhersehbar. Tut mir leid, dass ich das so direkt sagen muss, doch ich fand es von der ersten bis zur letzten Seite leider überaus vorhersehbar. Dies gilt sowohl für Regans Familiengeschichte, den Verrat innerhalb der Gemeinschaft als auch das Ende an sich. Insgesamt gibt es in meinen Augen viele Dinge, die ich bereits aus anderen Büchern kenne, was vermutlich auch der Grund ist, warum mir das Buch letztlich einfach nicht so sehr zusagt.
Regan, unsere weibliche Protagonistin, fand ich durchwachsen. Einerseits hatte ich das Gefühl, dass ihre Gedanken und Gefühle klar strukturiert sind, und auf der anderen Seite gab es eine Handvoll Momente, wo ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen konnte. Insgesamt war sie mir zudem zu selbst bezogen, ihr Streit mit Penn hätte ganz einfach umgangen werden können, wenn sie selbst richtig nachgedacht hätte, und auch ganz allgemein gesagt, ging ihre Liebelei mit Penn viel zu schnell und war für meinen Geschmack zu sehr von körperlicher Anziehungskraft geprägt. Für jemanden, der sein Leben lang auf der Flucht gewesen ist, stellt sie sich mit ihren Fluchtversuchen nicht allzu schlau an und ihren Gesprächen mit Penn fehlt es massiv an Tiefgang und Emotionen.
Penn war mir persönlich wesentlich sympathischer als Regan. Und dennoch, finde ich ihn - ähnlich wie es mir letztlich auch mit Regan geht - einfach zu eindimensional. Der Verlust seiner Mutter, sowie seine Verfolgungsjagd rund um Regan nahmen zu wenig Raum ein, seine Verbundenheit zum inneren Zirkel und zu seinem Vater wirken oberflächlich und wenig überzeugend.
Ich habe ja bereits angedeutet, dass Regan und Penn sich streiten, und ich kann durchaus verstehen, dass Beziehungen in Büchern manchmal nicht ganz gradlinig verlaufen, aber da hätte sich die Autorin echt was besseres einfallen lassen müssen. Der Streit bringt uns inhaltlich leider gar nicht weiter und scheint das unvermeidliche Ende nur gekünstelt in die Länge zu ziehen. Zumal der Grund des Streites nicht überzeugend war.
Leider kann der Schreibstil mich nur bedingt überzeugen. Die Geschichte geht schnell voran und lässt sich zu großen Teilen leicht lesen und verstehen. Doch zu keinem der Charaktere konnte ich eine Verbindung aufbauen, in meinen Augen fehlt es an Fingerspitzengefühl Regans Standpunkte glaubhaft zu übermitteln und die Geschichte zum Leben zu erwecken. Im Gegensatz dazu gibt es einige schöne Beschreibungen der Orte, z. B. der Grotte selbst oder Regans Verwandlung zur Sirene. Gleichzeitig hatte ich manchmal den Eindruck, dass die Positionen, die Regan und andere Nebencharaktere einnehmen - gerade beim Kämpfen - irgendwie keinen Sinn gemacht haben bzw. ich den Eindruck hatte, dass nicht alles was geschrieben wurde umsetzbar ist oder es einfach an erklärenden Nebensätzen fehlte.
Abschließend möchte ich gerne betonen, dass ich das Buch keineswegs schlecht finde. Für Menschen, die neu in diesem Genre unterwegs sind ist es vermutlich sogar perfekt. Doch ich habe in meinem Leben einfach unfassbar viele Romantasy-Bücher gelesen, sodass diese Geschichte sich inhaltlich einfach irgendwo im Mittelfeld einpendelt. Ich werde mir den zweiten Teil nicht kaufen und das Geld lieber in andere Bücher investieren.
In meinen Augen leider ein sehr durchwachsenes Buch mit blassen Charakteren, wenig Ideenreichtum und zu wenig überzeugenden Emotionen. Für Einsteiger des Genres dürfte es hingegen perfekt sein.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.
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