Dienstag, 7. Mai 2024

[Rezension] Iron Empire - Band 1: Erwählt vom Licht der Wälder

Autor: Emily Bähr

Titel: Iron Empire -  Band 1: Erwählt vom Licht der Wälder

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 13. Dezember 2023

Verlag: cbt Verlag

ISBN: 978-3-570315682

Preis: 14,00 € (Paperback) & 8,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 416 Seiten 


 

Als ein Flugzeug in ihrer Heimat abstürzt, ändert sich Kaeliahs Leben schlagartig. Denn der Passagier ist niemand geringeres als Hunter, der Prinz des Eisernen Imperiums, welches seit Jahrhunderten die Wispernden Wälder zerstört und damit auch die Lebensgrundlage ihrer Bewohner. Kae, die erst kürzlich zur Seherin ernannt wurde und vergeblich um die Akzeptanz ihres Volkes kämpft, sieht ihre Chance, sich zu beweisen. In der Hoffnung ihre Heimat zu retten, begleitet sie den Prinzen zurück in sein Reich und merkt dabei schnell, dass ihre Verbindung weit über Diplomatie hinausgeht.

Doch als Kae am kaiserlichen Hof ankommt, findet sie dort nichts als Intrigen und ein Land an der Schwelle zum Krieg, während der Menschheit buchstäblich die Luft zum Atmen ausgeht …


 

Ich finde dieses Cover zwar etwas nichtssagend, aber dennoch hübsch. Der Kontrast zwischen dem weißen Hintergrund und dem goldenen Ornament sowie dem eingearbeiteten Titel ergibt ein nettes Gesamtbild.  


Ihr könnt es euch vielleicht schon denken, aber bisher kannte ich noch kein Buch dieser Autorin. Ich bin über Social-Media darauf aufmerksam geworden und habe das Buch letztlich gezielt im Laden gekauft.  

Wir erleben die Geschichte in unregelmäßigem Wechsel zwischen den beiden Protagonisten. Kaeliah, deren Volk in Harmonie und Einklang mit dem wisperndem Wald lebt, war für mich mit einigen Ausnahmen ein guter Charakter. Doch gestört hat mich leider massiv, wie ihre ruhige Art binnen weniger Zeilen zu einem impulsiven und launischen Ich gewechselt hat. Ich finde, dass ihr Verhalten so schnell von 0 auf 180 gewechselt ist schlicht unglaubwürdig, wenig nachvollziehbar und anstrengend. Ihre Emotionen sind in einigen Momenten so schnell übergekocht und in anderen Momenten wiederum gar nicht, dass es mich einfach verwirrt hat und ich mir gewünscht hätte, ihr impulsives Verhalten wäre insgesamt nicht so auffallend gewesen. Wenn ich diese Vorkommnisse mal beiseite lasse, kann ich allerdings zugeben, dass ich Kae sehr gerne mochte. Gerade ihre Art zu denken und ihre Verbundenheit mit dem Wald haben mir dabei besonders gefallen.  

Doch persönlich mochte ich Hunter, den Prinzen des Eisernen Imperiums, etwas mehr. Ich mag seinen Optimismus - auch wenn dieser oft genug vorgetäuscht war -, gerade seine Ängste und Zweifel als zukünftiger Kaiser zu versagen machen ihn sehr menschlich und auch seinen Umgang mit dem Volk des wispernden Waldes fand ich sehr angenehm. Für mich könnte er insgesamt mehr Initiative ergreifen und seiner Mutter mehr Verständnis entgegen bringen.  

Der Einstieg ins Buch viel mir recht schwer, gerade die Ejin, also die Bewohner des Waldes und Kaes Volk, könnten besser ausgearbeitet sein. Da wir mehr über die grundsätzlichen Aufstellungen des Volkes erfahren als das wir das Leben im Wald miterleben dürfen, fehlt es mir an Beschreibungen und somit auch an Emotionen, was das Überleben der Ejin betrifft. Um thematisch bei der Sache zu bleiben: die unterschiedlichen Wesen, denen wir im Laufe des Buches begegnen fehlt es für mich schlicht an Detailverliebtheit. Gerade Keas kleiner Begleiter wird beispielsweise erst nach und nach beschrieben, was es mir sehr schwer gemacht hat ihn mir visuell vorzustellen.  

Durch Hunters Flugzeugabsturz, seine Rückkehr in den Palast sowie ihrer beider steiniger Weg dorthin ist die Geschichte so schon recht spannend, aber das Ende überbietet nochmal alles. Die letzten Seiten flogen nur so an mir vorbei und ich würde liebend gerne sofort mit dem nächsten Band weitermachen.  

Zum Schreibstil kann ich sagen, dieser ist wunderbar flüssig und weitestgehend verständlich. Doch, wie bereits angemerkt, fehlt es hin und wieder an ausschmückenden Details.  

 
Trotz eines schwierigen Einstiegs habe ich Iron Empire ab der zweiten Hälfte sehr genossen. Insgesamt würde ich mir mehr Detailreichtum wünschen und hoffe, dass die Protagonistin im nächsten Band nicht bei jeder sich bietender Gelegenheit gleich an die Decke geht.  

 Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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