Montag, 16. Oktober 2023

[Rezension] Der Dornenthron


Autor: Jennifer Estep

Titel: Der Dornenthron - Gargoyle Queen Band 2

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 30. März 2023

Verlag: Piper Verlag

ISBN: 978-3-492707527

Preis: 18,00 € (Paperback) & 14,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 480 Seiten


Kronprinzessin. Clevere Spionin. Mächtige Mentalmagierin.

Gemma Ripley von Andvari hat viele Gesichter, und um ihr Königreich zu schützen, muss sie all ihre Fähigkeiten vereinen. Nachdem Gemma einer weitreichenden Intrige des feindlichen Reichs Morta auf die Spur gekommen ist, sucht sie auf einem politischen Gipfeltreffen nach Beweisen.

Dort ringen mehrere Königreiche um den brüchigen Frieden zwischen ihren Ländern. Nur die mortanische Königin Maeven und ihr gut aussehender Sohn Leonidas sähen Zwietracht unter den Anwesenden. Kann Gemma Leonidas dennoch vertrauen, ihren Thron sichern und ein tödliches Attentat verhindern?

 


Bei diesem Cover gefällt mir vor allem die Wahl des violetten Hintergrundes. Auch die Dornen im unteren Teil des Covers passen sehr gut zum Titel des Buches, wenngleich es ansonsten recht schlicht gehalten ist.  

 


Ich habe bereits das ein oder andere Buch dieser Autorin gelesen und da ich den ersten Teil dieser Trilogie recht lesenswert fand, habe ich mir diesen Band vor einiger Zeit vorbestellt und bin nun dazu gekommen ihn zu lesen.  

Wie bei anderen Büchern dieser Autorin bzw. dieser Welt erleben wir die gesamte Geschichte nur aus Sicht der weiblichen Protagonistin Gemma. Als Kronprinzessin von Andvari ist Gemma Ripley stets bemüht ihrer Familie und ebenso ihrem Volk zur Seite zu stehen. Dies tut sie nicht nur als Adelige, sondern auch als Spionin und mächtige Mentalmagierin. Gemma ist eine tolle Protagonistin: sie ist mutig, klug, keineswegs verwöhnt, liebt ihre Familie abgöttisch und ist dennoch sehr bodenständig. Ich konnte sie durchweg verstehen bzw. konnte nachvollziehen, warum sie es Leonidas so schwer gemacht hat ihr Vertrauen erneut zu verdienen und warum sie versucht hat ihre eigenen Gefühle zu unterdrücken. Gleichzeitig hätte ich mir gewünscht, dass ihre Einsicht Leonidas zu lieben ein klein wenig früher gekommen wäre, denn durch die chaotischen Umstände wirkte ihr Liebesgeständnis doch etwas erzwungen.  

Im Vergleich zu einigen anderen männlichen Charakteren, die ich von Jennifer Estep kenne, kann ich guten Gewissens sagen, dass ich Leonidas sehr gelungen finde. Trotz der Tatsache, dass seine Familie einige der größten Monster dieser Welt hervorgebracht hat, darunter sein Bruder und seine Mutter, hat Leo ein großes Herz. Er hält trotz aller Wiederstände an seiner Liebe zu Gemma fest. Er ist ebenso ein begabter Mentalmagier wie Gemma und kann mindestens so gut mit Schwert und Schild umgehen wie mit seiner Magie.  

Obwohl ich bereits einige Bücher der Autorin kenne, habe ich eine geteilte Meinung zu ihrem Schreibstil. An sich ist dieser durchaus gut gemacht, allerdings verliert sich die Autorin gerne in Details der Gebäude / Burgen oder Kleidungsstücke, solange wir die Orte zum ersten Mal betreten bzw. es einen besonderen Anlass zum Kleiden gibt. Wenn dies nämlich nicht der Fall ist, verblassen diese Dinge ganz schnell und wirkten nach Hintenraus irgendwann nur noch eintönig.  

Dieser zweite Band glänzt mit vielen Spannungsspitzen und konnte mich beinahe durchgängig bei Laune halten. Das Ende war eine gute Mischung aus Unvorhersehbarkeit und Geschehnissen, die man schon kommen sehen konnte. Ich bin sehr gespannt auf den dritten und letzten Teil dieser Trilogie und werde mir diesen bei Erscheinen sicherlich kaufen.  

 

Mit einer mutigen und selbstbewussten Protagonistin, ihrem ruhigen und talentiertem Gegenstück, sowie einer anhaltenden Spannung ergibt sich hier ein schönes Buch mit einigen kleinen Schwächen.  

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen. 

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