Freitag, 1. September 2023

[Rezension] You're my rival

Autor: Nicole Fisher

Titel: You're my rival

Gattung: Liebesroman

Erscheinungsdatum: 20. April 2021

Verlag: mtb Verlag

ISBN: 978-3-745701067

Preis: 12,99 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 304 Seiten


Die junge Collegestudentin Eliza hat bei einem verheerenden Autounfall nicht nur ihre Eltern, sondern auch ihr Gedächtnis verloren. Seitdem ist ihr altes Leben wie ausgelöscht, und sie ist auf sich allein gestellt.

Da trifft sie in einem Klub auf den düsteren Ian Green. Auf den ersten Blick wirkt er unnahbar, doch seine tiefblauen Augen sind Eliza so seltsam vertraut. Bei ihm kann sie sich fallen lassen, endlich fühlt sie sich wieder beschützt. Bis Elizas Erinnerungen zurückkehren – und sie erkennt, dass ihr jetziges Leben eine Lüge ist. Alles, was man ihr erzählt hat, ist nicht wahr. Doch noch schlimmer: Alles, was sie für Ian empfindet, darf nicht sein.


Wir haben hier ein extrem düsteres und dunkles Cover, das den Inhalt der Geschichte gut widerspiegelt. Neben den Glasscherben ist es allerdings schwer irgendetwas wahrzunehmen, weshalb ich das Cover leider als sehr durchschnittlich empfinde. 


Dieses Buch habe ich zufällig als Mängelexemplar bei Einkaufen entdeckt, spontan gekauft und recht schnell gelesen. Trotz der Tatsache, dass es sich bei diesem Buch um das Debüt dieser Autorin handelt und sie in der Zwischenzeit sicherlich noch weitere Bücher erschaffen hat, wird dieses Buch vorerst das letzte der Autorin für mich sein. 

Wir erleben das gesamte Buch aus Sicht der weiblichen Protagonistin Eliza, bei der ich recht schnell gemerkt habe, dass es mir hier schlicht an tiefergehenden Gefühlen und Gedankengängen fehlt. Zudem gab es eine Handvoll Momente bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie in Hinblick auf ihre Vergangenheit total über reagiert hat. Des weiteren fand ich ihr Verhalten grundsätzlich wenig nachvollziehbar: Sie hat nach einem Unfall ihr Gedächtnis verloren, lebt jetzt ein normales, ja langweiliges Leben, das sie weder ausfüllt noch richtig glücklich macht. Doch trotz Therapiesitzungen und ausgewachsener Paranoia wirkt Elizas Wesen unglaubwürdig und sogar etwas unlogisch. Gleiches gilt leider auch für ihr Verhalten nach den Einbruch in ihre Wohnung und dem Drohanruf - jeder hätte bei solchen Vorfällen die Polizei gerufen. 

Ian Green war für mich leider auch nicht viel besser. Als vermeintlicher Erzfeind von Elizas Familie, was allerhand illegale Tätigkeiten umfasst, finde ich ihn einfach zu weich. Außerdem merken wir von seinem (aber genauso von Elizas Familienerbe), von dem ach so gesetzlosen Verhalten so gut wie nichts. Sein Verhalten gegenüber Liz wirkt durchaus liebevoll, allerdings wirkt es auf mich nicht komplett überzeugend - und seien wir mal ehrlich, dadurch dass Eliza selbst nicht versucht hat ihr eigenes Leben zu erforschen und er eigentlich ihr Feind sein sollte, weiß ich nicht, warum seine Aussagen von ihr als so glaubhaft empfunden worden sind. 

Das Grundgerüst des Buches steht leider auf sehr wackeligen Beinen und gibt mir als Leserin das Gefühl, dass viele Dinge - wie die Fast-Vergewaltigung und der Sex danach, der Einbruch, ihr Date mit Ian in der Öffentlichkeit, … einfach nicht bis zu Ende durchdacht worden sind. 

An sich ist der Schreibstil gut gemacht, allerdings gab es ein Paar Szenen bei denen ich mir gewünscht hätte, dass Lizs Erinnerungen klarer von der Gegenwart getrennt worden wären. 

Das Ende war für mich an Vorhersehbarkeit leider kaum zu überbieten. Ich werde den Folgeband dieser Dilogie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht kaufen und somit auch nicht lesen. 


Dieses Buch war leider nicht mein Fall. Viele Dinge scheinen unausgereift - wie die Charaktere und deren Verhalten - oder sogar unlogisch - niemand der gerade fast vergewaltigt worden ist, hat danach Sex mit einem fast Fremden -, das Cover ist nur mittelmäßig, der Schreibstil ganz ok. 

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.

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