Freitag, 29. August 2025

[Rezension] Blossoms of Fire



Autor: Cosmia Lang

Titel: Blossoms of Fire

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 25. April 2025

Verlag: Loomlight Verlag

Preis: 16,00 € (Taschenbuch) & 4,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 400 Seiten
Als die Kräuterhexe Briar von Drachen auf eine entlegene schottische Insel entführt wird, fürchtet sie das Schlimmste. Doch statt als Snack zu enden, soll sie das Unmögliche schaffen: einen Drachen von einer rätselhaften Krankheit heilen. Als ihr dies tatsächlich gelingt, entpuppt sich das Biest als der faszinierende Krieger Darragh. Und Briar steht vor der Aufgabe ihres Lebens – als Außenstehende soll sie die Heilerin eines Drachenclans werden. Zwischen uralten Clangeheimnissen und neuen Gefahren brodelt die Insel vor Magie, und auch Briars Herz steht bald in Flammen …
Tolles Cover! Mir gefallen die kleinen Details, welche toll zum Inhalt passen, aber ebenso mit den restlichen Elementen ein hübsches Gesamtbild abgeben. 
- Achtung! Diese Rezension enthält den ein oder anderen kleinen Spoiler! - 

Als ich dieses Buch in einer Online-Vorschau entdeckt habe, wusste ich, dass ich es kaufen muss! Die Geschichte klang so wahnsinnig vielversprechend und auch das Cover hat mich total angesprochen. Ich bin der Meinung, von dieser Autorin bisher noch nichts gelesen zu haben, aber bekanntermaßen muss das ja nichts heißen. 
Leider ist mir schnell aufgefallen, dass "Blossoms of Fire" und ich wohl nicht hundertprozentig kompatibel sind. Die Geschichte ist nicht per se schlecht, trifft allerdings auch nicht meinen Geschmack. Am meisten gestört hat mich wohl die Tatsache, dass ich emotional mal so gar nicht abgeholt worden bin. Die Gefühle der weiblichen Protagonistin Briar kamen viel zu abgehackt und eindimensional bei mir an. Viele Dinge konnte ich nicht ganz nachvollziehen, wie beispielsweise, dass sie bereits einen Tag nach ihrer Ankunft auf Rúm Heimweh bekommt. Ihre Gefühle für Darragh habe ich gar nicht gespürt und fand die Beziehung der beiden bedeutend zu oberflächlich. Dabei spielen so Kleinigkeiten mit hinein, wie, dass er sie extrem schnell mit einem Kosenamen anspricht, die Trennung im Vergleich zur gemeinsam verbrachten Zeit viel zu dramatisch dargestellt wurde oder viel zu schnell eine tägliche Routine der beiden aufgenommen wird, die die Beziehung schnell eintönig wirken lässt. Es gab immer mal wieder kleine Gedankengänge, die sich mir nicht wirklich erschlossen haben bzw. wo ihr weder Briar noch der Autorin gänzlich folgen konnte. 
Darragh könnte ein interessanter Charakter sein, wenn er nicht so unsagbar langweilig wäre. Denn ganz offensichtlich besteht er nur aus seinem Job und der Liebe zu seinem Bruder. Er hat weder Hobbies, noch eine richtige Wohnung, was ihn mir als Leserin gar nicht sympathisch macht. Auch seinen Umgang mit Briar könnte man deutlich mehr Leben einhauchen, seine Vergiftung und das Leben im Clan bringen so viel Potenzial mit, welches leider ungenutzt verstreicht. Selbst der Geschlechtsverkehr der beiden kam bedeutend zu früh, war zu langweilig und konnte mich nicht überzeugen. Es gab sogar einen Moment, wenige Tage nachdem Briar nach Rúm zieht, wo die beiden unter der Dusche ein wenig Spaß haben - steinigt mich bitte nicht, aber ich persönlich würde nicht wollen, dass ein Mann, den ich weniger als ein paar Tage kenne, ungefragt in meiner Dusche auftaucht. 
Ich bin der Meinung, dass dieses Buch unter anderem damit vermarktet wurde, dass es sich bei der Protagonistin um jemanden handelt, mit etwas mehr auf den Hüften. Zunächst einmal finde ich es schön, dass Briar sich in ihrem Körper offensichtlich sehr wohlfühlt bzw. die Autorin dies wirklich schön vermittelt und gleichzeitig hatte ich den Eindruck, dass man sehr schnell und einfach vergessen konnte, dass es sich hier um eine fülligere Frau handeln soll. Body Positivity ist großartig, für mich dürfte es beim nächsten Buch gerne noch mehr sein. Weil, davon kann man ja gar nicht genug einbauen, richtig? 
Das Worldbuilding war ok. Ich mochte die Idee hinter der schottischen Insel voll von Clanmitgliedern der Drachen - hatte aber auch den Eindruck, dass sich die Oberflächlichkeit der Emotionen hier fortführt. Auch was Hexen, Drachen und andere Wesen angeht bin ich durchaus gefesselt worden, sehe aber genauso jede Menge Luft nach oben. 
Das Setting ist romantisch und klingt traumhaft schön. Zusammen mit Briar und Darragh über Rúm zu streifen würde mir auf jeden Fall gefallen, wobei ich mich gerade in Briars Haus sowie den Blumenladen verliebt habe. Das Setting gehört mit Abstand zu meinen Favoritenaspekten dieses Buches. 
Ich würde zukünftig wohl erneut ein Buch von Cosmia Lang lesen, wenn mich der Inhalt wieder so wie hier ansprechen sollte. 
Obwohl der Inhalt ziemlich treffend beworben worden ist, bin ich emotional einfach nicht richtig abgeholt worden. Ich vermisse Tiefgang und facettenreiche Gefühle, wenngleich ich die Idee und das Setting wirklich mag. 

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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