Autor: Maxym M. Martineau
Titel: Klingen und Rosen – Die Tiermagier-Reihe, Band 4
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 12. März 2024
Verlag: Kyss Verlag
Preis: 16,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 480 Seiten
Die Verbindung zu magischen Wesen ist für einen Tiermagier so selbstverständlich wie das Atmen. Sie endet erst mit dem Tod ... oder wenn man wie Gaige von den Toten auferweckt wird, um als unsterblicher Assassine zurückzukehren. Gaige weiß nicht, ob er sich an dieses neue Leben gewöhnen kann. Oder ob er Kost je verzeihen kann, dass er es ihm auferzwungen hat.
Als Anführer der Assassinen ist es Kosts Pflicht, dafür zu sorgen, dass es seinen Leuten gut geht. Aber als derjenige, der für Gaiges Qualen verantwortlich ist, kann er nur dabei zusehen, wie der ehemalige Tiermagier mit seinen neuen Fähigkeiten und dem Verlust seiner Tierwesen kämpft. Gaige schafft es einfach nicht, die Schattenmagie der Assassinen zu bändigen. Aber unkontrollierte Magie ist gefährlich. Sehr gefährlich …
Dieses Cover passt nicht nur gut zur Hauptreihe - trotz farblicher Abgrenzung - sondern sieht trotz seiner Schlichtheit gut aus. Gerade der farbliche Kontrast zwischen Gold und Lila gefällt mir neben den kleinen Details besonders gut.
Nachdem ich bereits vor einigen Jahren die Hauptreihe "Die Tiermagierin" gelesen habe, wollte ich bereits seit einiger Zeit dieses dazugehörige Spinn-Off lesen. Gerade, dass es bei diesem Buch um Kost und Gaige geht, hat mich wahnsinnig neugierig gemacht und endlich habe ich diese Geschichte von meinem Stapel ungelesener Bücher befreit.
Ich kann mich leider nur noch an wenig aus den anderen drei Büchern erinnern und trotz der Tatsache, dass ich mehrfach gelesen habe, dass dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse aus den anderen Büchern gelesen werden kann, hat es sich für mich nicht danach angefühlt. Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ihr dieses Buch in jedem Fall nach der Tiermagier-Trilogie lesen solltet, ansonsten werdet ihr auf jeden Fall gespoilert. Für mich hat es sich leider immer wieder angefühlt, als müsste ich bestimmte Dinge noch wissen, als würde ein Teil des Puzzles durchgängig fehlen und das war wahnsinnig frustrierend. Ich hätte sehr gerne eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse gehabt um selber wieder Zugang zu dieser Welt zu finden.
Leider muss ich schweren Herzens zugeben, dass ich "Klingen und Rosen" bis zum Schluss nicht wahrhaftig gefühlt habe. Dies betrifft besonders die Beziehung zwischen Kost und Gaige. Man sollte meinen, dass die Sichtweisen von beiden uns als Leser helfen würden sie zu verstehen, aber die ewige Misskommunikation und die fehlenden tiefergehenden Emotionen machen diesen Gedanken zunichte. Trotz dieser mehr als 400 Seiten habe ich nicht das Gefühl einen von beiden wirklich zu kennen. Es ist nicht so, dass ich die Beweggründe beider nicht verstehen könnte, denn das kann ich durchaus, aber es mangelt an Authentizität, an Greifbarkeit und ehrlichen Gefühlen.
Was ich hier leider ebenso vermisse ist die Dynamik der Charaktere untereinander. Es gibt eine Handvoll wiederkehrender Nebencharaktere, welche mäßig bis wichtige Rollen spielen, wo ich das Miteinander genossen, aber ebenso nicht gefühlt habe. Es fehlt an Dimensionalität, an Zwischenmenschlichkeit und der Fähigkeit mich zu überzeugen.
Der Schreibstil als solcher ist nicht schlecht und doch habe ich während des Lesens den Eindruck bekommen, dass das Abarbeiten des Plots allem anderen die Show stiehlt. Wie bereits mehrfach geschrieben fehlt es der Autorin an der Kraft die Gefühle wirklich lebendig zu gestalten und dies merken wir auch bei so einfach Dingen wie dem angesprochenen Schreibstil. Grundsätzlich lässt sich der Inhalt und auch die Charaktere weitestgehend verstehen, die Geschichte liest sich leicht und flüssig und ist in vielen Punkten logisch.
Das Worldbuilding hat unfassbar faszinierende Seiten, gerade was die vielen unterschiedlichen Tierwesen betrifft. Ich persönlich bin kein Fan davon mir Informationen aus dem ans Buch angehängte Bestarium zu suchen und hatte einmal mehr den Eindruck, dass nicht alle Informationen zu einhundert Prozent bei mir angekommen sind. Für mich besteht bei den unterschiedlichen Magieformen - Tiermagier, Assassine und Zauberer - nebst den angesprochenen Bestien noch Luft nach oben.
Insgesamt bin ich enttäuscht. Eigentlich habe ich ziemlich schnell gemerkt, dass mich dieses Buch nicht fesseln kann - wollte aber nicht so schnell aufgeben und hatte gehofft, dass das Ende mich mitreißt. Nun ja, ich kann sagen, dass der Schluss durchaus spannend und fesselnd war, aber ehrlich gesagt war ich ebenso froh, als ich die letzte Seite endlich gelesen und das Buch zur Seite legen konnte.
Ich glaube nicht, dass ich diese Reihe weiterverfolgen werde bzw. dass, ich in Zukunft erneut ein Buch von Maxym M. Martineau lesen werde. Vielleicht lassen sich andere von dieser Welt verzaubern, was ich sehr hoffe, ich gehöre nur leider nicht dazu.
Trotz eines vielversprechenden Inhalts bin ich emotional leider überhaupt nicht abgeholt worden. Die ewige Misskommunikation der beiden Protagonisten hat mich frustriert und insgesamt fehlt es an Spannung und Lebendigkeit.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen