Autor: Jonathan Stroud
Titel: Lockwood & Co – Band 2: Der wispernde Schädel
Gattung: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 27. Oktober 2014
Verlag: cbj Verlag
ISBN: 978-3-570-40344-0
Preis: 13,00 € (Taschenbuch) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 513 Seiten
Dank des spektakulären Erfolgs im Fall der seufzenden Wendeltreppe ist Lockwood & Co. nun eine der angesagtesten Geisteragenturen Londons. Doch inzwischen wird die Metropole bereits von einer Reihe neuer grausiger Ereignisse erschüttert: In einer beispiellosen Diebstahlserie werden mächtige magische Artefakte entwendet und deren Hüter grausam ermordet. Als dann auch noch auf einem Friedhof ein schauerlich eiserner Sarg geborgen wird, dessen Inhalt unter mysteriösen Umständen verschwindet, steht fest: Ein klarer Fall für Lockwood & Co.! Nur wenn das Team um Anthony Lockwood, Lucy und George ihre ganze Genialität im Umgang mit übernatürlichen Ereignissen in die Wagschale wirft, kann es ihnen gelingen, die Verschwörung, die hinter all dem steckt, aufzudecken.
Die rote Farbe im Hintergrund sticht neben dem auffälligen Totenkopf wohl auf den ersten Blick am ehesten ins Auge. Dennoch ergeben die beiden Degen einen netten Blickfang mit Bezug zum Inhalt.
Nachdem ich die Netflix-Serie gesehen, diese sehr gemocht habe und zudem den ersten Band dieser Reihe in wenigen Tagen verschlungen habe, war es Zeit nun auch diesen zweiten Teil zu lesen.
Weiterhin erleben wir diese Reihe aus Sicht der Agentin Lucy, die neben Lockwood und George die Agentur "Lockwood & Co." bildet und die gemeinsam Jagd auf unterschiedliche Geister machen.
Trotz der Tatsache, dass das Buch aus Lucys Sicht verfasst ist liegt der Fokus nicht alleine auf ihrem Charakter, dennoch habe ich das Gefühl das George hier etwas das Nachsehen hat. Im Vergleich zu Lockwood und Lucy wirkt sein Auftreten sehr nerdig und wissbegierig, aber auch etwas langweilig. Lockwood wirkt dadurch insgesamt spannender und gerade durch seine Art ihre Fälle anzugehen, sein Auftreten, seine Geheimnisse und das wenige was wir über seine Familie erfahren macht alles an ihm sehr neugierig auf mehr. Übrig bleibt damit nur noch Lucy, die etwas erfrischend direktes und ehrliches hat, während wir ihre gemischten Gefühle durchaus nachvollziehen können. Ihre Vergangenheit kennen wir dank des ersten Bandes, was umso neugieriger macht, wo ihre Reise letztendlich hingeht.
Genau wie im ersten Band mischt sich eine Prise Humor unter diese turbulente Geschichte, der mich mehrfach zum Schmunzeln bringen konnte. Insgesamt fand ich diesen Teil spannender als Band eins, gerade das Ende macht unfassbar neugierig auf den nächsten Band und wie es damit wohl weitergeht. Und während nur wenige Geheimnisse gelüftet werden, bekommen wir immer wieder kleine Hinweise und Halbwahrheiten um die Ohren gehauen, die wir als Leser genauso wenig lösen können wie Lockwood & Co., da uns ähnlich wie ihnen das Gesamtbild noch fehlt.
Der Schreibstil kommt der Spannung des Buches zugute und fördert die geheimnisumwobene Geisterepidemie Londons, wenngleich ich finde, dass er im Gegensatz dazu die Charakterbilder eher negativ beeinflusst, da der Schreibstil von der Spannung mal abgesehen recht neutral gehalten ist.
Ich bin sehr gespannt wie Jonathan Stroud mit den zahllosen im Nebel liegenden Informationshappen umzugehen gedenkt, bin mir allerdings sehr sicher, dass die weltberühmte Agentur Fittes mittendrin steckt und gewiss einige unschöne Dinge verbirgt. Gleichzeitig platze ich vor Neugier, was es mit Lockwoods Schwester auf sich hat und ob wir darüber im nächsten Band wirklich mehr erfahren.
Ich werde diese Buchreihe definitiv weiterverfolgen und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schnell weiterlesen.
Ein super spannendes Jugendbuch mit recht neutral gehaltenen, aber facettenreichen Charakteren umgeben von einer noch nie dagewesenen Epidemie der Geister, Spannung pur und dem Wunsch zu erfahren was oder wer wirklich hinter alldem steckt. Absolut empfehlenswert!
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.
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