Dienstag, 23. Mai 2023

[Rezension] Kill the Queen

Autor: Jennifer Estep

Titel: Kill the Queen - Die Splitterkrone Band 1

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 16. März 2020

Verlag: IVI (Piper Verlag)

ISBN: 978-3-492705417

Preis: 17,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 490 Seiten

In einem Königreich, in dem der gesellschaftliche Stand von den magischen Fähigkeiten bestimmt wird, hat die junge Lady Everleigh es schwer. Ohne sichtbare Kräfte wird sie ignoriert und lebt eher als Dienerin denn als Adelige. Als die Königin ermordet wird und Everleighs Cousine den Thron besteigt, kann Evie selbst nur knapp einem Anschlag entkommen. Kann sie dem mächtigen Gladiator Sullivan trauen, den sie auf ihrer Flucht aus dem Palast trifft? 


 

Dieses Cover gefällt mir aufgrund seiner Details ganz besonders gut. Die Landschaft innerhalb der weiblichen Silhouette, die schwarzen Federn sowie die kleine Krone auf dem Buchstaben Q im Titel. Der Designer des Covers hat in jedem Fall eine schöne Verbindung zum Inhalt des Buches hergestellt.   


 

Ich habe dieses Buch vor einigen Jahren schon mal zu lesen begonnen, aufgrund unterschiedlicher Umstände habe ich das Buch ungefähr bei der Hälfte einfach nicht mehr weitergelesen. Da ich vor diesem Buch den ersten Nachfolgeband der folgenden Trilogie gelesen habe, dachte ich mir, dass ich dieser Reihe nochmals eine Chance gebe. Dabei herauslesen könnt ihr natürlich, dass ich bereits das eine oder andere Buch von Jennifer Estep kenne.

Ähnlich wie in einigen anderen Büchern aus der Feder dieser Autorin erleben wir die Geschichte nur aus Sicht der weiblichen Protagonistin Everleigh, kurz Evie. An dieser Stelle möchte ich gleich gestehen, dass ich mir schmerzlich einige Kapitel aus Sicht ihres männlichen Gegenstücks gewünscht hätte. Oder meinetwegen auch aus Sicht eines anderen Nebencharakters, denn wiederkehrende Gesichter gibt es genug. Ich würde Evie durchaus als gut gemachte Protagonistin beschreiben, dennoch ist sie mir insgesamt nicht ausgearbeitet genug. Beispielsweise ihre Wandlung von der königlichen Lückenbüßerin zur vorlauten Gladiatorenanwärterin. Hier ging es mir definitiv zu schnell und ich hätte mir gewünscht, dass sie sich selbst und ihr Verhalten mehr in Frage stellt. Auch hatte ich gegen Ende des Buches das Gefühl, dass sie eben durch diese Umwandlung zu vorschnell reagiert und dadurch weniger auf ihren Verstand hört.

Darüber hinaus hätte ich gerne mehr über ihre Eltern, allen voran deren Fähigkeiten in Hinblick auf Evies eigene Magie sowie ihren Tod erfahren. Gleiches gilt allerdings ebenso für Everleighs eigene Macht, auch hier fehlt es mir an Tiefgang, damit wir als Leser die Chance bekommen die unterschiedlichen Fähigkeiten der Charaktere voneinander abgrenzen zu können. Oder bezugnehmend darauf, stellt sich mir die Frage ob Evies Fähigkeit tatsächlich etwas Besonderes ist oder nicht – da auch dies in meinen Augen nicht deutlich klargestellt wird.

Ihre Beziehung – wenn man so möchte - zu Sullivan erscheint leider mehr als ginge es beiden lediglich um die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse. Es gibt einige humorvolle Gespräche und kurze schöne Momente zwischen den beiden, in meinen Augen verspricht der Klapptext leider mehr als wir letztlich bekommen. Dazu kommt leider, dass Lucas Sullivan im Vergleich zu einigen anderen Charakteren schlicht langweilig wirkt. Dies wird negativ dadurch beeinflusst, dass er in Hinsicht auf die Seitenzahlt wirklich wenig vorkommt. Aus diesem Grund kann ich mir ihn und Evie langfristig nicht als Paar vorstellen. Ich hoffe, dass er im zweiten Band dieser Reihe eine anständige Hintergrundgeschichte sowie charakterliche Tiefe bekommt.  

Insgesamt finde ich die Grundidee sehr spannend und hoffe, dass wir davon noch einiges zu sehen bekommen. Gerade die unterschiedlichen Königreiche, die vielfältigen Arten der Magie sowie die unterschiedlichen Wesen ergeben einen spannenden Mix, und machten neugierig auf mehr.  

Gleichzeitig wartet dieses Buch mit einem starken und gut ausgearbeiteten Spannungsbogen auf, dem es allerdings an überraschenden Wendungen bzw. Plot-Twists mangelt. Das Ende fand ich darüber hinaus recht schnell vorhersehbar, macht aber dennoch neugierig auf den zweiten Band. Und da ich den nächsten Teil bereits besitze, werde ich der Reihe nach dieser durchwachsenen Rezension eine weitere Chance geben. 

Trotz eines schönes Covers, guten Ansätzen bei den Charakteren, einer spannenden Grundidee sowie einem guten Spannungsbogen, fehlt es mir an richtiger Tiefe bei allen beteiligen Charakteren, insgesamt ist das Buch recht vorhersehbar und die Liebesgeschichte zwischen Evie und Sullivan überzeugt mich leider gar nicht.  


Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.


Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen